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Warum körperliche Aktivität für Kinder und Teenager im Alter von 5 bis 18 Jahren während der Covid-19-Pandemie so wichtig ist

Eine Zusammenfassung des Beitrags von Samantha Fawkner, Ailsa Niven, Steven Hanson, Chloë Williamson, und Coral L Hanson aus dem BMJ [1]

Die Corona-Pandemie ist mit vielen Herausforderungen und Ängsten verbunden, sowohl für Eltern als auch für Kinder und Teenager. Das tägliche normale Leben ist beinahe nicht mehr wiederzuerkennen. Arbeit und Homeschooling-Phasen müssen organisiert werden, dabei darf jedoch auch das Familienleben nicht zu kurz kommen. Gerade jetzt, ist es wichtiger denn je, dafür zu sorgen, dass Kinder und Jugendliche sich ausreichend körperlich bewegen, nicht nur, um körperlich gesund zu bleiben, sondern auch, um die mentale Gesundheit zu garantieren. Größtenteils zuhause „eingesperrt“ zu sein, bedeutet für Kinder und Jugendliche, dass sie einen neuen normalen Alltag erschaffen müssen. Die sonst üblichen Aktivitäten, wie Sportunterricht, Breitensport, Freizeitprogramme, draußen spielen und aktives Reisen fallen auf einmal alle weg. Das muss erst einmal kompensiert werden. Erschwerend kommt die zunehmende „Screen Time“, die Kinder und Jugendliche vor dem Bildschirm grundsätzlich sitzend verbringen hinzu. Zusätzlich zum Online-Unterricht werden Fernseher, Tablet oder Spielkonsolen zur Freizeitbeschäftigung und teilweise sogar zum digitalen Babysitting genutzt, denn viele Eltern sind einfach überfordert. Sie müssen irgendwie ihr tägliches Pensum erfüllen und setzen ihre Kinder mehr oder weniger freiwillig vor den Fernseher oder das Tablet, um ungestört ihre Arbeit verrichten zu können.

All diese Faktoren verdeutlichen, wieso es gerade jetzt essenziell ist, die Kinder und Jugendlichen dazu zu motivieren, sich auch zuhause mehr zu bewegen und aktiv zu sein.

Wieviel Bewegung?

Junge Menschen sollten sich täglich insgesamt mindestens 60 Minuten mit moderater Intensität bewegen, um gesund zu bleiben. Studien belegen, dass diese Bewegungsrichtlinie zur Gesunderhaltung und zur Vermeidung von kardiovaskulären Erkrankungen und zum Erhalt der Knochengesundheit, Muskelfitness und einem gesunden altersgerechten Gewicht beiträgt [2]. Zudem gibt es Evidenz dafür, dass eine erhöhte körperliche Aktivität mit einer verbesserten mentalen Gesundheit, verbesserter kognitiver Funktion, einem gesteigerten Selbstbewusstsein und einer Reduktion depressiver Symptome bei jungen Menschen assoziiert ist [3, 4]. Wie auch bei Erwachsenen kann bei Kindern und Jugendlichen mittels körperlicher Aktivität ein Wohlgefühl-Effekt und eine Lösung von Ängsten erzielt werden. Die täglichen 60 Minuten Aktivität müssen nicht auf einmal geschehen. Die Zeit kann auch in kurze Aktivitätsphasen unterschiedlicher Intensität unterteilt sein. Über die Woche verteilt, sollten sich die Aktivitäten abwechseln und unterschiedliche Fokusse haben. Einerseits sollten die Muskeln und Knochen beansprucht werden. Hier bieten sich Yoga und auch verschiedene Sprungtechniken an. Andere Aktivitäten sollten wiederum die Bewegungsfähigkeiten, wie Balance, Koordination und Körperwahrnehmung ansprechen.

Welche Art von Bewegung?

Grundsätzlich gilt: Jede Art von Bewegung ist gut! Ideen sind hier keine Grenzen gesetzt. Von klassischem Versteckspiel, Fangen, zu Musik tanzen bis hin zu kreativen Ideen, wie zum Beispiel einen Hindernis-Parkour erfinden, Luftballon-Volleyball, Jonglieren lernen, einen Action-Film selbst drehen, alles ist erlaubt und erwünscht. Es gibt online viele altersgerechte Aktivitäten und Programme zu finden.

Yoga ist eine weitere ausgezeichnete Möglichkeit all die wichtigen oben genannten Bereiche anzusprechen und das Beste daran ist, dass es einfach von zuhause aus möglich ist. Hier gibt es auch bereits zahlreiche kindgerechte Angebote online.

Am wichtigsten ist Abwechslung, um das Interesse der Kinder und Jugendlichen aufrecht zu erhalten. Alternierende Aktivitäten und das Hinzufügen immer neuer Ideen erhalten die Begeisterung. Auch wenn 60 Minuten ideal wären, darf dabei nicht zu viel Druck entstehen. Jede Bewegung zählt und manchmal werden es weniger Minuten sein, dafür eben an anderen Tagen etwas mehr. 

Pausen mit Bewegung füllen

Es ist sinnvoll die Homeschooling-Sessions durch Bewegungen zu unterbrechen. Da durch Bewegung die kognitiven Fähigkeiten gesteigert werden, können die Kinder hinterher zielgerichteter und konzentrierter an ihren Schularbeiten sitzen. Vor allem Grundschülern fällt es sowieso schwer, einen längeren Zeitraum am Stück still zu sitzen. Da bieten sich regelmäßige Pausen in Form von Bewegungen bestens an. Es ist erwiesen, dass die Kombination aus physischer Aktivität und Lernen kognitive Vorteile birgt [5]. Darüber hinaus kann so Lernen auch Spaß machen – vor allem mit jüngeren Kindern. Spiele wie „Simon says“ und die deutschen Pendants „Kommando Pimperle“ und“ alle Vögel fliegen hoch“ können beispielsweise in Mathematik-Spiele umgewandelt werden. Dann sagt Simon eben: Spring 4+5 Mal in die Höhe. Oder die Kinder rollen einen Würfel und jede Augenzahl steht für eine andere Aktivität (ein Burpee, ein Liegestütz, ein Hampelmann-Sprung, eine Minute auf dem linken bzw. rechten Bein balancieren usw.). Kinder lieben Luftballons. Also hin und her spielen und die Anzahl der Treffer zählen ohne, dass der Ballon auf dem Boden aufkommen darf. Ebenso viel Spaß kann es machen, Wörter so schnell es geht zu buchstabieren und Objekte im Haus oder der Wohnung finden, die mit demselben Anfangsbuchstaben beginnen. Die Möglichkeiten sind tatsächlich unbegrenzt. Eine weitere Überlegung ist, Stehtische für die Kinder zu konstruieren, damit sie zwischen Sitzen und Stehen, während ihrer Homeschooling-Sessions abwechseln können.

Wie man die Kinder motiviert

Auch wenn Eltern die besten Absichten haben und ihre Kinder motivieren möchten, geht das leider oft schief. Am besten klappt es die Kinder und Jugendliche zu motivieren, indem man sie in spaßige und unterhaltsame Aktivitäten einbindet.

Hier kommen die drei K’s ins Spiel: Kompetenz, Kontrolle und Konnektivität.

Kompetenz: Menschen sind grundsätzlich motivierter Aktivitäten durchzuführen, die sie beherrschen. Dementsprechend sollten die Aktivitäten so gewählt sein, dass die Kinder sie meistern können, dabei jedoch auch gefordert werden. Falls die Aktivitäten zu leicht sind, sollten die Kinder miteinbezogen werden, inwiefern sie anspruchsvoller gestaltet werden können. Ganz wichtig ist das Feedback der Eltern. Denn positives Feedback der Eltern generiert Kompetenzgefühle in den Kindern. Dabei sollte der Fokus darauf liegen, zu betonen, was die Kinder besonders gut gemacht haben. Vergleiche mit Geschwistern sollten vermieden werden, denn das ist kontraproduktiv.  Die Kinder sollten dazu motiviert werden, sich selbst erreichbare Ziele zu setzen und ihren eigenen Fortschritt zu dokumentieren. Vielleicht wäre dies auch der richtige Zeitpunkt, um die Kinder auch einmal Wearables und Apps zum Tracken von Aktivität ausprobieren zu lassen. Bisher gibt es dazu keine Studien, aber vielleicht bietet das den Kindern ja eine gute Möglichkeit, ihre eigenen Ziele setzen und dann auch verfolgen zu können.

Kontrolle: Kinder sollten in den Prozess der Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. Zudem ist es wichtig, ihnen die Möglichkeit zu geben, selbst eine Wahl zu treffen. Die Kinder sollten so zum Beispiel die Aktivität, die sie durchführen, wann und mit wem sie diese ausführen, selbst aussuchen dürfen. Auch sogenannte „Kids in charge“ also die „Kinder übernehmen die Führung“-Sessions sollten ausprobiert werden. Das Gefühl „Kontrolle zu haben“ wird dadurch verstärkt, dass den Kindern ein Grund dafür genannt wird, weshalb sie aktiv sein sollen. Dabei sollten unmittelbare Effekte zur Sprache kommen, wie: Es wird Spaß machen und hinterher werden wir uns alle besser fühlen! Wörter wie müssen und sollen sind nicht hilfreich.

Konnektivität: In diesem Zusammenhang bedeutet dies, sich unterstützt und mit anderen verbunden zu fühlen. Für manche Kinder kann dies durch aktive Teilnahme der Eltern an den Aktivitäten erreicht werden. So fühlen sie sich kompetent und in Kontrolle. Aktive Teilhabe und Spaß dabei zu erleben, zeigt positives Verhalten und kreiert einen Fokus der Familienzeit. Für manche Kinder, vor allem Jugendliche kann es hilfreich sein, mittels gemeinsamer Aktivitäten online oder über das Telefon mit Gleichaltrigen verbunden zu sein und sich auszutauschen.

Die drei K’s sollen an dieser Stelle eine Hilfe und Richtlinie darstellen. Wohl kein Elternteil wird dazu in der Lage sein, sie alle drei gleichzeitig zu 100 Prozent anzuwenden und das ist vollkommen in Ordnung. In diesen Zeiten ist es vor allem wichtig, nicht zu streng mit sich selbst oder denKindern und Jugendlichen zu sein. Viele Erwachsene haben Gefühle von Unsicherheit und Emotionalität und genauso geht es den Kindern und Jugendlichen.

Wenn es also mal nicht klappt mit der geplanten Aktivität, dann einfach ein anderes Mal erneut probieren. Wichtig ist vor allem: nicht aufgeben!

1. Physical activity for children and young people aged 5-18 years during COVID-19. Stay safe; be active. 2020. Samantha Fawkner, Ailsa Niven, Steven Hanson, Chloë Williamson, und Coral L Hanson. BMJ. Online Zugriff am 28.11.2020.

2.Department of Health and Human Services. 2018 Physical Activity Guidelines Advisory Committee Scientific Report [date accessed April 2020] https://health.gov/sites/default/files/2019-09/PAG_Advisory_Committee_Report.pdf; 2018

3.Biddle SJH, Ciaccioni S, Thomas G, et al. Physical activity and mental health in children and adolescents: An updated review of reviews and an analysis of causality. Psychol Sport Exerc 2019;42:146-55. doi: 10.1016/j.psychsport.2018.08.011

4.Dale LP, Vanderloo L, Moore S, et al. Physical activity and depression, anxiety, and self-esteem in children and youth: An umbrella systematic review. Ment Health Phys Act 2019;16:66-79. doi: 10.1016/j.mhpa.2018.12.001

5.Daly-Smith AJ, Zwolinsky S, McKenna J, et al. Systematic review of acute physically active learning and classroom movement breaks on children’s physical activity, cognition, academic performance and classroom behaviour: understanding critical design features. BMJ Open Sport Exerc Med 2018;4(1):e000341. doi: 10.1136/bmjsem-2018-000341

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Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 und anderen Coronaviren: eine Zusammenfassung nach Wu et al. 2020

Im Dezember 2019 startete die Covid-19 Epidemie in Wuhan, China und erregte globale Aufmerksamkeit (1). Der auslösende Virus SARS-CoV-2 wurde bekannt als das „severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“ (SARS-CoV-2).

Neurologische Symptome

Erst vor kurzem wurde erstmals dokumentiert, dass – zusätzlich zu systemischen und respiratorischen Symptomen – etwa 36,4 Prozent der Covid-19-Patienten auch neurologische Symptome entwickelten. Hierzu zählten Kopfschmerzen, ein gestörtes Bewusstsein und Parästhesie. Patienten mit schwerem Infektionsverlauf trugen hierbei ein höheres Risiko der neurologischen Symptomentwicklung als Patienten mit mildem oder moderatem Verlauf der Erkrankung (2). Autopsieberichte verstorbener Patienten zeigten zudem Hirnödeme und partielle neuronale Degeneration (3).

Im Frühjahr 2020 wurde das erste Mal über eine virale Enzephalitis aus dem Beijing Ditan Hospital berichtet. Forscher bestätigten die Präsenz von SARS-CoV-2 in der Zerebrospinalflüssigkeit mittels Genomsequenzierung und konnten somit zeigen, dass eine Covid-19-Erkrankung das Potential hat das zentrale Nervensystem (ZNS) anzugreifen und auch (langfristig) zu schädigen (4).

Im Zuge der andauernden Pandemie ist es demnach besonders wichtig, Mediziner auf dieses potenzielle Risiko aufmerksam zu machen.

Auswirkungen

Viele virale Infektionen können sich destruktiv auf die Struktur und Funktion des zentralen Nervensystems auswirken. Hierbei konnten unter anderem bisher schwerwiegende Fälle von Enzephalitis, toxischen Enzephalopathien und demyelinisierenden Läsionen beobachtet werden (5). Einige Viren demonstrierten neurotrope Eigenschaften und drangen in das Nervengewebe ein, wo sie Infektionen von Immunzellen, wie Makrophagen, Mikroglia oder Astrozyten hervorriefen (6,7).

Coronaviren

Coronaviren haben einen mittleren Durchmesser von etwa 100 nm und sind sphärische oder ovale positive Einzelstrang RNA-Viren. Sie tragen sogenannte „Spike Proteine“ auf ihrer Oberfläche und demonstrieren unter dem Elektronenmikroskop eine kronenähnliche Struktur, daher der Name. Ihre Genomgröße liegt zwischen 26 und 32 kb (8).

SARS-CoV-2 ist das siebte Coronavirus, welches auf den Menschen übertragbar ist. Die übrigen sechs sind: HCoV-229E, HCoV-OC43, HCoV-NL63, HCoV-HKU1, SARS-CoV und MERS-CoV (9). 

SARS-CoV

Dieses Virus verursacht das sogenannte „zoonotic respiratory disease“, das sich unter dem Namen SARS im Jahr 2003 von Asien über die gesamte Welt verbreitete. Charakteristisch für dieses Virus ist der akute Ausbruch und die hohe Infektiosität. Hauptsymptome sind Fieber, Schüttelfrost, trockener Husten und Schwierigkeiten beim Atmen. Bei schweren Krankheitsverläufen kann Lungenversagen und Tod eintreten (10). Zudem kann das Virus neurologische Erkrankungen, wie Polyneuropathien, Enzephalitis und ischämische Schlaganfälle auslösen (12). Autopsieberichten zufolge konnten bei den meisten SARS-Erkrankung Zeichen von zerebralen Ödemen und meningealer Vasodilation beobachtet werden. Weiterhin konnte eine Infiltration von Monozyten und Lymphozyten in der Gefäßwand, ischämische Veränderungen von Neuronen, Demyelinisierung von Nervenzellen und das Vorhandensein von SARS-CoV-Viruspartikeln im Gehirn dokumentiert werden (13,14).

MERS-CoV

Das sogenannte „middel east respiratory syndrome“ (MERS), wird von dem MERS-Coronavirus verursacht, welches ursprünglich von Fledermäusen stammt. Zwischenwirt ist das Kamel. MERS-CoV-Patienten werden üblicherweise mit Symptomen einer Lungenentzündung, wie Fieber, Myalgie, Husten und Dyspnoe vorstellig.Bei schweren Verläufen kann es zum „acute respuratory stress syndrome“ (ARDS), einem septischen Schock, Multiorganversagen und Tod kommen. Es ist bekannt, dass MERS-CoV potenziell neuroinvasiv wirken kann. Eine retrospektive Studie zeigte, dass 25,7 Prozent der Patienten mit MERS eine mentale Unzurechnungsfähigkeit entwickelten. 8,6 Prozent der Patienten zeigten Krampfanfälle (15). Kim et al. zeigten, dass etwa ein Fünftel der MERS-CoV-Patienten neurologische Symptome, wie Bewusstseinsstörungen, Paralyse, ischämische Schlaganfälle, Guillain-Barre-Syndrom und andere infektiöse Neuropathien während des Infektionsvorganges aufwiesen. Interessanterweise wurden diese neurologischen Komplikationen nicht von respiratorischen Symptomen begleitet, sondern traten erst nach zwei bis drei Wochen auf (16).

SARS-CoV-2

Die genetische Übereinstimmung zwischen SARS-CoV-2 und SARS-CoV liegt bei 79,5 Prozent. Die Übereinstimmung zu MERS-CoV beträgt bis zu 96 Prozent (17). Patienten, welche an Covid-19 erkranken zeigen unterschiedliche Schweregrade der Infektion. Die Symptome reichen von Fieber oder einem milden Husten, bis hin zu Lungenentzündung unter extensiver Beteiligung multipler Organe. Die Mortalitätsrate liegt zwischen zwei und vier Prozent. Klinische Daten zeigten, dass einige Patienten Symptome, ähnlich derer intrakranialer Infektionen, wie Kopfschmerzen, Epilepsie und einem gestörten Bewusstsein zeigten. Darüber hinaus berichtete eine wachsende Anzahl von Covid-19-Patienten über den plötzlichen Verlust ihres Geruchs- und/oder Geschmackssinnes (18,19,20). Manche der Patienten entwickelten die mit Covid-19 einhergehenden Symptome erst, nachdem sie neurologische Symptome zeigten (2). Es ist demnach denkbar, dass andere Pathogene die Blut-Hirn-Schranke zerstören und in Folge dessen sekundäre intrakraniale Infektionen im weiteren Verlauf Kopfschmerzen, projektilartiges Erbrechen, Sehverlust und Krampfanfälle der Extremitäten bei Patienten mit einem schweren Krankheitsverlauf von Covid-19 ermöglichen.

Potenzielle Mechanismen der CoV-Infektionen

Direkte Infektion

Oft konnte genetisches Material und Proteine verschiedener Viren in Proben des Nervengewebes, wie der Zerebrospinalflüssigkeit oder sogar dem Gehirn detektiert werden. Dies lässt die Schlussfolgerung zu, dass manche Viren direkt in das zentrale Nervensystem eindringen und dort Schäden hervorrufen können (21,22).

Blutzirkulation

Das JE Virus ist ein Virus, welches typischerweise durch Blutzirkulation in das zentrale Nervensystem gelangt. Es vermehrt sich in den vaskulären Zellen, der von dem Moskitostich betroffenen Hautregion. Danach wird es in den Blutstrom entlassen und vermehrt sich innerhalb mononuklearer Makrophagen im gesamten Körper. Die sekundäre Entlassung des Virus in den Blutstrom könnte hierbei die Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke durch die Bildung von Zytokinen beeinträchtigen und somit dem Virus ermöglichen in das Gehirn einzudringen, um dort eine virale Enzephalitis auszulösen (23). Bisher gibt es jedoch wenig Anhaltspunkte dazu, dass SARS-Cov-2 nach diesem Schema in das Nervensystem eindringt.

Neuronale Bahnen

Neurotrope Viren können über neuronale Bahnen in das zentrale Nervensystem eindringen. Sie können wandern, indem sie sensorische oder motorische Nervenendigungen infizieren, wodurch sie den retrograden oder anterograden neuronalen Transport durch die Motorproteine Dynein und Kinesins iniziieren (24). Ein Beispiel hierfür ist der olfaktorische Neuronentransport. Die einzigartige anatomische Anordnung olfaktorischer Nerven und des Riechkolbens innerhalb der Nasenhöhle und dem Vorderhirn bildet einen Kanal zwischen dem Nasenepithelium und dem ZNS (21). Als Konsequenz können Coronaviren das Gehirn im frühen Infektionsstadium – oder während nasaler Impfungen – über den olfaktorischen Trakt erreichen (25,26). Als Beispiel: nachdem das Coronavirus Zellen der Nase infiziert hat, kann es innerhalb von sieben Tagen das Gehirn und die Zerebralflüssigkeit über den olfaktorischen Nerv und den Riechkolben erreichen und dort Entzündungsreaktionen und Demyelinisierung hervorrufen. Die Entfernung des Riechkolbens bei Mäusen resultierte in einer begrenzten Invasion des ZNS (27). Forscher konnten SARS-Cov-Viruspartikel und Genomsequenzen in Gehirnneuronen detektieren. Folglich wird angenommen, dass Coronaviren über neuronale Bahnen in das ZNS eindringen können (13).

Hypoxie

Vermehrt sich ein Virus innerhalb von Lungengewebszellen, verursacht es diffuse alveoläre Schädigung und interstitielle entzündliche Exudation, Ödeme und die Bildung transparenter Membranen. Dies wiederum führt zu Gasaustauschproblemen, welche Sauerstoffmangel im ZNS zur Folge haben. Dadurch wird der anaerobe Metabolismus der Mitochondrien innerhalb der Gehirnzellen gesteigert (28). Es kommt zu einer vermehrten Säurebildung. Diese Säureakkumulation kann zerebrale Vasodilation, das Schwellen von Gehirnzellen, interstitielle Ödeme, Behinderung des zentralen Blutflusses und Kopfschmerzen aufgrund von Ischämie und Kongestion hervorrufen (28). Lässt man diesen Sauerstoffmangel unbehandelt, könnten sich zerebrale Ödeme und die zerebrale Blutzirkulation schnell gravierend verschlechtern. Durch intrakraniale Hypertension wird die Hirnfunktion zunehmend beeinträchtigt und Symptome wie Schwindel, bulbäre konjunktivale Ödeme und sogar Koma könnten die Folge sein (28). Bei Patienten mit besonders hohem Risiko eine zerebrovaskuläre Erkrankung zu entwickeln, könnte Sauerstoffmangel auch das Auftreten einer akuten zerebrovaskulären Erkrankung, wie dem akuten ischämischen Schlaganfall, auslösen. Da Covid-19-Patienten oftmals unter starkem Sauerstoffmangel leiden, könnten daraus Schädigungen des Nervensystems resultieren (29).

Immunschäden

Eine Schädigung des Nervensystems durch virale Infektionen kann durch das Immunsystem vermittelt werden (30). Die Pathologie schwerwiegender viraler Infektionen ist stark verknüpft mit der Entwicklung eines sogenannten „systemic inflammatory response syndrome“ (SIRS). SIRS könnte bei schweren Lungenentzündungen – ausgelöst durch eine Infektion mit Coronaviren – initiiert werden, während eine frühzeitige antiinflammatorische Behandlung das Risiko einer Schädigung des Nervensystems verhindern könnte (31,32). Die Todesursache von an SARS und Covid-19 verstorbenen Patienten war meist Multiorganversagen, welches durch virus-induziertes SIRS oder SIRS-ähnliche Immunstörungen verursacht wurde (33,34). Die Persistenz der CoV-Infektionen und deren Fähigkeit Makrophagen, Mikroglia und Astrozyten des ZNS zu infizieren, sollte besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Ein neutroper Virus kann Gliazellen aktivieren und einen pro-inflammatorischen Zustand induzieren (35). Interleukin 6 (IL-6) wird stark mit dem Schweregrad einer Covid-19-Infektion in Zusammenhang gebracht (36). Zudem konnten Experimente bestätigen, dass primäre Gliazellen nach einer Infektion mit Coronaviren in vitro eine hohe Anzahl von inflammatorischen Faktoren, wie IL-6, IL12, IL-15 und TNF-alpha sekretierten (27). Darüber hinaus führt die Aktivierung von Immunzellen innerhalb des Gehirns zu einer chronischen Entzündung und Schädigung des Gehirns.

Angiotensin-konvertierendes Enzym 2: ACE2

Dieses Enzym existiert in vielen Bereichen des menschlichen Körpers, inklusive dem ZNS und den Skelettmuskeln. Es spielt eine Rolle bei der Regulation des Blutdrucks und anti-atherosklerotischen Mechanismen (37). ACE2 ist jedoch auch das Ziel verschiedener Corona- und Influenzaviren (38,39,40). Indem sie an den ACE2-Rezeptor binden, verursachen die Viren einen ungewöhnlich erhöhten Blutdruck und steigern das Risiko einer Gehirnblutung. Die Tatsache, dass das SARS-Cov-2- Spike-Protein mit dem ACE2 des kapillaren Endothels interagieren könnte, würde eine Schädigung der Blut-Hirn-Schranke bedeuten und somit den Eintritt des Virus in das ZNS durch eine Attacke auf das vaskuläre System ermöglichen (41).

Die biologischen Eigenschaften des ZNS könnten eine Verschlimmerung der neurologischen Schäden durch eine Infektion mit Coronaviren ermöglichen. Die dichte parenchymale Struktur und die Impermeabilität der Blutgefäße stellen eine Barriere für eine Invasion durch Viren dar. Jedoch bedingt diese Struktur auch, dass ein Virus, welcher in das ZNS eingedrungen ist, sehr schwer loszuwerden ist (42). Da in Nervenzellen kein Haupthistokompatibilitätskomplex vorhanden ist, hängt eine Eliminierung von Viren in Nervenzellen allein von cytotoxischen T-Zellen ab. Die Apoptose von – nach einer Virusinfektion – gereiften Neuronen demonstriert einen gewissen schützenden Effekt (43). Die homöostatischen Eigenschaften der Zellen des ZNS tragen zu einer fortlaufenden Existenz des Virus bei (42).

Fazit

Infektionen mit Coronaviren können das zentrale Nervensystem beeinträchtigen und es wird derzeit angenommen, dass diese Viren – im Zusammenspiel mit Immunmechanismen des Wirts – die Infektionen zu persistierenden Infektionen transformieren können, welche dann wiederum neurologische Erkrankungen zur Folge haben.
Dementsprechend sollten Patienten, welche von einer Infektion mit Coronaviren betroffen sind, frühzeitig im Hinblick auf neurologische Symptome wie Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen, Parästhesien und anderen pathologischen Erscheinungen evaluiert werden. Eine rechtzeitige Analyse der Zerebrospinalflüssigkeit, das Bewusstsein der Fakten und das Management infektionsabhängiger neurologischer Komplikationen sind der Schlüssel dazu, die Prognose schwerkranker Patienten zu verbessern.

Literatur

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Strategien zur Behandlung verletzter Läufer

Regelmäßiges Laufen stellt eine – im Vergleich zu anderen Sportarten – günstige Alternative dar, um die Gesundheit zu fördern. Hierbei zeigen sich positive Effekte nicht nur auf körperlicher Ebene, wie zum Beispiel der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder der Steigerung diverser Stoffwechselfunktionen. Auch die mentale Gesundheit kann durch regelmäßiges Lauftraining messbar gefördert werden (1).

Läufer und (chronische) Schmerzen

Allerdings kann durch die falsche Lauftechnik das Risiko muskuloskelettaler Erkrankungen ansteigen, wobei die Prävalenz einer Verletzung zwischen 18 und 92 Prozent liegt (2,3). Viele Läufer erfahren eine Persistenz laufbezogener Schmerzen. Diese kann durch diverse physische wie auch nicht-physische Faktoren erklärt werden. Bei der Behandlung verletzter Läufer durch Physiotherapeuten kommen verschiedene Therapieformen zum Einsatz. Häufig wird Trainingstherapie angewendet oder Einlagen & Orthesen werden individuell angepasst. Aber auch die Modifikation des Schuhwerks oder Taping ist gängige Praxis (4,5,6,7). In vielen Fällen tritt trotz Behandlung eine Chronifizierung der laufbedingten Verletzung ein (8).

Lauftechniktraining als Lösung

Damit dies nicht geschieht ist korrektes Lauftechniktraining unabdingbar. Darunter versteht man das Trainieren einer korrekten Lauftechnik beziehungsweise die Modifikation des persönlichen Laufstils des verletzten Läufers. Lauftechniktraining ist definiert als die Implementation jedes Cues (Hinweises) die Lauftechnik des Individuums zu verändern. Die am häufigsten analysierten Techniken sind hierbei die Erhöhung der Schrittfrequenz, wie zum Beispiel der Übergang von Rückfuß- zu Vorfußbelastung oder die Vergrößerung der Spurbreite, „weicheres Laufen“, Veränderung der proximalen Mechanik und neuromotorische Cues zur Aktivierung der Muskeln. (9)

Bisher wurden nur wenige Studien zur Untersuchung von Lauftechniktraining durchgeführt. Frühe Ergebnisse zeigten jedoch Erfolg bei Läufern mit Ermüdungsschmerzen am vorderen Unterschenkel (9, 10,11) und bei patellofemoralen Schmerzen (9, 12, 13). Zwei voneinander unabhängige kontrollierte randomisierte Studien hinsichtlich Lauftechniktraining bei patellofemoralen Schmerzen resultierten in konträren Ergebnissen. (14,15). Gründe hierfür könnten einerseits unterschiedliche Informationen bezüglich des Belastungsmanagements während des Laufens gewesen sein (Edukation versus keine Edukation). Andererseits wäre die Anwendung differenzierter Modifikationen der Lauftechnik eine weitere denkbare Ursache für die Beobachtung unterschiedlicher Resultate.

Das Lauftechniktraining sollte sich grundsätzlich immer an der „RISK“-Formel orientieren:

  • R: Reduktion der Gesamtbelastung (Reduce overall load)
  • I: Steigerung der Kapazität zur Verringerung von Belastungen (Improve capacity to attenuate loads)
  • S: Verteilung der Belastung (Shift loads)
  • K: Fortlaufende Anpassung an die Ziele und Kapazität des Läufers (Keep adapting to the runner’s goals and capacity) (16)

Zum aktiven Läufertraining können auch weitere oben genannte passive Maßnahmen addiert werden. Dazu zählen unter anderem Taping, Modifikation des Schuhwerks und individuell angepasste Einlagen.

Richtlinien des Lauftechniktrainings: RISK

Reduktion der Gesamtbelastung

In der frühen Phase der Rehabilitation sollte der Fokus auf der Reduzierung der Gesamtbelastung liegen. Dieser Schritt ist sicherlich am einfachsten und sichersten umsetzbar. Hierzu zählt zum Beispiel die Reduktion der Laufbelastungen, wie der zeitliche Abstand der Trainingseinheiten. Die Verminderung der Laufgeschwindigkeit bietet eine weitere Alternative. Weiterhin ist die Erhöhung der Schrittfrequenz eine denkbare Möglichkeit. (16) Hierbei ist jedoch zu beachten, dass dies zwar zu einer Verringerung der Gesamtbelastung führt, im Gegenzug aber häufig eine Zunahme der Anforderungen an die Gesäßmuskulatur, Hamstrings und Trizeps surae während der „late swing Phase des Sprintens“ zu beobachten sind (17).

Steigerung der Kapazität zur Verringerung von Belastungen

Bei diesem Punkt bedarf es einer sorgfältigen Anleitung durch den Therapeuten und einer hohen Adhärenz und Zeitinvestition des Läufers, um Erfolg zu zeigen. Als sichere Strategien werden Bewegungstherapie und eine stufenweise Erhöhung der Lauflasten betrachtet. Diese müssen jedoch korrekt umgesetzt werden. (16)

Verteilung der Belastung

Teilweise ist im Zuge der Behandlung die Verlagerung von Lasten abseits des verletzten Gewebes sinnvoll und erwünscht. Vorteil dieser Strategie ist die sofortige Implikation. Dieser Schritt sollte jedoch mit Bedacht und Vorsicht angewendet werden, um keine neuen andersartigen Verletzungen hervorzurufen. Beispiele hierfür sind unter anderem eine verringerte Belastung auf die Knie, welche jedoch mit einer steigenden Belastung des Knöchels und Fußes einhergeht oder der Übergang vom Rückfußlauf zum Vorfuß- oder Mittelfußlauf. (16)

Fortlaufende Anpassung an die Ziele und Kapazität des Läufers

Auch wenn der Therapeut die Behandlung steuert und vorgibt, müssen zu jedem Zeitpunkt der Behandlung die individuellen Ziele, Wünsche, die Veränderungsbereitschaft und die Kapazität des Läufers mit in den Therapieplan einbezogen werden. Je nach Zeitpunkt sind dementsprechend unterschiedliche Strategien zur Modifikation der Lauftechnik angezeigt und vom Athleten gewünscht. Diese werden sich unterscheiden je nachdem, ob es sich um die Zeit nach Abschluss eines Rennens oder Wettkampfes oder nach Abschluss der Saison handelt. Damit ausreichende Belastbarkeit der Fuß- und Knöchelmuskulatur für den Übergang zu Vorfuß- oder Mittelfußlauf erreicht wird, ist hier die Durchführung eines Kräftigungs- und Konditionierungsprogramms nur eines von vielen Beispielen für eine mögliche zu implementierende Strategie. (16)

Literatur

  1. Petrovic-Oggiano G et al. 2010. [Physical Activity in Prevention and Reduction of Cardiovascular Risk]. Med Pregl. 63(3-4):200-7.
  2. Wen D. 2007. Risk factors for overuse injuries in runners. Curr Sports Med Rep 6, 307–313
  3. Van Gent RN. 2007. Incidence and determinants of lower extremity running injuries in long distance runners: a systematic review. British Journal of Sports Medicine. 41:8.
  4. Lauersen JB. 2014. The effectiveness of exercise interventions to prevent sports injuries: a systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials. British Journal of Sports Medicine. 48:871-877.
  5. Yeung SS et al. 2011. Interventions for preventing lower limb soft‐tissue running injuries. Cochrane Database of Systematic Reviews; Issue 7. Art.
  6. Collins N. 2008. Foot orthoses and physiotherapy in the treatment of patellofemoral pain syndrome: randomised clinical trial. British Journal of Sports Medicine. 337:a1735
  7. Barton C. 2014. Patellar taping for patellofemoral pain: a systematic review and metaanalysis to evaluate clinical outcomes and biomechanical mechanisms. British Journal of Sports Medicine; 48:407-408.
  8. Rauh et al. 2000. High School Cross Country Running Injuries: A Longitudinal Study. Clinical Journal of Sport Medicine. Vol 10 (2):110-116
  9. Barton CJ. 2016. Running retraining to treat lower limb injuries: a mixed-methods study of current evidence synthesised with expert opinion. British Journal of Sports Medicine; Vol 50, Issue 9.
  10. Breen DT et al. 2015. Gait Re-Training to alleviate the symptoms of anterior exertional lower leg pain: a case series. Int J Sports Phys Ther. 2015 Feb; 10(1): 85–94.
  11. Diebal AR et al. 2012. Forefoot Running Improves Pain and Disability Associated With Chronic Exertional Compartment Syndrome. Am J Sports Med; 40(5):1060-7.
  12. Noehren B et al. 2011. The effect of real-time gait retraining on hip kinematics, pain and function in subjects with patellofemoral pain syndrome. British Journal of Sports Medicine; Vol 45, Issue 9.
  13. Willly R et al. 2011. Mirror gait retraining for the treatment of patellofemoral pain in female runners. Clinical Biomechanics; Vol 27, Issue 10, pp 1045-1051.
  14. Roper J et al. 2016. The effects of gait retraining in runners with patellofemoral pain: A randomized trial. Clinical Biomechanics; Vol 35:14-22.
  15. Esculier JF et al. 2017. Footwear characteristics are related to running mechanics in runners with patellofemoral pain. Gait & Posture; Vol 54:144-147
  16. Barton, C J. 2018. Managing RISK when treating the injured runner with running retraining, load management and exercise therapy. Physical Therapy in Sport. Vol 29: 79-83.
  17. Chumanov E S. 2012. Hamstrings Are Most Susceptible to Injury During the Late Swing Phase of Sprinting. Br J Sports Med. 46(2):90.

Gedanken zu möglichen osteopathischen Behandlungen während der Corona Pandemie

Orientierungspunkte: Entzündungen und Infektionen vorbeugen und behandeln

Bedingt durch die aktuelle Corona-Situation werden Osteopathen innerhalb der nächsten Monate mit vielen Patienten zu tun haben, die von mehr oder weniger schwer ausgeprägten Entzündungsprozessen klinisch als genesen betrachtet werden. Auch wenn dies tatsächlich der Fall sein sollte, haben sich in ihrem Körper doch zahlreiche Veränderungen aufgrund der Entzündungsreaktionen ergeben, die nun von Osteopathen berücksichtigt werden müssen, wenn sie ihre Patienten behandeln. Hier erscheint es hilfreich sich die Prinzipien von Still ins Gedächtnis zu rufen (1).

Das komplexe adaptive System Zelle

Von Energie gehen wir über zu Materie, weiter zu den Molekülen und Biomolekülen und gelangen so zu einem hochkomplexen System, das adaptiv ist: die Zelle (2). Jede Zelle verfügt über spezifische Strukturkomponenten. Diese stehen wiederum in bestimmten Positionen zueinander. Für die lebende Zelle gilt es, trotz sich ständig verändernder Umgebung sprich Umwelteinflüssen, diese Struktur und Positionen beizubehalten (3). Hinsichtlich der Adaption können zwei verschiedene Formen beobachtet werden. Einmal reagiert die Zelle ohne, dass sich unmittelbare Änderungen ihrer Form zeigen. Im anderen Fall sind die Umwelteinflüsse so groß, das sich die Strukturierung der Zelle und dementsprechend ihre Form ändert. Es erfolgt eine Transformation der Zelle, wobei es entweder zur Apoptose oder zu einer internen Reorganisation kommt.

Der Metabolismus

Das Grundverhalten einer Zelle wird als Metabolismus bezeichnet und ist ein kontinuierlicher Prozess. Dieses Verhalten auf äußere Umwelteinflüsse hängt von verschiedenen Parametern ab. Erstens, der Art der Umweltbelastung, der zweite ist die Strukturierung der Zelle selbst. Dementsprechend wird sich jede Art von Verhalten je nach Variation der beiden Parameter unterschiedlich gestalten. Es kommt zu einem unterschiedlichen Erscheinungsbild des Metabolismus, welches als Funktion beschrieben werden kann. Meist wird der Metabolismus in verschiedene Schritte unterteilt:

  • Schritt 1: Ein Molekül aus der Umgebung gelangt in den Raum der Zelle
  • Schritt 2: Die Form des Moleküls wird durch Wechselwirkungen mit dem Inneren der Zelle durch zahlreiche chemische Reaktionen verändert. Jeder Schritt des gesamten chemischen Prozesses entspricht dem prinzipiellen Verhalten, jedoch in unterschiedlichem Ausmaß und Komplexität.
  • Schritt 3: Die Produkte der Schritte 1 und 2, welche als Kataboliten bezeichnet werden verlasen den Raum der Zelle und gelangen in die Umgebung

Die Komplexität der mehrzelligen Organismen

Einzellige Organismen, sogenannte Prokaryonten können dementsprechend ihre Form relativ „einfach“ beibehalten. Bei mehrzelligen Organismen, den sogenannten Eukaryonten, wie auch dem Mensch, gestaltet sich das schon sehr viel schwieriger. Solange der Stoffwechsel in der Lage dazu ist auf äußere Umwelteinflüsse zu reagieren, bleiben die Zellen auch hier stabil. Ist der Stress in Form der Umweltveränderung jedoch zu groß, verändern sich die Zellen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wird das Maß der Komplexität erhöht oder reduziert. Eine Reduktion resultiert in den Zerfall der Zelle in ihre einzelnen Bestandteile bzw. Strukturen. Eine Erhöhung der Komplexität würde in einer Vermehrung der Zelle resultieren. Vor dieser Reaktion kann innerhalb der Zelle eine interne Reorganisation beobachtet werden. So entstehen vielzellige Organismen. Wird die Form einer Zelle in einen komplexeren Organismus wie eine Zyste umgewandelt, ändert sich auch das Stoffwechselverhalten ihrer Zellen durch die Positionsänderungen. Zysten verfügen über ein äußeres und ein inneres Milieu. Hier entspricht das Innere, also die Flüssigkeitskammer dem äußeren Milieu. Hierhin gelangen die Sekretionen. Das innere Milieu ist die reale Umgebung der Zyste. Zellen, die sich an der Oberfläche der Zyste befinden, werden zwischen zwei unterschiedlichen flüssigen Umgebungen eingegrenzt, was Auswirkungen auf das Verhalten dieser Zellen hat. Sie zeigen einen sogenannten „polarisierten“ Metabolismus. Dies bedeutet, sie erhalten Stoffwechselinformationen von einer Seite der Zelle, während die Stoffwechselabgabe auf der anderen Seite erfolgt.

Der Körper als Zyste

In komplexen Organismen wie dem menschlichen Körper ist das innere Milieu die Quelle für Stoffwechselinformationen. Also, obwohl es sich auf der Innenseite befindet, repräsentiert es die metabole Außenseite von Zelle und Gewebe. Der menschliche Körper besteht aus vielen verschiedenen Kompartimenten, welche wiederum aus verschiedenen Gewebetypen aufgebaut sind. Zellen bilden die Grundbausteine von Geweben. Gewebe sind wiederum Bausteine von Organen und Organe sind die strukturellen Teile eines Organismus. Alle Organe bestehen aus einer Kombination zweier Gewebetypen, dem Grenzgewebe und dem Binnengewebe. Das Grenzgewebe besteht aus vielen gebundenen Zellen, welche die Membranen bilden und bestimmen, wie der Name schon sagt, die Grenze des Organismus. Diese Zellen befinden sich zwischen dem inneren und dem äußeren Milieu. Das Grenzgewebe sekretiert Stoffwechselprodukte, welche als Nahrung für das menschliche Mikrobiom dienen. (Grafik Mikrobiom Mensch)

Das Binnengewebe wird durch das Vorhandensein von vier Grundkomponenten definiert: Wasser, Matrix (alle organischen und anorganischen Moleküle, die in Wasser vorhanden sind), eine Vielzahl von Zellen und Fasern, bei denen zwei Grundtypen unterschieden werden. Diese sind Kollagen- und Elastinfasern.

Physikalische und chemische Einflüsse

Während der Transformation des Binnengewebes zu Bindegewebe ändert sich die Anzahl der Komponenten, sowie deren Verteilung und Vielfalt. Dementsprechend entsteht Bindegewebe in verschiedenen Formen, welche unterschiedliche Verhaltensweisen und Funktionen zeigen, zum Beispiel flüssiges Bindegewebe, wie Blut oder festes Bindegewebe wie Knochen. Dazwischen liegen die Bänder, Faszien, Sehnen und so weiter. Zwei Verhaltensweisen sind jedoch grundlegend. Die erste ist die Permeabilität, also der Zustand, welcher den Austausch chemischer Informationen ermöglicht und dementsprechend die Stoffwechselaktivität bestimmt. Die andere ist das physikalische Verhalten, also der Widerstand des Bindegewebes auf Physikalische Belastung. Je höher die Permeabilität des Bindegewebes, desto weniger Widerstand kann es bieten und umgekehrt (4). Das Stoffwechselverhalten des Grenzgewebes wird chemisch und physikalisch durch den Zustand des Bindegewebes und somit die Übertragung von Stoffwechselinformationen bestimmt. Es werden autokrine, parakrine, endokrine und neurokrine Kommunikationssysteme unterschieden.

Immunität

Während der embryonalen Entwicklung werden mit Auftreten der Chorda dorsalis Zellen am Mesoderm zwischen Ektoderm und Endoderm hinzugefügt. Der Embryo erhält eine neue Art von Zelle ohne polarisierten Metabolismus. Die mesodermalen Zellen entlassen ihre Substrate dementsprechend in den der Grenzgewebezellen am nächsten liegenden Raum. Dadurch verändert der Metabolismus der Binnengewebszellen die Zusammensetzung aller Zellen der näheren Umgebung. Sowohl die der benachbarten Binnengewebszellen, als auch der Zellen des Epithels und der Schleimhaut. Zudem metabolisieren die Zellen des Epithels und der Schleimhaut Informationen aus dem Binnengewebsraum. Aufgrund des polarisierten Stoffwechsels kann hier so von einer Reinigung des Binnengewebes gesprochen werden kann. Bei der Diagnose sollte das berücksichtigt werden. Der Zustand der Sekretionsschicht, die das Epithel und die Schleimhaut bedeckt, ist ein guter Indikator für die Stoffwechselaktivität des Grenzgewebes und den Status des Binnengewebsraums. Zudem kann die Stoffwechselaktivität der Binnengewebszellen auch als Reinigungsaktivität betrachtet werden. Einige Zellen des zukünftigen Bindegewebes werden auf die Verstoffwechselung spezifischer Moleküle spezialisiert. Diese treten in unterschiedlichen Formen auf. Sie können groß oder klein sein oder sogar Zellen sein, die als fremd erkannt werden. Beseitigen die Binnengewebszellen diese Stoffe, so wird dieses Stoffwechselverhalten als Immunität bezeichnet. Wenn die Binnengewebszellen sogar körpereigene Zellen verstoffwechseln, spricht man von Autoimmunität.

Drei Schutzmechanismen

Der Köper ist tagtäglich verschiedenen Aggressoren ausgesetzt, zum Beispiel Bakterien, Viren oder Parasiten. All diese Aggressoren verfügen über spezifische Antigene, mit denen sie mit den Zellen des menschlichen Körpers interagieren. Diese Interaktionen können als Angriff verstanden werden. Der Köper schützt sich vor diesen Angriffen mit drei verschiedenen Schutzmechanismen. Die Oberfläche des Grenzgewebes ist die erste Hürde für potentielle Aggressoren. Diese Schutzschicht wird von Zellen des Epithels und der Schleimhaut errichtet, welche auf einer Basis, der sogenannten Lamina basalis, stehen. Diese Basalmembran sorgt dafür, dass die Zellen in der richtigen Position bleiben und trägt zum polarisierten Stoffwechsel dieser Zellen bei. Zusätzlich sekretieren diese Schichten Substrate, durch welche das Mikrobiom ernährt wird. Die Bakterien des Mikrobioms wiederum, bedecken im Gegenzug die Oberfläche des Organismus und erschweren einen Angriff durch Aggressoren. Die richtige Ernährung ist deshalb ausschlaggebend, um das Mikrobiom vital zu halten.
Der innere Binnengewebsraum bildet die zweite Schutzschicht. Die Matrixkomponente das „Komplementsystem“ nimmt zu, sobald bestimmte Stoffe, wie Histamin oder Bradykinin eine Vasodilatation der Blutgefäße verursachen. Dadurch verändert sich die Permeabilität dieser Gefäße, was ein Teil des Prozesses ausmacht, der als Entzündung definiert ist. Hier finden sich auch spezielle Proteine, welche einen Teil des Antigens des Aggressors angreifen und markieren. Durch diese Markierung erkennen körpereigene Leukozyten (Zellen des mononukleären Phagozytensystems) die Aggressoren und versuchen diese zu beseitigen.

Leukozyten-Typen

Es gibt verschiedene Typen von Leukozyten. Die Makrophagen sind die ersten Zellen, die mit den Aggressoren in Kontakt kommen. Einige der Makrophagen sind bereits im Binnengewebe lokalisiert. Sie werden als Histiozyten bezeichnet. Ihre Anzahl wird gesteigert, sobald neutrophile Granulozyten das Gefäßsystem verlassen. Befinden sich Makrophagen noch im Gefäßsystem werden sie als Monozyten bezeichnet. Erst bei Verlassen der Kapillaren werden sie als Makrophagen bezeichnet. Sie haben eine längere Lebensdauer als die neutrophilen Zellen. Im veno-lymphatischen System sind die T-Lymphozyten lokalisiert, welche mit den Makrophagen interagieren. Durch diese Interaktion werden vier neue T-Lymphozytentypen gebildet. T-Memory Zellen, T- Killerzellen, T- Suppressorzellen und T- Helferzellen Neben den T-Zellen gehören auch die B-Zellen zur Immunabwehr des Körpers. Sie befinden sich in den Lymphknoten. Deren Aktivierung setzt zwei Stoffwechselreaktionen in Gang. Erstens produzieren sie auch Memoryzellen und zweitens synthetisieren in Folge der Aktivierung die sogenannten Plasmazellen Antikörper auf das Antigen des Aggressors. Diese Antikörper werden als IgA, IgD, IgE, IgG und IgM bezeichnet. Sie fusionieren mit dem Antigen und fungieren als Marker. Durch diesen Marker können Makrophagen und T-Killerzellen das Antigen entdecken und den Eindringling zerstören. Zudem kommt es zur Aktivierung des Antigen-Antikörper-Komplex-Systems.

Wie kommt es zur Fehlfunktion?

Der menschliche Körper verfügt wie beschrieben über eine ausgeprägte Immunantwort. Die Gründe, weshalb diese bei manchen Menschen gestört oder beeinträchtigt ist, sind vielfältig. Ist der Mensch gesund, kann er mit geringem Aufwand etwaigen Umweltbelastungen trotzen. Besteht Stress, geht es vor allem um die Frage wieviel Stress und in welchem Zeitraum ist dieser vorhanden. Entweder ist der Körper schon durch Stress vorbelastet, welcher kombiniert wird mit zusätzlichem Stress, den der Körper dann bekämpfen muss oder das Ausmaß des Stresses ist für den gesunden Körper zu viel, um in so kurzer Zeit bewältigt zu werden. Abhängig von den Gegebenheiten sollte die therapeutische Maßnahme festgelegt werden.

Was tun?

Um eine intakte Immunabwehr zu gewährleisten, muss ein intakter Stoffwechsel mit einem gut funktionierenden Binnengewebe vorliegen. Denn dieses ist dann in der Lage die nötigen Substrate für ein gesundes intaktes Mikrobiom bereitzustellen, welches die erste Linie in der Verteidigung einnimmt. Probiotika einzunehmen kann hierbei einen gegenteiligen Effekt auslösen (5). Eine gesunde Ernährung ist essenziell, um ein funktionales Immunsystem zu gewährleisten. Hier gibt es verschiedene Ansätze. Gewisse Nährstoffe zur Unterstützung der körpereigenen chemischen Reaktionen können hinzugefügt werden. Um die Ausscheidung unerwünschter Stoffe sicherzustellen, müssen die zugehörigen Kontrollfunktionen intakt sein:

  • Autokrin/parakrin: Spannungbelastung im Bindegewebe wirkt sich auf die Permeabilität aus. Die so wirkenden Zugspannungen sind durch eine bestimmte Richtung gekennzeichnet. Ziel ist es diese Zugspannung aufzulösen. Hierbei gilt: ein gesunder Zustand ist ein Zustand ohne Muster.
  • Endokrin: Hier gibt es zwei Aspekte, den venösen und den lymphatischen Aspekt. Spannungsmuster, welche die Strömungsrichtung im Kapillarsystem kreuzen verursachen Stauungen. Stauungen sind Merkmale von Entzündungen. Auch hier gilt: ein gesunder Zustand ist ein Zustand ohne (Stauungs-) Muster. Bezüglich der Lymphgefäße sollte nicht nur auf den Ductus lymphaticus oder die Lymphknoten geachtet werden. Das sogenannte MALT (Mucous Associated Lymphatic Tissue)-System sollte nicht vergessen werden. Diese lymphatische Assoziation ist Teil jedes Grenzgewebsderivats. Eine Stauung durch trajektorielle Belastung sollte vermieden werden.
  • Neurokrin: Hier spielt das autonome Nervensystem eine wichtige Rolle. Jede Form der trajektoriellen Belastung, die spiralförmig diagonal oder sogar quer zum Verlauf einer Nervenverlängerung verläuft kann den axoplasmatischen Transport des Nervs stören. Ein senkrechtes Muster, das durch eine transversale Struktur, wie ein Diaphragma verursacht wird, muss beseitigt werden.

Anatomische Orientierungspunkte

Ein Longitudinaler Raum

Dieser repräsentiert die anatomischen Regionen der Halswirbelsäule, des Mediastinums, des retroperitonealen Raums sowie der Beckenregion In diesem Binnengewebsraum ist das gesamte venolymphatische und autonome Nervensystem ansässig. Jede Art von Spannung, insbesondere in Form eines Quermusters, beeinflusst die Funktionalität dieser Strukturen störend. Anatomisches Wissen über all diese longitudinalen Strukturen und diejenigen, die sie kreuzen, ist maßgeblich für eine angemessene Behandlung.

Ein Transversaler Raum

Alle Transversalstrukturen der menschlichen Anatomie. Klassisch werden nur die größeren wie das Tentorium cerebelli, der Unterkieferboden und das Zungenbein, die obere Brustöffnung (Apertura thoracis superior), das Bauchdiaphragma (3 Teile) und letztendlich das Zwerchfell des Beckenbodens unterschieden. Tatsächlich sollten jedoch alle Strukturen, die quer zu neurovaskulären Bahnen verlaufen beachtet werden. Eben Strukturen wie Rippen, aber auch das Mesocolon transversum oder das Mesenterium.

Bindegewebe

Osteopathen sollten sich darauf konzentrieren die Stoffwechselleistung zu optimieren indem sie sicherstellen, dass keine physikalische Belastung auftritt. Hierzu gilt es auch die Faszien, Aponevrosen, Bänder und sämtliche Fasern zu berücksichtigen, da deren Richtungseigenschaften einen direkten Einfluss auf die neurovaskulären Strukturen haben. Auch der Flüssigkeitsstrom muss beachtet werden.

Venöses Gefäßsystem

Hier gibt es drei (fast) getrennte Systeme: ein Portal-, ein Kaval- und ein vertebrales Venensystem (6). Diese Syteme kommunizieren in spezifischen Regionen miteinander, zum Beispiel die Region des Fossa pterygopalatinum, in welcher der Plexus pterygoideus mit dem Sinus cavernosus kommuniziert. Spannungen in diesen Bereichen stören die Kommunikation, was wiederum zu einer Stauung in einem oder mehreren der venösen Teile führen kann. Im Vertebralsystem sollte eine Spannung, welche den Fluss in der Wirbelsäule behindern kann, behandelt werden. Die Wirbelvenen stehen in Kontinuität mit dem Duralsinus. Dies wird durch die anatomische Beziehung zur Dura mater noch deutlicher (7).
Für das Portalsystem ist die Beziehung zur Leber wichtig. Dieses Filterorgan besteht aus zwei unterschiedlichen Organen. Dem Gefäßorgan, welches aus einer Vielzahl von Kapillargefäßen besteht und dem Stoffwechselorgan der exokrinen Drüse, welches durch das Gallensystem dargestellt wird. Diese beiden Organe kommunizieren über den Binnengewebsraum. In diesem wird der Blutfluss und die Ausscheidung von Substanzen reguliert. Eine Stauung in dieser Region beeinträchtigt die Effektivität des Immunsystems lokal und systemisch. Stauungen können durch physisch belastete Strukturen entstehen, wodurch die Flüssigkeitsdynamik beeeinflusst wird. Strukturen wie zum Beispiel das Mesocolon Transversum, Mesenterium und Mesosigmoideum. Aber auch kleinere Strukturen wie Lig. pancreaticolienale können die (lokale) Stauung verursachen. Handelt es sich um eine chemische Überbelastung, welche in mit einer erhöhten Stoffwechselaktivität (endogen) oder der Verdauung (exogen) einhergeht, kann neben dem physikalischen auch ein chemischer Ansatz angewendet werden, zum Beispiel durch Substanzen, welche die Galleproduktion sowie deren Ausscheidung fördern.
Das Cavalsystem wird dem Bewegungsapparat und dem Urogenitalsystem zugeordnet. Ein Spannungsmuster im Bewegungsapparat kann einen Einfluss auf den Fluss in der Vena cava haben. Transversale Strukturen wie die Apertura thoracis superior können eine wichtige Belastung für den Fluss innerhalb dieses Systems darstellen. Jede Art von Membran oder Querstruktur, die mehr oder weniger senkrecht zur Strömung steht, kann eine Überlastung verursachen und es kann zu einer Verlangsamung des Flusses und folglich der Stoffwechselaktivität in der mit diesem Blutgefäß verbundenen Region kommen. Neben Diaphragmen können auch kleinere Strukturen wie Rippen oder sogar winzige Bänder die Ursache sein. Die zu diesem System gehörigen Venen befinden sich im Längsraum, der sich von der Basis des Schädels bis zum Mediastinum erstreckt. Von dort setzt er sich in den retroperitonealen Raum fort, um in den kleinen Beckenbereich zu gelangen. In diesem Raum „kommunizieren“ die Venensysteme Wirbel-Portal-Caval miteinander! Jede Art von Spannung, die von einer transversal behindernden Struktur ausgeht, belastet.

Lymphatisches Gefäßsystem

Sämtliche Anmerkungen bezüglich des venösen Systems finden auch hier Anwendung. Spezielle zusätzliche Orientierungspunkte im lymphatischen System sind beispielsweise die Positionen der Lymphknoten. Die meisten störenden Strukturen des venösen Flusses haben auch negative Auswirkungen auf den Lymphfluss. Hervorzuheben ist hier die besondere Lokalisation vieler Hauptlymphstrukturen in dem Raum, welcher sich von der Basis des Schädels bis zur Beckenregion erstreckt. Besondere Stellen sind zum Beispiel der Waldeyer-Ring im zervikalen Bereich oder die Plaques von Peyer im iliocaecalen Darmbereich. Ergänzend kann bei Bedarf auch die Behandlung der Pleura- und Peritonealbeziehungen erfolgen.

Fazit

Um Entzündungen und Infektionen zu umgehen, sollte rechtzeitig agiert werden. Alles basiert auf einer gesunden Stoffwechselleistung. Die Orientierungspunkte spielen hierbei eine ausschlaggebende Rolle, daher ist die genaue Kenntnis über die Anatomie des Menschen eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Identifizierung der Störungen und im nächsten Schritt einer erfolgreichen Behandlung. Jeder dieser Orientierungspunkte weist eine spezifische Form auf, welche sich aus ihren strukturellen Bausteinen ergibt. Jede Positionsbeziehung macht eine spezielle Annäherung notwendig. Neben physikalischen Werkzeugen sollten auch mentale, wie zum Beispiel Visualisierung zum Einsatz kommen. Zur Unterstützung können in gegebenem Fall auch chemische Nährstoffe zugeführt werden, um die chemischen Reaktionen zu beschleunigen.

Literatur

  1. T. Still, Philosophy of Osteopathy
  2. De Duve, Vitaler Staub – Leben als kosmischer Imperativ, 1995 ; EVOST – Girardin-Höppner)
  3. Phänomen von außen nach innen; A. Gurwitsch & H. Driesch, 1907, 1920, 1944).
  4. Girardin, Osteoporosis mischaracterisations, 2019
  5. (Hempel et al. 2012, Bafeta et al. 2018, Rao et al. 2018, Lerner) et al. 2019).
  6. Herlihy 1947, Batson 1956)
  7. Guy 1930, Batson 1956, Girardin 1996, Kraml 2013).
  8. Serge Paoletti: Faszien 2. Auflage
  9. Jaap C. van der Wal: verschiedene Artikel (embryo.nl)
  10. Carla Stecco: Atlas des Fasziensystems
  11. as Lehrbuch der viszeralen Osteopathie,Jerome Helsmoortel,ThiemeVerlag

OSTEOPATHISCHE BEHANDLUNG DER DIAPHRAGMEN

In diesem Kurs werden die Diaphragmen umfassend beleuchtet: von ihrer Embryologie und Anatomie ausgehend bis hin zu ihren vielfältigen und für ein Funktionieren des ganzen Körpers überaus wichtigen Funktionen!

In dem vornehmlich longitudinalen Fasziensystem unseres Körpers, finden sich die Diaphragmen als transversal verlaufende Strukturen, die als sogenannte fasziale Diaphragmen dem System als Pufferzone dienen. Als Beispiel für die vielfältigen Funktionen der Diaphragmen hier einige wichtige Funktionen des Diaphragma abdominale: Atmung / Gewährleistung der Druckverhältnisse zwischen Thorax und Abdomen / Hämodynamischer Antrieb / Aufhängung der Bauchorgane / Viszeraler Motor. Im Zusammenhang mit diesen Funktionen können entsprechend vielfältige Dysfunktionen entstehen. Diese lassen sich mit den oben angesprochenen Hintergrundkenntnissen gut verstehen und mit geeigneten Techniken spezifisch befunden und erfolgreich behandeln. Bei der Befundung richtet sich unser Hauptaugenmerk im Kurs sowohl auf die Beurteilung eines Diaphragma abdominale in Hoch- oder Tiefstand, als auch auf funktionelle Dysbalancen der Diaphragmen untereinander. Bei der Behandlung erlernen Sie Techniken zum Ausgleich der oben erwähnten Dysfunktionen, die sowohl respiratorische als auch fasziale Diaphragmen in ihrer jeweiligen Funktion unterstützen und aktivieren.


  • Datum:  29.02 – 01.03.2020
  • Uhrzeit:  09.00 – 17.00 Uhr
  • Ort: Private Berufsfachschule für Physiotherapie und Massage Erlangen,
    Äußere Bruckner Strasse  51, 91052 Erlangen
  • Kosten: Schüler : 220,00 Euro | Externe Teilnehmer: 260,00 Euro

Dozent: Marco Congia

Physiotherapeut, Osteopath, Sportphysiotherapeut und Heilpraktiker, Marco Congia ist als Physiotherapeut, Osteopath, Sportphysiotherapeut und Heilpraktiker im Bereich Physiotherapie tätig. Sein umfangreiches fachliches und praktisches Know-how vermittelt er seit vielen Jahren als Gründer und Dozent für Dynamic Flossing, Viszerale Therapie und dem Faszien Distorsions Modell. Auch in Fachkreisen ist Marco Congia wohl bekannt und hat einen Namen: Er ist Autor des Buches „Die Schambeinentzündung“, Echte Bullen fressen Grass und „Faszien Ernährungs- und Behandlungsoptionen“ sowie Beiträger zahlreicher Artikel in Zeitschriften für Physiotherapeuten und der Sportärztezeitung. Marco Congia betreibt eine 2 eigene Praxis für Physiotherapie in Bad Driburg und Paderborn, in der er als Schwerpunkt die Arbeit mit nationalen und internationalen Sportlern hat.

FASZIEN DISTORSIONS MODELL NACH TYPALDOS

Wir laden Sie herzlich ein!

TEIL 1: 07. + 08.03.2020
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FDM ist eine neue, effektive Methode zur Schmerzbehandlung am Bewegungsapparat. Viele Erkrankungen des Bewegungsapparates, die bislang schlecht zu behandeln waren oder nur sehr langsam heilten, können durch FDM in der Heilung deutlich beschleunigt werden. Dieses Wissen wird gerade sehr erfolgreich im Spitzensport eingesetzt. Das FDM ist die derzeit erfolgreichste manuelle Schmerztherapie.

• Historie des Faszien-Distorsions-Modell nach Typaldos
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• Was sind Faszien?
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• Die sechs typischen faszialen Störungen (Triggerband, Continum Distorsion, Hernierter Triggerpunkt (HTP), Zylinder Distorsion, Falt Distorsion und Tektonische Fixation)
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Marco Congia
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Der „Knetmeister“ auf Radio Hochstift

Susanne Stork ist begeistert! Der „Knetmeister“ berichtet auf Radio Hochstift über seine Erfahrungen bei der Rallye Dakar. Ein sehr interessantes Interview bei dem Marco Congia auch einen kleinen Einblick in den Praxis-Alltag gibt. Hört es euch an!

 

 

 

Warum die Meisterschaft der Regionalliga West dieses Jahr über die medizinische Abteilung und das Athletiktraining gewonnen wird

In der aktuellen Spielzeit der Regionalliga West gibt es 6 bis 8
Mannschaften die den Aufstieg in die 3 Liga schaffen können.
Nie war die Liga so ausgleichen und stark besetzt.
Wenn man sich die Kader jedoch genau anschaut ist eine
Tendenz erkennbar , das die ersten 12- 13 Positionen sehr gut
und teuer besetzt sind, es dann aber zu einem
Qualitätsverlust kommt.
Das ist zu 100 Prozent nachvollziehbar, da die Kosten in der
höchsten deutschen Amateurklasse enorm hoch sind und
unter professionellen Bedingungen auf jeder Ebene
gearbeitet wird.
Das Problem: Um von der ausgeglichenen Regionalliga in die
Dritte Liga aufzusteigen, ist eine gestandene Mannschaft
erforderlich. Diese kostet viel Geld. Aufgrund geringer
Einnahmen geraten die Vereine schnell in eine finanzielle
Schieflage.
Wird wirklich auf jeder Ebene professionell gearbeitet und
das geringe vorhandene Vereinskapital sinnvoll eingesetzt?
Leider nein! Im Bereich der physiotherapeutischen Betreuung
und im Bereich des Athletiktrainings gibt es leider eine Geiz
ist geil Mentalität. Und genau diese Mentalität wird sich in
der laufenden Saison als starker negativer Faktor auf den
Aufstieg auswirken.
Aktuell sind laut Transfermarkt.de 32 Spieler in der
Regionalliga West verletzt .
8 Kreuzbandrisse
6 Band- oder Muskelverletzugen
9 Knie- oder Fußverletzungen

Allein diese 3 Arten der Verletzungen, die Häufigkeit und die
Länge der Ausfallzeiten geben ein starke Richtung vor und
wo eine Optimierung stattfinden muss.
Prof. Bert van Wingerden schreibt in seinem Buch: Das
Bindegewebe:
Schäden am Bindegewebe und am Kapsel-Bandapparat ohne
Fremdeinwirkung haben als Ursache immer einen Fehler in
der Trainingssteuerung.
Fakt ist auch, ein moderner Fußballer kommt um einen
athletischen und funktionsfähigen Körper nicht herum. Von
dem Vorurteil Muskeln machen langsam oder ähnliche Dinge
muss man sich trennen.
Da sich das Anforderungsprofil im Leistungsfußball in den
letzten 20 Jahren geändert hat (1980 100 Sprints/Spiel 2018
400-500 Sprints/Spiel) ist es klar, dass sich auch das
Trainingsprofil ändern muss. Und da genau liegt auch das
Problem der sich wiederholenden Verletzungen im Fußball.
Um das Niveau einer Mannschaft auf die Heutigen
Anforderungen anzuheben benötigt man eine ausgeklügelte
und individuelle Athletik Trainingssteuerung um die Spieler
nicht zu Überfordern und um das realisieren zu können,
benötigt der Trainer Informationen über den
Gesundheitszustand und das Subjektive Empfinden jedes
einzelnen Spielers um ihn Individuell in seinem
Anforderungsprofil trainieren zu können. Hier kommen dann
die Athletiktrainer und Physiotherapeuten ins Spiel.
Die Kommunikation ist das A und O in einem Team, nur wenn
jedes Rädchen perfekt integriert ist, funktioniert das Team
wie es sollte, als Team !( Quelle: Gernot Nischwitz)
Eine große Studie im bayerischen Leistungsfußball zur
Verletzungsprävention durch Athletiktraining untermauert
die Notwendigkeit sportartspezifischer Screening Tests und zielgerichteter athletischer Intervention um Verletzungen
präventiv vorzubeugen(Regensburg Studie des DFB)
Die Verletzungsanalyse im deutschen bezahlten
Amateurfußball
konnte signifikante Spielklassenunterschiede und
Verletzungsschwerpunkte darstellen. Zur Ver-
besserung der Verletzungsprävention sollten diese
Unterschiede in den verschiedenen Spielklassen erkannt und
analysiert werden. (German Journal of Sports Medizin)
Genau hier greift dann die Arbeit von gut ausgebildeten
Physiotherapeuten und Athletiktrainern die sich auf dem
neusten wissenschaftlichen Stand befinden und auch
Erfahrung in der Arbeit mit den Spielern haben.
Betreut man als Physiotherapeut eine Mannschaft, bedeutet
das einen hohen Einsatz an Zeit und Engagement. Fast jedes
Wochenende finden Spiele statt. Dazu kommen oft weite
Fahrten mit einer Gesamtzeit von bis zu 15 Stunden. Im
Trainingslager ist der Physiotherapeut stark eingespannt. Er
behandelt teilweise bis 23 Uhr und morgens um 7 Uhr ist er
der Erste, der den Frühsport übernimmt. Das sind hohe
Belastungen für den Therapeuten und auch sein eigenes
soziales Umfeld leidet. ( Bachelorarbeit betreut von Hauke
Mommsen, Professor für Physiotherapie, Fachhochschule Kiel
– University of Applied Science Fachbereich Soziale Arbeit
und Gesundheit )
Es ist immer noch günstiger in die medizinische Abteilung zu
investieren als auf Verletzungen zu reagieren und teurer nach
zu verpflichten.
Aus der Summe der oben genannten Punkte ergibt die
Aussage das der Aufsteiger in diesem Jahr die Mannschaft ist,
die nicht ihr enges Budget in eventuelle Nachverpflichtungen steckt, sondern im Vorfeld gut qualifizierte und erfahrene
Physiotherapeuten und Athletiktrainer verpflichtet.
Um mit diesen dann die vorhandenen Kader unterstützen
und zu verbessern. Das ist der einzige Weg der in diesem Jahr
in die 3 Liga führen wird.

Straffes Seminar zur ReguCell-Therapie mit Jerico bei Rückenschmerzen mit Marco Congia und Horst Kieserling

Zeit:
Sonntag, 29. September 2019, 09:00 bis 17:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Marcus Klinik, Brunnenstraße 1, 33014 Bad Driburg

Seminarbeitrag:
119,00€, inkl. 19% MwSt pro Person – bitte vorab begleichen

Anmeldung:
Bei Horst Kieserling, Langschwander Weg 1,
87477 Sulzberg, Tefonnummer 0170/793 1632,
oder per Brief siehe unten.

Sonntag, 29. September 2019
mit Marco Congia

Bad Driburg, Physiotherapeut und Osteopath, Buchautor, Internationaler Instruktor der Konzepte Dynamic Flossing, Viszerale und Craniosacrale Therapie, Strain – Counterstrain Technik, Faszien Distorsionsmodell nach Typaldos

Diagnostik und manuelle Techniken der Osteapathie bei Rückenschmerzen, Tests auf verschiedenen Strukturebenen des Körpers kombiniert mit ReguCell.

  • Von global zu lokal
  • Fasziale Befundung der Wirbelsäule
  • Parietale Befundung der Wirbelsäule

Wann, warum und wie setzt man die
neuen Faszienketten -Programme ein?

  • Arten der viszeralen Ketten
  • Anker- und Schlüsselpunkte an der Wirbelsäule und den Extremitäten

Behandlungstechniken kombiniert mit ReguCell

  • Paritale Behandlungen der Wirbelsäule und der Muskulatur
  • Viszerale Behandlungen des Darms und der Harnblase
  • Zirkulatorische Behandlungen des Unterbauches und des Beckens
  • Behandlung der Faszia Thoracolimbalis

Jetzt anmelden!

FDM Intensivkurs mit Bundesligaluft

  • Wir nutzen die nächste Fussball Länderspielpause um in Zusammenarbeit mit dem SV Darmstadt98 einen 5 tätigen FDM Intensiv Kurs anzubieten.
    Der Kurs richtet sich besonders an Physiotherapeuten, Athletiktrainer und Ärzte die es während der Saison nicht schaffen 3 mal 3 Tage vom Team weg zu sein.
    Die Location ist der ViP Bereich im Stadium des SV Darmstadt 98.
    Zeitraum : 02.09.19 – 06.09.19
    Preis : 899 Euro
    Dozent: Marco Congia
    Die Anzahl der Plätze ist auf 20 begrenzt.
    Bei Interesse bitte eine E- Mail unter : marco-congia@gmx.net an mich.
    Wer zuerst kommt malt zuerst?

Jetzt auch Ergotherapie in der Physiotherapie am Kurpark

Ab dem 01.03.2019 erweitern wir unser Therapieangebot für unsere Patienten um den Bereich Ergotherapie.
Melissa Nölle wird in unserem Haus ihre eigene Praxis eröffnen.
Wir von der Physiotherapie am Kurpark freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Echte Bullen fressen Gras

Sportschützin und Weltmeisterin mit dem Gewehr Jolyn Beer auf dem Weg nach Tokyo 2020. Echte Bullen fressen Gras? Vielen Dank für das Foto.
Vielen Dank an Feli Ri
#vegan #veganimsport #nutration #TPWE @Pflaumverlag #fussball

Rövid intervallum, nagyobb állóképesség, kevesebb zsír és több izomzat

Rövid intervallum, nagyobb állóképesség, kevesebb zsír és több izomzat
A norvég egyetem kutatói szerint a rövid robbanó terhelések, rövid szünetekkel a legjobb
módja, az intervallum edzések elvégzésének.
A kutatás
A norvégok egy 10 hetes kísérletet végeztek jól edzett biciklisekkel. Mindegyik biciklis heti
kétszer végzett 40 perces intervallum edzést. A csoport egyik fele 4,5 percig tekert, olyan
gyorsan, ahogy csak tudott majd 2,5 percig lassan, mindezt addig amíg véget nem ért a 40
perc. A másik fele a csoportnak intenzívebb intervallum edzést végzett, vagyis 30
másodpercen keresztül tekertek maximális terheléssel, majd 15 másodperc pihenés
következett. Ezt 9 percen keresztül csinálták, majd 3 perc szünetet tartottak.
Összességében 3 sorozatot csináltak meg.
Eredmények
A rövid intervallum edzést végző csoportnak a VO2max értéke egyértelműen
megemelkedett. A kontroll csoportban a VO2max érték nem növekedett. A rövid intervallum
edzést végző csoportnál nőtt az erő és a robbanékonyság.
A tanulmány azt mutatja, hogy a rövid intervallum, rövid szünetekkel jobb és nagyobb
alkalmazkodáshoz vezet, mint a joggolás vagy az intervallum hosszú terheléssel.
Ezek az eredmények szintén egyeznek azzal, amit Itsumi Tabata bizonyított, hogy a 20/10
intervallum az állóképességet jobban növeli, mint bármely más edzés forma. A rövid
intervallum több zsírt éget el, kíméli az izomköpenyt és javítja az aerob (jogging) és anaerob
állóképességet (sprint).
Ez és hasonló kutatások arra engednek következtetni, hogy a rövid intervallumok jobbak egy
10 hetes időszakban, mint a hosszú intervallumok.
Ha bármikor szeretnétek az intervallumot kipróbálni itt van egy példa:
Edzés Sorozat Nagy intenzitás Alacsonyabb
intenzitás
1 6 20 mp 10mp
2 6 20mp 10mp
3 6 20mp 10mp
4 7 20mp 10mp
5 7 20mp 10mp
6 7 20mp 10mp
7 8 20mp 10mp

Die Bedeutung von Kraft und Krafttraining im Fußball

Die Bedeutung von Kraft und Krafttraining im Fußball

Jetzt zu der spannenden Veranstaltung am 08.03.2019 anmelden!

Fußballprofi Patrick Mainka

Fußballprofi Patrick Mainka vom 1. FC Heidenheim mit dem neunen Ernährungsbuch von Marco Congia

Heute bei uns Fussballprofi Marcel Reichwein KFC Uerdingen 05

Heute bei uns in der Praxis Fussballprofi Marcel Reichwein vom KFC Uerdingen 05.
#Comebackstronger #TPWE #gleichnocheinbuchindiehandgedrückt

Marco Congia der Physiotherapeut der Fussballer

Marco Congia ist Sportphysiotherapeut und Osteopath. Zu seinen Patienten zählen unter anderem Fußballspieler des VfL Bochum, SC Verl und SV Rödinghausen. In seinem neuen Buch verrät er, warum vegane Ernährung vor allem für verletzte Sportler von Vorteil sein kann.

Der 41-Jährige hat seine Praxis in Bad Driburg. Hier behandelt er die Profis von verschiedenen Vereinen aus der dem Ruhrgebiet und der Regionalliga West. „Zusätzlich bin ich auch noch viel unterwegs und komme auch zu den einzelnen Klubs und Spielern vorbei“, verrät er. Berührungsängste hat er dabei keine mehr: „Routine ist es natürlich nie, aber ich mache keinen Unterschied zwischen Profi oder einem normalen Menschen. Bei mir werden alle gleich behandelt, egal ob Kreisliga oder Bundesliga“, betont Congia.

Nebenbei schreibt der Deutsch-Italiener zusätzlich eigene Bücher und unterrichtet an Fortbildungsinstituten weltweit. In seinem neuestem Werk dreht sich alles um die Vorteile einer veganen Ernährung im Sport. „Echte Bullen fressen Gras“ heißt das Buch, welches er zusammen mit Vera Bausch geschrieben hat.

„Ich denke die Zukunft der Leistungsoptimierung bei Sportlern liegt eindeutig bei der Ernährung. Die Ernährung macht den Unterschied aus erst recht, wenn man verletzt ist“, erzählt der Physiotherapeut.

In dem Buch wird erklärt, welche Vorteile eine vegane Ernährung hat und wie sie sich auf dem Organismus auswirkt. Ebenso wird auf die Effekte einer pflanzlichen Ernährungsweise in Sport und Rehabilitation eingegangen. „Mit einer veganen Ernährung kann man Regenerationsprozesse optimieren und den Heilungsprozess bei Verletzungen verkürzen. In Milchprodukten und Fleisch sind Stoffe drin, die den Heilungsprozess verlangsamen. Außerdem kann man mit dem Verzicht auf tierische Proteine Mikro- und Makrostoffe besser verarbeiten“, erläutert Congia.

Prominente Beispiele aus dem Profi-Sport gibt es für seine These mehr als genügend. Unter anderem berichtet FC Barcelona-Star Lionel Messi in Interviews davon, dass er nicht mehr so verletzungsanfällig ist, seit dem er weniger Fleisch konsumiert. Auch Bayern-Spieler Robert Lewandowski erzählt, dass er seit dem Verzicht von Fleisch- und Milchprodukten besser regeneriert. Ex-Profi Timo Hildebrand und Basketballer Dirk Nowitzki sind ebenso überzeugt von der veganen Lebensweise. „Eine dauerhafte Umstellung auf pflanzliche Eiweißquellen ist sehr zu empfehlen, aber grade in der Regenerationszeit bei einer Verletzung halte ich es für sehr sinnvoll“, erklärt der Autor.

Quelle:
Autorin: Charmaine Fischer, Reviersport 07.11.18

Mein neues Buch über den Einfluss von Veganer Ernährung ist jetzt im Pflaum Verlag erschienen.

pünktlich zum Wochenende kommt eine Empfehlung von uns. Das neue Buch zum Thema vegane Ernährung in Sport und Rehabilitation von unseren Autoren Vera Bausch Geb Rickmann und Marco Congia ist seit heute in Druck.

Ihr könnt es schon jetzt vorbestellen:

https://buecher.pflaum.de/buecher/leistungslust/echte-bullen-fressen-gras/

Schönes Wochenende euch!

#Ernährung #Vegan #Rehabilitation #MehrLeistung #Lesenlohntsich #PflaumVerlag

Sportler der Woche

In der vergangenen Woche bei uns in der Behandlung die Eishockey Spieler Brett Switzer and Simon Farkas aus Canada und Ungarn.

Außerdem die Fussballer Robin Brseke und Cinar Sansar vom SC Verl

Sportler-der-Woche
Sportler-der-Woche
Sportler-der-Woche
Sportler-der-Woche

Back to Field

Back to Field Fussballer Péter Tóth
#Comebackstronger #Football

Péter Tóth

Heute zur Behandlung…

Heute zur Behandlung: Ákos Hegedűs, Wakeboard Worldchampion.
#comebackstronger #Worldchampionboys

Ákos Hegedűs, Wakeboard Worldchampion

Állóképesség- és erőedzés focisták részére

Hatásos edzés az új ismeretek szerint
Világszerte a kedvelt sportok közé tartozik a foci. Az elegendő fizikai erőforrás nagyon
fontos egy sikeres játékos számára, a jó játék technikák és a játék során alkalmazott, vá
ltogatott technikák mellett. Egy jól felépített teljesítőképességnek nagy jelentősége van a
focisták teljesítményére. A világklasszis focistáknál a VO2max értékeket egyértelműen 60
ml/min/kg mérik. A legújabb tanulmányok azt bizonyítják, hogy egy edzés blokk, ami egy
magas intenzitású intervall edzésből áll hatékonyan tudja növeli a sportolók maximális oxigé
n felvételét.

Állóképesség

Sikeres edzés intervall tréninggel
Az a gyakorlat, hogy a fociedzések gyakran azonos sémák alapján zajlanak. Az edzés
alapját a játék menete, a focista erőbedobása és stratégiai bevetések változtatása adja meg.
Az olyan sportágat, mint a foci, intervall játék jellemzi és ehhez mérten kellene az edzéseket
is felépíteni. Ennélfogva a hagyományos edzésmódszereket, speciálisan a játék felkészíté
seket, újra kellene gondolni. Még a top focisták sem rendelkeznek mindenképpen egy rendkí
vüli fizikai teljesítőképességgel. A legújabb fejlesztések, megértve az adaptív folyamatot
egyértelműen megmutatják, hogy mennyire fontos a hatékony fizikai edzés egy sikeres
focista számára.
Az aktuális fejlesztések és ajánlások egy magas intenzitású intervall edzés alkalmazásán
alapszanak, melynek célja a VO2 javítása. Emellett egymást váltják a rövid, 3-8 perces
terheléses fázisok, 90-95 maximális szívfrekvenciával, és az aktív pihenő periódusok. A
focistákkal végzett tanulmányok azt mutatják, hogy 3 hónapnál tovább tartó, hetente két
kiegészítő intervall edzés beiktatásával, 7-11%-al javul a VO2max érték. A tanulmány alatt
magas intenzitású intervall edzésekbe pótlólagosan bekerültek különböző edzéstípusok is,
mint a folyamatos futás formák, labdavezetés és a kispályás foci.
A fizikai erő növelhető, nagy terheléssel és maximális nyújtással, kis ismétlésszámmal felépí
tett erő edzéssel. Ezek a hatékony kiegészítések a terhelésnél és az ezzel összeköttetésben
lévő új fejlesztések használatával, az edzés során alkalmazott gyakorlatokat hatékonyabbá
változtathatja, ha ezeket az edző és a játékosok is alkalmazzák. Mindenesetre,az egymással
konkuráló edzésformák, mint az állóképesség- és az erőedzés rövid időn belül egymást kö
vető impulzusai, az egyes edzések hatékonyságát csökkenthetik.
Az intervall edzések időszakos blokkokban való beépítése igen ésszerű, hiszen növeli a
teljesítményt.
Laktát, VO2max és teljesítmény
A focimeccs alatt teljesítménycsökkenések fordulhatnak elő, a sprintek mennyisége a játé
kosnál teljesítmény differenciához vezethet. A gyakorlatban régóta alkalmazzák a
kardiorespiratorikus terhelhetőség javítását a focisták állapotának javítására. A technikák és
taktikák egyik alapvető alkotóeleme az állóképesség edzés, ami fittség rovására valósul
meg. Mivel egy 90 perces játék során a tejsav felhalmozódik, a test fáradásos jeleihez vezet.

Quelle:

Wisloff U, Helgerud J, Hoff J. Strength and endurance of elite soccer players. Med Sci Sports Exerc. 1998;30:462–7.

Bangsbo J. The physiology of soccer with special reference to intense intermittent exercise. Acta Physiologica Scandinavia. 1994;151(619):1–156.

Ausdauer- und Krafttraining für Fußballspieler

Effektiv nach neuen Erkenntnissen trainieren

Fußball gehört weltweit zu den beliebtesten Sportarten. Neben einer guten Spieltechnik und der Umsetzung von Taktiken im Spielablauf sind ausreichende körperliche Ressourcen für einen erfolgreichen Spieler notwendig. Eine gut ausgebildete Leistungsfähigkeit hat eine große Bedeutung für die Leistungen von Fußballern. Bei Weltklassefußballern werden VO2max-Werte von deutlich über 60 ml/min/kg gemessen. Neuste Studien belegen, dass ein Trainingsblock bestehend aus einem hochintensiven Intervalltraining die maximale Sauerstoffaufnahme von Sportlern effizient steigern kann.

Erfolgreich trainieren mit dem Intervalltraining
Die Praxis des Fußballtrainings erfolgt häufig nach einem gleichbleibenden Schema. Grundlage des Trainings ist der Ablauf eines Spieles, der richtige Einsatz der Fußballspieler und die Umsetzung strategischer Spielzüge. Sportarten wie Fußball haben einen intervallartigen Spielcharakter und sollten auch so trainiert werden. Die herkömmlichen Trainingsmethoden, speziell in der Spielvorbereitung, sollten daher überdacht werden. Selbst Top-Fußballer haben nicht unbedingt eine außergewöhnliche körperliche Leistungsfähigkeit. Neue Entwicklungen beim Verständnis der adaptiven Prozesse machen deutlich, wie wichtig ein effektives, körperliches Training für einen erfolgreichen Fußballspieler ist.

Aktuelle Entwicklungen und Empfehlungen zur Verbesserung der VO2 basieren auf der Anwendung eines hochintensiven Intervalltrainings. Dabei wechseln sich kurze, 3-8 minütige Belastungsphasen bei 90-95 der maximalen Herzfrequenz mit aktiven Erholungsminuten ab. Studien mit Fußballern zeigen, das zwei wöchentlich zusätzlich durchgeführte Intervalltrainingseinheiten über einen Zeitraum von 3 Monaten die VO2max-Werte um 7-11 % verbessern. Zusätzlich zum hochintensiven Intervalltraining wurden innerhalb der Studien unterschiedliche Trainingsformen wie kontinuierliche Laufformen, Dribbling und Kleinfeldspiele angewendet.

Die körperliche Stärke lässt sich mit einem Krafttraining mit hohen Belastungen und maximaler Mobilisation bei wenigen Wiederholungen steigern. Diese effektiven Anpassungen an die Leistung und die damit verbundenen Anwendung der neuen Entwicklungen können die Trainingspraxis effektiv verändern, wenn sie von Trainer und Spieler umgesetzt werden. Allerdings können konkurrierende Trainingsformen wie Ausdauer- und Krafttraining hoher Reizdichte die Effektivität der einzelnen Trainingsinhalte dämpfen. Der Einsatz von Intervalltraining in periodischen Blöcken ist hier sinnvoll und steigert die Leistung.

Laktat, VO2 max und Leistung
Während eines Fußballspiels kommt es zu Leistungsminderungen, die Anzahl der Sprints kann zu Leistungsdifferenzen des Spielers führen. Lange Zeit wurde in der Praxis die kardiorespiratorische Ausdauer zur Verbesserung der Fußballleistung trainiert. Das Ausdauertraining, eines der grundlegenden Bestandteile von Technik und Taktik, geht auf Kosten der körperlichen Fitness. Denn die Akkumulation von Milchsäure während eines 90- minütigen Spiels führt zu Ermüdungserscheinungen im Körper. Die Muskulatur wird übersäuert. Das Molekül Laktat kann in verschiedenen Zielorganen wirken und durch diese Funktion trainingsbedingte Anpassungsprozesse beeinflussen.

Ausdauertraining im Fußball sollte auf eine Verbesserung von VO 2 max zielen. Entscheidend für eine spezifische Trainingsintensität ist die Arbeitsintensität im Trainingsmodus. Das Ausdauertraining für Fußballer sollte idealerweise mit dem Ball durchgeführt werden. Dadurch erhöht sich die Spielmotivation die Spieler können technische und taktische Fähigkeiten anwenden. Durch neue Trainingsmethoden mit Intervallcharakter, die sich besonders für die Vorbereitung eignen, lässt sich das VO2 max in kürzester Zeit erhöhen und die fußballspezifische Ausdauer verbessern. Zusätzlich entspricht der Intervallcharakter den Anforderungen eines Fußballspiels. Für ein erfolgreiches Intervalltraining ist, neben der relativen Herzfrequenz die Höhe der muskulären Trainingszeit pro Intervalleinheit und die Art des Trainings entscheidend.

Quelle:

Wisloff U, Helgerud J, Hoff J. Strength and endurance of elite soccer players. Med Sci Sports Exerc. 1998;30:462–7.

Bangsbo J. The physiology of soccer with special reference to intense intermittent exercise. Acta Physiologica Scandinavia. 1994;151(619):1–156.

fussball_schnelligkeit_ausdauer_training

Trainingslager mit dem Wuppertaler SV

Goodbye Nieheim! ?

Zweieinhalb sonnige Tage in Nieheim und Bredenborn liegen hinter unseren Jungs – jetzt geht es nach Hause! Ein großes „Dankeschön“ an unseren Trainingslagerphysio Marco Congia! ?
Vielen Dank an den international anerkannten Sportphysiotherapeuten.
#DieRotBlaueEinheit
Trainingslager mit dem Wuppertaler SV

Trainingslager mit dem Regionalligisten Wuppertaler SV

SV Bredenborn empfängt den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV:

Die Regionalliga-Mannschaft des Wuppertaler SV hält am kommenden Wochenende ein Kurztrainingslager im Eichenwaldstadion ab. Bereits am Freitagabend tritt der WSV in einem Einlagespiel gegen den SV Bredenborn an. Der Anstoß erfolgt um 18:15 Uhr.

Hintergrund ist die Zusammenarbeit der Wuppertaler mit dem Sportphysiotherapeuten Marco Congia. Der WSV wird sich vorwiegend in dessen Praxis am Bad Driburger Kurpark aufhalten und an der Vorbeugung von Sportverletzungen arbeiten. Auf der Suche nach Trainingsmöglichkeiten für den fußballerischen Bereich ist man an den SV Bredenborn herangetreten. Der WSV ist nun von Freitag, den 29. Juni bis Sonntag, den 1. Juli zu Gast im Eichenwald. Als Dankeschön für die Nutzung der Rasenplätze hat sich der ehemalige Bundesligist und UEFA-Pokal-Teilnehmer bereit erklärt, das Freundschaftsspiel gegen den SV Bredenborn auszutragen.

Testzsír- gyulladások Autoimmun betegségek

1. Kerüljetek el minden transz-zsírsavat!
Az elhízás eredménye sok zsírsav felhalmozódása. A fánkok és a margarinok is tele vannak
transz-zsírsavakkal. Kerüljétek el ezeket a gyors zsírokat, és gyorsan fogyni fogtok.
2. Egyetek annyira természetesen, amennyire lehetséges!
Az élmiszereknek is felismerhetőeknek kellene lenniük. Az sajtolt szeletek és a feldolgozott
élelmiszerek sok hozzáadott anyagot tartalmaznak, és egyáltalán nem olyan egészségesek.
Ha nem úgy néz ki, mint a természetben, akkor ne egyétek meg!
3. Egyetek több zsírt!
Még azok a klienseim is, akiknek elmagyaráztam a zsír hasznosságát, még mindig megpró
bálnak a zsírral spórolni. Eisenhower elnök a felelős azért, hogy a law fat diéta ( zsírban
szegény étrend) vissza jött. Majdnem minden anyagcsere folyamat alapja a zsír, beleértve a
hormon termelést is. Azok a férfiak, akik LFD-t követnek a tesztoszteron szintjüket 20-30%-
al csökkentik.
4. Egyetek több egészséges zsírt!
Az igen fontos Omega-3 zsírsav halakban található meg. Az oliva, avokádó, mogyorófélék é
s a kókusz is tartalmazza ezeket a fontos zsírokat. Ha halat esztek, olyan fajtát válasszatok,
ami kis méretű és hideg vízben él. Így a környezeti szennyezések csekélyebbek, mint a
higany, például a tintahalban.
5. Kerüljétek a növényi zsírokat magas omega-6 tartalommal!
Az omega 3 és omega 6 közötti egyensúly igen fontos az egészség szempontjából. Minden
hidrogénezett növényi zsiradékot kerüljetek! Nézzétek meg bevásárláskor az ételek összeté
telét. Még a kolbász is tartalmaz hidrogénezett növényi zsírt.
6. Egyetek több fehérjét!
Az ételeitek több egészséges fehérjét kellene, hogy tartalmazzanak. Füvekkel táplált állatok
húsa mint tehén, hal, tojás, stb. sok egészséges fehérjét tartalmaznak.
7. Sose számoljátok a kalóriát!
A kalóriaszámolás tiszta időpocsékolás. A kalória és kalória között különbség van. Egy
csokoládéból származó kalória teljesen más, mint egy salátából származó kalória. Szóval ne
a kalóriára figyeljetek, hanem az étel összetételére.
8. Egyetek több zöldséget!
A zöldségek sok egészséges vitamint és növényi rostot tartalmaznak, amik szükségesek az
egészséges bél funkcióhoz. Ha nem tudtok kellő mennyiségű zöldséget enni, akkor lehet
olyan porokat kapni, amik megfelelő mennyiségű növényi rostot tartalmaznak.
9. Egyetek kevesebb gabonát!
Alig van olyan ember, aki ne lenne érzékeny a gluténra. A glutén a búzában előforduló fehé
rje,ami a testben különböző gyulladásos folyamatokat válthat ki. Kerüljétek a búzát és fogyni
fogtok!
10. Ellenőrizzétek az inzulint!
Egy egyszerű módja a fogyásnak, ha mérjük az inzulin szintünket. Az inzulin nem egy rossz
hormon, de csak akkor ha megfelelő időközönként szabadul fel. Nézzétek meg az ételeitek
glikémiás indexét, és máris teljes kontroll alatt tudjátok tartani az inzulin szinteteket.
11. Egyetek antioxidánsban gazdag ételeket!
Az antioxidánsok megvédik a sejteket a rossz oxigén részecskéktől, a szabad gyököktől. A
gyümölcsök és zöldségek sokat tartalmaznak ezekből a védő anyagokból.
12. Igyatok sok vizet!
A víz az élet forrása! Ennél foga meglepő, hogy még mindig azt állapítom meg, hogy a
klienseim milyen kevés vizet isznak. Méregteleníti a testet és segíti a jó sejt működést.
Naponta legalább 2-3 liter vizet fogyasszatok! A legjobb üveg palackból. A testsúly 3,7%-át
vegyétek literben alapul a vízfogyasztáshoz.
13.Kerüljétek az alkoholt és a könnyed italokat mint az ízesített vizek!
A víz az egyetlen, ami a zöld tea és a kávé mellett egészséges. Az alkohol, cola, stb. mind á
rtalmasak a testnek, és megakadályozzák a zsír leadását.
14. Cseréljétek fel az arányokat a fehérje, zsír, és szénhidrátnál, a maximális zsír lebontásé
rt!
15. Vegyetek magatokhoz több D3 vitamint!
A D3 vitamin fontos szerepet játszik a zsíranyagcsere folyamatok optimalizálásában. 30 perc
napozás körülbelül 10.000 IU D3-nak felel meg. Mérjétek meg az értékeiteket otthon, majd
menjetek fel a melz.eu oldra. Ott van egy számláló, melynek segítségével ki lehet kalkulálni
a napi ajánlott dózist.
16. Egyetek több probiotikumot!
A kefír, joghurt, stb. javítják a bélműködést és segítenek a fogyásban. Emelett mint kiegészí
tő is tudtok direkt probiotikumot bevinni.
17. Fogyasszatok kellő mennyiségű magnéziumot!
A testnek 1 molekula cukorra van szüksége, hogy 40 molekula magnéziumot állítson elő az
anyagcsere folyamatokkal. A magnézium támogatja az inzulin anyagcserét, a szív működé
st, az izomerőt és javítja az alvást. 1 gramm magnézium orotat naponta segíti ezeknek a
fontos anyagcsere folyamatoknak az optimalizálását.
18. Ne szedjetek mindenféle étrend kiegészítőt, hogy fogyjatok!
Kellemtlen módon kellett a biatlonistáinknak is megtapsztalniuk, hogy sok étrendkiegészítő ö
sszetevője igen egészségkárosító. Kérjetek profi segítséget, ha ilyeneket szeretnétek
szedni.
19. Mindig kiválóra minősített kiegészítőket vásároljatok!
A magnézium erre egy tökéletes példa.
https://jumk.de/glyx/
Viszont eladóktól 2 euroért tudjátok megvenni míg gyógyszertárban 30 euróért.
Testzsir-gyulladasok-Autoimmun-betegsegek

3 Restplätze für die afa Faszienfortbildung mit Eric Hebgen

Durch 3 Absagen für den
afa – applied fascial adjustment 2 Kurs
Mal ganz soft und mal ganz hart
Fasziale Behandlungstechniken am Bewegungsapparat mit Eric Hebgen sind Plätze frei geworden.

Der Kurs findet vom 11.10.18 bis 12.10.18 in
Bad Driburg statt.
Es ist kein Problem das Kurs 1 noch nicht besucht wurde.
Bei Interesse bitte unter melden:
Physiotherapie am Kurpark
Brunnenstr.18
33014 Bad Driburg

A foci ligákban nagy erővel készülnek az új szezonra.

Javában folynak az előkészületek az új szezonra az összes Foci Ligában
Minden évben az egyesületek különböző teszteket végeznek a játékosaikon. Ha sok ilyen
videót nézünk az interneten, akkor felmerül a kérdés, hogy mi köze van ennek a sok
tesztnek az izomzat, energia rendszer igényeihez, stb , és milyen kapcsolatuk van a
futballal.
Egy igen kedvelt teszt az úgynevezett laktát teszt. Ez a teszt még korszerű illetve informatív???
Javaban
Nézzük meg az állóképesség profilokat a fociban:
A foci egy aciklikus sportág, ami azt jelenti, hogy ez a sport rövid intenzív kezdésekből, fé kezésekből, irányváltásokból, ugrásokból, lövésekből/passzolásokból áll.
Egy játékos átlagosan kB 9-13 km-t fut egy játék alatt. Az össz futás távolság 80%-ban állá sból, sétából vagy kocogásból áll. A maradék 20% gyors, intenzív belépésekből, irányvá ltoztatásokból, fékezésekből, ugrásokból és rúgásokból tevődik össze. Ez azt jelenti, hogy rendszerint ezzel a 20%-al viszik véghez a játékot eldöntő akciókat.
Egy 90 perces játék során egy játékos kb 1400 rövid mozgást végez. Átszámítva egy ilyen
mozgás nagyjából 3,5-5 mp.
Röviden összefoglalva ez arról szól, hogy szükség van a gyors regenerációs képességre az
akciók között, azonban arról is szól, hogy a sprint gyors ismétlésének képessége (sprinteket anélkül kell végrehajtani, hogy ebbe elfáradna) egy meghatározó komponens.
A laktát tesztet gyakran különböző körülmények mellett végzik el. A legtöbb egyesület a
tesztet futópályán végezteti. Ugyanekkor, többek között a Liverpool FC is a füvön fut körö
ket, míg mások a futópadon futnak. Mindamellett a futópados felmérés csak azoknál a játé
kosoknál alkalmazható, akik nem tartoznak bele a futópadon való futás során a magasabb
sérülési kockázatba. Tény az is, hogy ezen körülmények között kevesebb transzfer történik
meg mint egyébként.
Egy másik fontos faktor a laktát teszt eredményénél, hogy minden sportoló függetlenül attól,
hogy melyik poszton játszik, ugyanazt a terhelést kapja távolságban és gyorsasá
gban.Pontosabb követelmények szükségesek az egyes posztokhoz, csak képzeljük el hogy mekkora különbségek vannak egyes posztok között. Tehát egy hátvéd és egy csatár többet
sprintelnek 0-5 m, és 0-10 m között, miközben egy középcsatár a területén 0-10 m és 0-20q
(30) m között kell, hogy tudjon sprintelni.
Ez a kérdés arról is szól, hogy a játékos melyik terhelés során végzi el a tesztet, és hogy abban az időben mennyi a vér laktát koncentrációja. Valóban jók ezek? Tényleg befolyással van a laktát a teljesítményre?
Javaban
Laktát

Bárki, aki már beszélt edzővel ismeri azt az állítást, hogy a laktát felelős az izom problémákért és a terhelhetőséget is korlátozza. Ezt indokolja a laktát érték megemelkedése, aminél az anaerob küszöb vagy a laktát küszöb túllépése bekövetkezik. Állítólag ekkor a test már nem tud további energiát felszabadítani az aerob anyagcsere folyamatokból és ekkor az anyagcsere átbillen anaerob energia ellátásba. Ergo muszáj először egy laktát diagnosztikát csinálni, majd célzott edzésen keresztül az anaerob küszöböt feljebb tolni.

Ez egy mítosz!!!
A kérdés az, hogy ez a mítosz hogyan és mikor alakult ki és valójában mi az igazság!

A mítosz, hogy a laktát mérsékli a teljesítményt csaknem 100 éves. Ennek a laktát teóriának az alapját az 1900as évek elején Dr. Myerhoff fektette le. Dr. Myerhoff fogott egy békát, amit ketté vágott és a lábait egy edénybe helyezte. Ezek után elektrosokkolta a lábakat, és néhány másodperc után a lábak teljesen megkeményedtek és nem jött létre több izomkontrakció. Ekkor Dr. Myerhoff feltette a kérdést, hogy ez hogyan lehetséges és amikor az izmokat vizsgálta nagy mennyiségű laktátot talált. Így született meg a laktát mítosz. Ez 1920-ban volt.

Sok sportkutató olyan módszert használ, amit több mint 100 éve fogadtak el. Tényleg a sport tudomány 100 év alatt semmit nem változott??!!

Hogy is okozza pontosan a laktát állítólag az izomfáradságot? Biokémikusok úgy gondolták, hogy a laktát révén a testben egy proton képződik. Ha ezek a protonok egy élő szövetben felhalmozódnak, akkor a szövet elsavasodik. Tehát ha az izmok elsavasodnak, akkor elveszítik a kontrakcióra való képességüket.

Ezt a kijelentést 1977-ben felülvizsgálták, amikor is a dél afrikai biokémikus Wieland Gevers kimutatta, hogy a folyamatok során, ami valóban egy laktát felhalmozódáshoz vezet ténylegesen néhány proton felvételével, ami az izom acidózist megakadályozta, ahelyett, hogy segítette volna..

Újabb kutatói vizsgálatok kimutatták, hogy az anyagcsere folyamatok, amik proton képzéshez vezetnek, nincsenek összefüggésbe a laktáttal.

Ami még ezt a laktát-elfáradás-teóriát tovább rontja, hogy ma már tudjuk, a laktát nemhogy nem vezet izom acidózishoz, de az izmok soha nem érnek el olyan magas elsavasodott szintet, ami a kontrakció képesség akadályozásához vezetne. A test normális pH értéke körülbelül 7.4, míg egy intenzívebb erőkifejtés során a pH érték 7.0-ra eshet. Ha az izomsejteket kívülről elektromosan ingereljük akkor egy mechanikus akadály lép fel 6.8-as pH értéknél. Tehát amíg a sportolók a lábaikat le nem vágják, és egy vízzel teli kádba hajszárítót nem dobnak, addig nem fogják elérni azt a pH értéket, ami egy izmon belüli gáthoz vezet.

Továbbá a laktát megakadályozza a többi fáradásos folyamatot a testben: azaz a depolarizációt! Elektromos árammal izomkontrakciót hoztak létre. Minden izomkontrakció egy extrém gyors nátrium a sejten belülről és kálium a sejten kívülről cserét eredményez a sejtek között. Kvázi helyet cserélnek. Ez a folyamat akkor működik a legjobban ha, az elektromos töltés a sejten kívül és belül különbözik. Ezt nevezzük polarizációnak. Egy intenzív terhelés kezdetekor a sejt belseje a sejt külsejével ellentétben erősen pozitívan feltöltődik. Ez megkönnyíti a nátrium és kálium cseréjét a sejtmembránon keresztül. Ha hosszabb ideig áll fenn az intenzív terhelés, a kálium hamarabb felszabadul, minthogy a nátrium pumpa a sejtbe visszajuttassa. Ennek eredménye egy sejten kívüli kálium felhalmozódás, ami hasonló töltést eredményez sejten belül és kívül, és így gyengébb izom kontrakcióhoz vezet.

Ez a depolarizáció sokkal nagyobb fáradsághoz vezet, mint az acidózis. De milyen szerepe van itt a laktátnak?

Ore Nilsen az Aarhus Egyetemről megmutatta, hogy ezt a depolarizációt a laktát csökkenti. A laktát a depolarizáción keresztül akadályozza meg a fáradságot. Tehát ha az izmok kevés laktátot termelnek, sokkal előbb elfáradnak.

Na de haladjunk tovább. A laktát nem csak a fáradságot akadályozza meg, hanem egy nagyon jó energia raktár is. Az új laktát teória úttörője pedig George Brooks a Berkley Egyetemről. Amikor rádióaktív laktátot adott be a patkányoknak megállapította, hogy sokkal gyorsabban metabolizálódik, mint bármelyik másik anyag. Rájött, hogy a laktát igen mozgékony és az izomsejtek falán gyorsan átjut. A vérkeringésből eljut az izmokig és szervekig (máj, szív, agy) és mint energiahordozó felhasználódik. Ahogy a laktát eléri a májat, glükózzá alakul át és így újra energiaként használható fel. Így született meg “lactat-shuttel”.

Elsőként Brooks mutatta meg azt, hogy az állóképesség edzések csökkentik a laktát leadást anélkül, hogy a laktát termelést az izomsejten belül megváltoztatnák. Ez arra utal, hogy az izomsejtek a laktátot energianyerésre használják fel.
75%-a annak a laktátnak, ami az izomsejten belül termelődik, sosem hagyja el a sejtet. Még is mi az alapja a vérből mért laktátnak, ha a laktátnak nagy része a vérben ki sem mutatható?

Egy confocalis mikroszkóppal Brooks megmutatta, hogy a sejteken belül egy aerob laktát anyagcsere zajlik. Látott transzport fehérjéket, amik a laktátot a mitokondriumokhoz viszik, enzimeket, ami a laktát lebontás első lépését katalizálták, fehérje komplexeket, amelyek oxigént használnak fel az energia tartalék elkészítéséhez. Tehát direkt kapcsolat van az anaerob és aerob anyagcsere folyamatok között. Az anaerob energia út ténylegesen egy befejezetlen aerob energia út.

Egy mérsékelt terhelésű edzés során nagy része a szénhidrátoknak metabolizálódik és szinte alig termelődik laktát. Viszont magasabb intenzitás során aktiválódik a második anyagcsere folyamat – a laktát út- az izomzat körül, hogy két energia tartalékot állítson fel. Ezen a második anyagcsere úton a glikogénből oxigén nélkül laktát lesz. De Brooks további érdekes felfedezéseket tett. A magas laktát küszöb a sejtekben egy fokozott szabad- gyök termeléshez vezet, amik további speciális géneket aktiválnak.
Néhány ezek közül a gének közül újra építi a mitokondriumokat.

Foglaljuk össze az eredményeket:
A klasszikus laktát teória, miszerint a laktát egy teljesítmény gátló faktor, megdőlt. Tehát a magas mennyiségű laktátnak, amit a test termel nagy intenzitásnál le kell hogy csökkenjen a szintje, hogy egy korai izom elfáradást megakadályozzon.

Az új laktát teória azt mondja, hogy a legfőbb prioritása az edzésnek az energia tartalékok javítása a laktáton keresztül, magas edzés intenzitás mellett.

Hogyan működik ez egy edzés során?

Az elmúlt évek során és sajnos manapság is, az edzéseket úgy építik fel, hogy néha vagy soha nem lépik át az anaerob küszöböt.
Az alap ezzel kapcsolatban az előzőkben említett feltevés volt, vagyis, hogy a magas laktát küszöb teljesítmény gátló. Ennek a felvetésnek az állításait ebben a cikkben átgondoltam.

Természetesen igaz, hogy a pszichológiai stressz a növekvő edzés intenzitással összeadódik, és következésképpen így nehéz hosszan és ugyanakkor intenzíven edzeni.

De a laktát ezért nem felelős! Ahogy láthattuk a magas laktát küszöb sok fontos anyagcsere folyamatot indít el.

Itt van pár fontos támpont a edzéshez Patrick Wahltól, Wilhelm Blochtól és Joachim Mestertől:

1. A vér laktát koncentrációja egy multifaktoros folyamat eredménye
2. A vér laktát koncentrációját nem csak a glikolízis sebessége, hanem a laktát transzport hatékonysága is szabályozza
3. A különböző szövetekben az edzés a laktát és H+ion transzport kapacitásának javulásához vezet
4. A fokozott transzport kapacitás javítja pH szabályozást a megfelelő szövetekben (javítja az in vivo pufferkapacitást)
5. Az MCT-k felhasználásához szükség van (főleg a vázizomzatban) egy magas edzés intenzitásra-HIT
6. Az edzés során az edzés körülmények változásai, a laktátgörbe (küszöb) látszólagos stagnálását multifaktoriális folyamatként kell figyelembe venni. A sok befolyásoló tényező alapján a pozitív kiegyenlítődés nem mindig mutatkozik meg a laktátban és nem is jelenti az edzés hatékonyság kényszerű stagnálását .
7. Nem tekinthetők a laktát görbe speciális pontjainak a laktát küszöbök, nincs nagyobb jelentőségük a teljesítmény elemzésben és az edzés irányításában mint a görbe többi pontjának, ez azt jelenti, hogy a küszöb koncepciók az edzésirányításában alapvetően megkérdőjelezhetők.
8. A görbe pontjai az edzés irányításban alapvetően megkérdőjelezhetőek
9. A küszöbök összehasonlítása nagyon ajánlott
10. Nagy szerepet játszik a használt terhelési protokoll (pl. a terhelési szintek), mivel az MCTk alapján csak 8 perc után áll be egy laktátegyensúly (steady state)
11. A használt teljesítmény protokollok mellett a küszöbök másképp vannak definiálva.Így ezt az angol nyelvterületen az anaerob tresthold-nak (Wassermann) nevezik, ahol először mérhető laktát emelkedést definiálnak. Ezt a német nyelvterületeken helytelenül 4 mmol küszöbnél(Mader) definiálják, azonban ez átmeneti tartomány a tiszta aerob és a részleges laktát energiatartalék között (A szerkesztő megjegyzése: ilyen nincs)
12. Úgy tűnik, hogy több mint egy olyan időtartomány van, amiben a test túl lépi a laktát termelésének eliminációját/felhasználását befogadóképességét, kevésbé mint egy specifikus küszöb. Megfelelőbb lenne egy funkcionális kifejezéssel helyettesíteni az anaerob küszöböt, mivel sem egy egyértelmű küszöb nem létezik, sem az izomzat nem dolgozik komplett anaerob módon. A küszöb kifejezés magába foglalja egy akadály negatív értelmezését, amit sokszor úgy értelmeznek, hogy nem szabad túllépni.
13. A részletek ellenére sok vélemény van, többek között, hogy az izomzat energia metabolizmusának van egy úgynevezett anaerob küszöbe, ami nagyobb részt aerob. A terhelés során épphogy eléri a maximális laktát steady state (max LaSS) az anaerob laktát energia felhasználást, ami csak 2%, vagyis a terhelés során leginkább aerob energia felhasználást igényel.
14. A teljesítmény diagnosztika során, különösen magas szinten, fontos hogy minél több paramétert vegyenek figyelembe (pl.: spirometrikus paraméterek mint VO2max, vagy a kimerülési idő, mint kritikus erő vagy Tlim)
15. A laktátnak fontos szerepe van, mint jelző molekula az alkamazkodási folyamatban.
16. Aszerint, hogy mi a célkitűzés ki kellene használni a működését az edzés során, és pl. figyelembe venni, mint passzív energia visszaszerzését az intenzív intervallumok között, mivelhogy különböző metabolizmusokat stimulálnak.
17. A laktát nagyon fontos energia hordozó és energia szállító az oxidatív energia felhasználás során, és fő előfutára a glükoneogenezisnek. Ezért az edzésnek azt kellene célba vennie, hogy a transzport- és anyagcsere kapacitást (újrafelosztást) elősegítse.
18. A laktát nem alkalmas marker az izom elfáradás diagnosztizálásához, és nem is fő faktora az elfáradás tünetének.

Ha Ti, focisták mindenképp meg akarjátok csinálni a tesztet, a következőképpen járjatok el:
A teszt előtt egy teáskanál szódabikarbónátot, 1g béta alanint, 1g citrunillét és 5g kreatint keverjetek össze vízben. És hoppla hopp az értékek ugyanolyan edzés mellett alacsonyabbak lesznek. Szóval az első teszt előtt ne fogyasszatok semmit, a második tesztnél viszont minden anyagot, és a teljesítmény görbe emelkedni fog nagyobb ráfordítás nélkül.

Patrick Wahl 1,2,3, Wilhelm Block 2,3, Joachim Mester 1,3

1. Institut für trainingswissenschaft und sportinformatik
2. Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin
3. Das Deutsche Fohrschungszentrum für Leistungssport, Deutsche Sporthochschule Köln

https://breakingmuscle.com/healthy-eating/baking-soda-the-performance-supplement-you-are-missing
https://www.youtube-nocookie.com/embed/lThFQM503EU?rel=0
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articels/PMC2805372/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articels/PMC3345575/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3523107
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16775559

Gyógyulási idők

Szalag gyógyulás
72 óra: gyulladásos folyamat
2.naptól: elkezdődik az osztódás
1-2 hét: véletlenszerű kollagén rendeződés és gyenge vasculáris sarjszövet
2.naptól 6 hétig: sejtosztódási szakasz
6 héttől 12 hónapig: Makrophagok és fibroblastok lecsökkennek
12 hónapig: kollagén koncentráció megemelkedése
Ín gyógyulás
1-3 napig: sejtek megeredése a szövetből
5 nap: a sebnyílás feltöltődik
10 nap: kollagén szintézis maximális
3 hét: a fibroblasztok növekednek, újra vaskularizáció történik
4 hét: kollagén gyarapodás az ín mentén
35 nap: kollagén szintézis befejeződik
2 hónap: a kollagén megérése
4 hónap: teljes érés
6 héttől 6 hónapig: nehézségi foknak megfelelő 90%os kontrakció képesség
Izom gyógyulás
6 óra: szétszakadás
1-4 nap: fibroblastok osztódása, csökkent izomspazmus
1 hét: hegszövet, normál izomspmazmus
7-11 nap: normál szakítószilárdság
6 hét-6 hónap: nehézségi foknak megfelelő 90%os kontrakció képesség
Csont gyógyulás
0.óra: gyulladásos folyamat
3-4 nap: haematoma, törött csontvég nekrotizálódik, mastocyták, csonttörmelék eltávolítása

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28459754

(MJ, Haas NP, Stöckle U (2007): Unfallchirurgie. In: Siewert R (Hrsg.): Basiswissen Chirurgie. Springer Verlag Berlin Heidelberg New York, S. 348-408)

Physio meets Science
Gyógyulási idők

1. Strain-Counterstrain Kurs in Budapest am 29.04.18

30 Teilnehmer beim Strain- Counterstrain Kurs HWS BWS in Budapest. Vielen Dank an alle Teilnehmer – es war super!
1. Strain-Counterstrain Kurs in Budapest am 29.04.18
1. Strain-Counterstrain Kurs in Budapest am 29.04.18
1. Strain-Counterstrain Kurs in Budapest am 29.04.18
1. Strain-Counterstrain Kurs in Budapest am 29.04.18
1. Strain-Counterstrain Kurs in Budapest am 29.04.18
1. Strain-Counterstrain Kurs in Budapest am 29.04.18

Erő fejlesztő edzések a sérülések megelőzéséért a fociban

A focisták, akik erősítő edzéseken is részt vesznek nemcsak gyorsabbak lesznek, és mozgékonyabbak, hanem kevesebbszer is sérülnek meg. A Strenght and Conditioning magazinban a tunéziai Sport and Physical Education intézmény kutatói tették közzé ezt a tanulmányt.
Fussballverletzungen
A tanulmány

A kutatók 2 csoportra osztottak 52 fiatal 13-14 éves focistát. Az egyik csoport szeptembertől márciusig heti 2 alkalommal vett részt erősítő edzésen. Azért, hogy ne alakuljon ki túl edzettség, az előbb említett csoport minden 3. héten kapott egy regenerálódó hetet. Minden edzés 90 percig tartott, amik klasszikus- és polymetrikus feldatokból álltak. Mindegyik edzés úgy lett összeállítva, hogy a sérülések megelőzését segítse.
Fussballverletzungen
Az eredmény

Az a csoport, amelyik nem vett részt erősítő edzéseken 3,5-szer gyakrabban sérült meg mint a másik csapat. Az erő fejlesztő edzések még a boka sérülésektől is megvédték a focistákat!!!

Figyelembe kell venni, hogy az izomsérülések száma 0 lett. A combizom sérülései a leggyakoribb futball sérülések közé tartoznak!!
Fussballverletzungen
Még van néhány tanulmány az erő fejlesztő edzésekkel kapcsolatban,a teljesítmény fokozásával és a sérülés megelőzésével összefüggésben.

Egy egyéni értelmes diagnosztikán alapuló edzés program, megakadályozza a sérüléseket és egyértelműen fokozza a teljesítményt a pályán. Egy ésszerű folyamatba a funkcionális mozgás elemzés és a core edzés érthetően nem tartoznak bele.

Forrás: Daniel Knebel WordPress, Fussballverletzungen.com

Journal of Strength and Conditioning Research

FDM Level 1 – Kurs in Budapest, 06.-08.04.18

Ein spannendes Wochenende in Budapest mit 35 Teilnehmern im FDM Level 1.
Und einen betreuten Athleten nach knapp 6 Monaten zurück in sein Mannschaftstraining entlassen.
FDM Level 1 Kurs in Budapest
FDM Level 1 Kurs in Budapest

Handballprofi Pèter Keresztes nach überstandener Kreuzbandrissreha wieder im Teamtraining

Nach knapp 6 Monaten konnten wir Pèter beschwerdefrei in sein Mannschaftstraining entlassen.
Peter-Keresztes
Peter-Keresztes
Peter-Keresztes

Heute erschienen erstes Dynamic Flossing Buch in Ungarn.

Heute ist mein Buch über das Dynamic Flossing Concept in Ungarn erschien.
Dynamic-Flossing

Vortrag über Fascia Thoracolumbalis in Budapest

Rund 100 Therapeuten und Studenten sind in der letzten Woche meinem Vortrag am Institut oriolus med in Budapest gefolgt.
Fascia-Thoracolumbalis
Fascia-Thoracolumbalis
Fascia-Thoracolumbalis
Fascia-Thoracolumbalis

FDM Intensivkurs 12.11.-17.11.18 in Bad Driburg.

Vom 12.11.18 bis 17.11.18 findet auf Grund vieler Anfragen ein FDM Intensiv Kurs in Bad Driburg unter der Leitung von Marco Congia statt.
Anmeldungen sind ab jetzt möglich.
FDM-Intensivkurs
FDM-Intensivkurs
FDM-Intensivkurs

Schöner Gruss von einer Athletin

Vielen Dank an Tina Rother 🙂
Tina-Rother
Tina-Rother

Gezieltes Krafttraining und ein optimaler VO2 Wert für Top-Fußballer

Kurze Sprints, schnelle Antritte, abrupte Stopps, Sprünge, Richtungsänderungen, usw. – Fußball ist gekennzeichnet durch ein vielseitiges Aktivitätsprofil. Ein gezieltes Training und ein optimaler VO2 Wert, der regelmäßig überwacht wird, sind Voraussetzungen für einen Top-Fußballer.
Die physiologischen Anforderungen an den Sportler sind komplex und die Methoden der zuverlässigen Datenerhebung schwierig. Um die Sauerstoffaufnahme während eines Fußballspiels zu ermitteln ist eine Herzfrequenz-Messung bisher der einzige Parameter zur physiologischen Beanspruchung der Spieler. Aus ihr wird indirekt über eine Hf-VO2-Regressionsgleichung der Wert der Sauerstoffaufnahme ermittelt. Untersuchungen und Tests haben nun ergeben, dass die Messung des VO2 ohne Einschränkungen im laufenden Spiel durchgeführt werden kann. Sie erfolgt mittels portabler Spirometrie. Eine Abschätzung der durchschnittlichen VO2 bei bekannten HF-VO2-Regressionsgeraden ist so ebenfalls möglich. Schwierigkeiten in der Datenerhebung können durch das laufende Spiel auftreten und sollten einkalkuliert werden.
VO2 Wert
Der maximale VO2 Wert ist ein wichtiger Parameter für den Fußballer. VO2 max. bezeichnet die relative, maximale Sauerstoffaufnahme (VO2 max.; in ml O2/min/kg. Körpermasse). Damit lässt sich die Ausdauerleistung eines Menschen bewerten. Der Wert gibt an, wie viele Milliliter Sauerstoff der Körper maximal pro Minute verwerten kann. Der optimale VO2 Wert für Fußballer ist 65 ml/kg/min.
Doch garantiert ein optimaler VO2 Wert nicht automatisch eine sportliche Höchstleistung. Für die Maximalkraft des Fußballers werden weitere Parameter einbezogen. Gelingt durch gezieltes Krafttraining eine Steigerung des max. VO2 Wertes, steigen Aktivitäten wie die gelaufene Gesamtdistanz, die Sprintanzahl und Ballkontakte.
Mit der maximalen, schweren Kniebeuge verbessert sich der gemessene Wert. Trainiert man
Kniebeugen in Intervallen, steigt der VO2 Wert deutlich an. Ein Fußballspieler kann, je nach Position und Fitness, 17-81 Sprints pro Spiel ausführen. Oft sorgen intensive Kurzsprints für entscheidende Momente im Spiel. Physiologische Parameter wie die Sprintfähigkeit und die Sprunghöhe nehmen zu, gleichzeitig sinkt das Verletzungsrisiko. Wenn Fußballer neben anderen Trainingsinhalten schwere Kniebeugen absolvieren, springen sie höher und sprinten weiter. Die Sprintzeiten stehen in einem engen Zusammenhang mit den Gewichten, die ein Sportler in der Kniebeuge bewegen kann. Je mehr bei einer Wiederholung in der Kniebeuge bewegt wird, desto schneller kann der Fußballer sprinten, springen und die Richtung Wechseln.
Die maximale Kraft bei Kniebeugen, die Sprintleistung und die Sprunghöhe stehen in direkter Korrelation. Starke Kniebeugen bedeuten schnellere Spieler. Die Stärke der Kniebeugen bestimmt die Leistung im Sprint und Sprung bei Fußballern. Eine hohe Kniebeugenstärke unterscheidet die Top-Spieler von den Amateurspielern, der maximale Sauerstoffverbrauch verringert sich dadurch nicht.
Wie lange gedacht, macht Krafttraining also nicht langsam. Schnelligkeit im Sprint lässt sich nicht durch Core Training oder Functional Training, sondern mit gezieltem Krafttraining erreichen.
Quelle: Strong correlation of maximal squat strength with sprint performance and vertical jump height in Br J Sorts Med 2004/06 U. Wisloff, C. Castagna, J. Helgegrund, R. Jones and J. Hoff

Dynamic Flossing im ungarischen Fernsehen

Super Aufnahmen heute mit dem ungarischen Fernsehen. Dynamic Flossing und FDM im Sport und der Rehabilitation
Dynamic Flossing
Dynamic Flossing
Dynamic Flossing
Dynamic Flossing
Dynamic Flossing
Dynamic Flossing
Dynamic Flossing
Dynamic Flossing

Zusatztermin Tape Workshop 19.03.18

Wegen der grossen Nachfrage veranstalten wir am 19.03.18 in der Marcus Klinik eine zusätzlichen Tape Workshop.
Anmeldungen sind ab sofort in der Praxis möglich
Tape-Workshop

Nachlese Tape Workshop für Trainer in Zusammenarbeit mit dem westfälischen Fussballverband

Am 09.01.18 fand der Workshop mit 40 Teilnehmer in der Marcus Klinik statt.
Tape-Workshop-Trainer
Tape-Workshop-Trainer
Tape-Workshop-Trainer
Tape-Workshop-Trainer
Tape-Workshop-Trainer
Tape-Workshop-Trainer

Heute erschienen in der Frau im Spiegel…

Ich durfte allgemein über Faszien reden und über den Einfluss von Ernährung auf die Faszien ?
Frau-im-Spiegel
Frau-im-Spiegel

Reduzierung der thorakolumbalen faszialen Scherbeanspruchung bei chronischen Rückenschmerzen

Bislang wurde die Rolle der thorakolumbalen Faszien bei chronischen Rückenschmerzen in der Wissenschaft und Praxis nur wenig berücksichtigt. Die thorakolumbalen Faszien (im Bereich von Brustwirbelsäule und Lendenwirbelsäule) bestehen aus dichten Bindegewebsschichten, die durch mehrere Lagen von lockerem Bindegewebe getrennt sind. Dies ermöglicht, dass die Schichten während der Rumpfbewegung aneinander vorbeigleiten können.
thorakolumbale-fasziale-Scherbeanspruchung
In einer Studie untersuchten die Autoren um Langevin (2011), wie die Scherflächen-Bewegungen innerhalb der thorakolumbalen Faszien bei Probanden mit und ohne chronischen Rückenschmerzen verlaufen. Hierzu wurden 121 Teilnehmer mit Hilfe eines Ultraschallgerätes in einem Zeitraum von mehr als 12 Monaten untersucht. Ultraschallaufnahmen wurden sowohl von der rechten als auch von der linken Seite des Rückens während einer passiven Rumpfbeugung erstellt. Mit Hilfe der Aufnahmen konnte die Gewebeverdrängung innerhalb der thorakolumbalen Faszien berechnet werden und die Scherverformung wurde aus diesen Daten abgeleitet. Zusätzlich zu dieser Vorgehensweise wurden Daten zu Beweglichkeit und körperlicher Leistung erhoben sowie die perimuskuläre Bindegewebsdicke bestimmt.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung konnten zeigen, dass die thorakolumbale Scherbelastung bei Probanden mit chronischen Rückenschmerzen um rund 20 Prozent geringer war. Diese verminderte Bewegung der Scherebene kann auf ein abnormales Muster der Rumpfbewegung und/oder auf eine Bindegewebspathologie zurückgeführt werden. Darüber hinaus scheinen auch geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Scherbeanspruchung zu existieren. Die fasziale Scherbeanspruchung war bei Männern insgesamt geringer und es konnten signifikante Korrelationen mit der Rumpfflexibilität und Bindegewebsstruktur gemessen werden. Dieser Beitrag konnte zeigen, dass die Thematik von Faszien und chronischen Schmerzen für die physiotherapeutische Praxis von hoher Relevanz ist, obwohl in Zukunft weitere Studien vonnöten sein werden, um genauere Erkenntnisse extrahieren zu können.

Literatur:
Langevin, H.M. (2011): Reduced thoracolumbar fascia shear strain in human chronic low back pain, in: BMC Musculoskeletal Disorders, 12, S. 203.

Kinesio-Taping im Sport für Trainer und Betreuer am 09.01.18 in Bad Driburg

Am 09.01.18 findet ein Tape Kurs extra für Trainer und Betreuer in den Räumen der Marcus Klinik in Bad Driburg.
Kinesio-Taping

Bone Bruise im Fussball

Erschienen im Functional Training Magazin 03/17 mein Artikel über Bone Bruise im Fussballsport
Bone-Bruise
Bone-Bruise
Bone-Bruise

Unlogische Bewegungsrichtungen von Faszien von Quastne Rigó Katalin und Marco Congia

Bis zum heutigen Zeitpunkt ist das Thema „Faszien“ äußerst brisant und hat bislang nicht an Aktualität verloren, wie zahlreiche Publikationen zeigen können. Dabei wurden in der Forschung sehr vielfältige Ansätze verfolgt und bisher sind Wissenschaftler davon ausgegangen, dass die Bewegungsrichtungen der Faszien klar bestimmt sind.
Faszien.Vergleich
In einer aktuellen Untersuchung stellt sich die Autorengruppe um Bordoni (2017) die Frage, ob die Bewegungsvektoren der einzelnen Fibrillen von Faszien zu bestimmen sind. Dabei geben die Autoren Aufschluss darüber, dass keine faszialen Schichten existieren, sondern sogenannte „polyedrische Mikrovakuolen des Bindegewebes“. Darunter können kleinste Zellorganellen (Fibrillen) im Bindegewebe verstanden werden, die eine polyedrische Form aufweisen. Diese Vakuolen verbinden die verschiedenen Körpersysteme und können mehrere Funktionen, wie beispielsweise motorische, nervöse, vaskuläre oder viszerale, übernehmen. Bestehen interne oder externe Spannungen, so können diese Mikrovakuolen ihre Form verändern und dabei unterschiedliche Bewegungsvarianten hervorrufen. Hierdurch werden die verschiedenen Körperfunktionen geregelt und die Effizienz des Systems wird sichergestellt.
In diesem Zusammenhang ist jedoch die funktionale Plastizität nicht geordnet, sodass kein Aufschluss darüber gegeben werden kann, welche Bewegungsvektoren die einzelnen Fibrillen einnehmen. Die Autoren gehen davon aus, dass aufgrund dieser Strategie dem faszialen Konstrukt eine maximale Anpassungsfähigkeit verliehen wird, was ihm erlaubt, auf interne und externe Veränderungen an den Bedingungen der Zelle zu reagieren. Darüber hinaus weisen diese Erkenntnisse darauf hin, dass keine logische Schlussfolgerung zu den Bewegungsrichtungen gezogen werden kann und infolgedessen diese nicht vorgegebene Logik die Individualität der Faszien bewahrt. In der physiotherapeutischen Praxis besteht daher die Notwendigkeit, diese Aspekte in der manipulativen Therapie von Faszien zu berücksichtigen.
Bordoni et al. (2017): The indeterminable resilience of the fascial system. Journal of Integrative Medicine, 15 (5), S. 337-343.

Grossartiger FDM-Kurs in Budapest

Ein grossartiger FDM Teil 1 ging nach 2 Tagen in Budapest zu Ende.
Vielen Dank an die interessierten Teilnehmer.
FDM-Kurs

Die Leber in der manuellen Therapie. Von Quastné Rigó Katalin und Marco Congia

Osteopathie ist ein ganzheitliches Konzept; Funktionsstörungen sollen entdeckt und behandelt werden, bevor sie schwere medizinische Symptome ausbilden. Schon immer ist die manuelle Behandlung abdominaler Organe ein wesentlicher Bestandteil der osteopathischen Therapie; Zusammen mit der parietalen, craniosakralen , wird der viszeralen Osteopathie in der Behandlung von Dysfunktionen große Bedeutung beigemessen.
Leber
Das fetale Wachstum des linken Leberlappens endet deutlich früher als das des rechten. Doch nicht nur die Form dieses Organes ist doudenal, die Leber erfüllt metabolische und entgiftenden Aufgaben.
Über die V. portae wird das gesamte Blut des abdominalen und des metabolischen Systems der rechten Leberhälfte (Metabolik) und über die V. lienalis dem linken Leberlappen (Entgiftung) Blut aus der Milz zugeführt. Diese beiden Systeme führen der Leber venöses Blut zu. Ab dem Omentum minus fließen arterielles und venöses Blut sowie Gallenflüssigkeit als portale Trias bis zu den Sinusoiden, die in den Lebervenen münden, parallel. Strukturell wird die Leber durch das venöse System aufgeteilt; so bestimmen diese Gefäße die entsprechenden Landmarken.
Fixiert wird die Leber im Bereich der Area nuda am Zwerchfell. Alle anderen äußeren Bereiche der Leber sind vom Bauchfell umschlossen. Über die Lig. triangulare und das Lig. Coronaria ist die Leber mit dem Zwerchfell verbunden. Weitere ligamentäre und fasziale Strukturen übertragen mechanische Informationen und können ebenso haltungsstrukturellen Aufgaben zugeordnet werden.
Damit existieren für die Leber drei Orientierungspunkte: eine laterale Begrenzung links, eine laterale Begrenzung rechts sowie eine laterale Begrenzung unten rechts.
Zur Inspektion sind folgende Kriterien zu betrachten:
– Wie ist die Wölbung des Bauches (eingezogen oder expansiv)?
– Wie ist die Thoraxformung (Henkel- oder Pump-Position, evtl. Torsion)?
– Wie ist die Ruheatmung? (Sichtbar, bauchgerichtet oder thorakal)
– Die Hautfarbe
– Die Hautbeschaffenheit
– Klagt der Patient über Juckreiz?
Perkutal lässt sich die Leber mittels des matten, tiefen Klanges deutlich vom Darm und der Lunge (beide weisen einen sonoreren Klang auf) abgrenzen.

Ist bei der klassischen Palpation (Patient liegt) die Leberstruktur deutlich spürbar, muss eine Dysfunktion der Leber angenommen werden. Das gleiche gilt, wenn bei vertiefter Einatmung die Struktur ebenfalls deutlich spürbar ist. Deutlicher wird die Diagnose, wenn der Patient sitzt, da hier die Schwerkraft des Organs genutzt werden kann und die Fixationsstrukturen besonders deutlich auf Funktion und Beanspruchung ertastet werden können. Auch wird der Spannungszustand sowie Rebounds auf Gleichmäßigkeit untersucht. Werden hierbei keine abnormen Spannungen bzw. Verteilungen der Spannung ertastet, liegt keine Dysfunktion vor.
Weiter wird untersucht, ob und in welchem Zusammenhang mit der Atmung eine Bewegung der Leber intern bzw. nach außen gerichtet tastbar ist.
Wurde diagnostiziert, dass die Leber nicht mehr autonom ist, ist die Option der Übernahme der Stützfunktion durch den Magen-Darmtrakt zu untersuchen.
Ist ein Leberstau festgestellt wurden, müssen zunächst die funktionellen und anatomischen Sphinkter geöffnet werden, um den Stau abfließen lassen zu können.
Da die entsprechenden Strukturen ohnehin empfindlich sind, muss der Osteopath hierbei besonders einfühlsam und langsam vorgehen. Bei der Entstauung der Leber muss insbesondere das Thoraxverhalten genau beobachtet werden. Möglicherweise ist eine einfache Entstauung der Leber nicht mehr ausreichend, da sich bereits ihre Position abwärts verändert hat. Eine Leberhebung darf nur erfolgen, solange die Leber noch ausreichend durch das Zwerchfell mobilisiert wird.
Sollen die leberversorgenden Nerven und Gefäße stimuliert werden, kann das Leberpedikel stimulierend behandelt werden. Gleichwohl kann der Truncus mobilisiert werden, bis zu dem Punkt, da eine weitere Mobilisierung nicht mehr möglich ist.
Wurde festgestellt, dass die Leber sich bei leichter Einatmung nicht mehr abwärts senkt, sollte eine kranial-kaudale Ptose-Korrektur erfolgen. Sobald ertastet wird, dass die Leber beim Einatmen wieder der natürlichen Senkung folgt, ist die Korrektur abgeschlossen.
Sind die triangularen und diaphragmalen Ligamente betroffen, weist dies auf eine Außenrotation der Leber hin. Der stimulierende Reiz wird hier durch eine Dehnung des Ligaments beim Ausatmen erreicht, so dass durch die Eigenspannung des Ligaments eine Korrektur beim Einatmen erfolgen kann.
Um die Blutmenge, die die Leber vom Darm aus durchfließt, wieder zu erhöhen, wird der extrinsischen Motilität der Leber gezielt entgegengewirkt. Damit wird positiv auf das Gewebe und die Elastizität der Leber eingewirkt. Das Leberparenchym kann durch eine Pause während des Einatmens positiv stimuliert werden.

Osteopathische Korrespondenzen
Die Leber ist im Körper das größte Stoffwechselorgan und u.a. zuständig für den Stoffwechsel von Eiweißen, Kohlenhydraten und Fett. Über den Pfortaderkreislauf nimmt sie alle Stoffe aus den ihr zuführenden Organen auf, speichert oder verarbeitet die Stoffe und gibt sie wieder an den Blutkreislauf ab. Die Leber hat daher eine große Bedeutung für die Entgiftung. Aktiv beteiligt ist sie am Aufbau von Proteinen, Blutgerinnungsfaktoren, Harnstoffbildung, Glykoneogenese und Lipogenese. Ferner arbeitet sie als exokrine Drüse und bildet die Galle, die über das Gallengangsystem in der Gallenblase gespeichert und bei Bedarf in das Duodenum abgeleitet wird. Die Leber hat Speicherfunktion u. a. für Blut, Eisen, Vitamin K, Vitamin B 12, Glykogen.
Die Leber liegt intraperitoneal im oberen rechten abdominalen Raum direkt unter dem Zwerchfell. Über die Region der Area nuda hat die Leber einen direkten Kontakt mit dem Diaphragma abdominale und hat damit einen engen Bezug zur Zentralsehne: Der kraniale Rand liegt dorsal auf der Höhe Th 8/Th 9 und ventral auf der Höhe des 5. Interkostalraums (ICR) rechts und 6. ICR links. Der kaudale Rand liegt dorsal auf Th 11/Th 12, ventral am unteren rechten Rippenbogen.

Th 11/Th 12, ventral am unteren rechten Rippenbogen.
Faszial:
Diaphragma abdominale
Ligamentär:
Lig. Triangulare
Lig. teres hepatis
Lig. Hepatorenale
Lig. coronarium
Lig. falciforme Omentum minus
(Lig. hepatoduodenale und Lig. hepatogastricum)
Muskulär:
Diaphragma abdominale
M. psoas major
Bauchmuskeln
Nerval:
N. ilioinguinalis
N. iliohypogastricus
N. subcostalis
Parietal:
C0/C1
C3−C5
Th5(6)−Th9(10)
thorakolumbaler Übergang Schulter rechts
kleines Becken
untere Extremität 8.−11. Rippe rechts
vaskulär:
V. cava inferior
V. azygos
V. portae
viszeral:
Gallenblase
Magen Colon transversum
Kolonflexur rechts, Niere rechts
Duodenum Pars superior und Pars descendens Ösophagus über Diaphragma Herz
Lunge
Quellen:
Vizeralosteopathie Grundlagen und Techniken, Eric Hebgen, Haug Verlag
Osteopathische Korrespondenzen, Osteothek, Haug Verlag
Lehrbuch der viszeralen Osteopathie, Jéróme Helsmoortel, Thomas Hirth, Peter Wühle,Thieme Verlag

Endlich erschienen: mein neues Buch über Faszien und Ernährung

Ich durfte das Buch zusammen mit Vera Bausch schreiben.
Es war mir ein Vergnügen und ich habe in den Gesprächen mit ihr viel über Ernährung lernen dürfen.
Ab heute ist nach ordentlicher Verspätung endlich im Handel.
Faszien und Ernährung

FIFA Medical Diplom

Wieder eine interessante Weiterbildung zur Betreuung von unseren Athleten erfolgreich abgeschlossen.
FIFA-Medical-Diplom

Vortrag über Sportphysiotherapie im Motorsport

Ich darf auf meinen Vortrag im Rahmen des K-Active Symposium am 16.09.17 hinweisen.
K-Active

Prävention von Hamstringsverletzungen im Profifußball

Muskelverletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Profifußball. Dabei treten Verletzungen unterschiedlicher Intensität auf. Die mit Abstand die häufigste Verletzung erleidet dabei die „Hamstring„-Muskelgruppe, zu Deutsch die ischiocruraleMuskulatur. Zu ihr gehört die gesamte hintere Oberschenkelmuskulatur. Sie führt ihre Wirkung bis zum Sprunggelenk aus und wirkt gleichzeitig auf Knie und Hüfte.

Diese Hamstringsverletzungen, auch „hamstring strain injury“ (HSI) genannt, haben die Eigenschaft, immer wieder beim Sprinten aufzutreten. Verletzte Fußballer verspüren Schmerzen beim Strecken der Hüfte oder beim Beugen des Kniegelenks, je nachdem in welchem Bereich der Hamstring-Muskel-Sehnen-Einheit eine Verletzung auftritt. Dadurch fallen sie, je nachTherapieverlauf, mindestens 5 Tage aus. Eine gezielte Prävention kann die Verletzungsratesenken oder Verletzungen gar verhindern.

Nordic Hamstring Exercise Training zur Prävention

Mit einem einfachen Präventionsprogramm, das aus regelmäßig durchgeführt wird, kann das Risiko einer Hamstringsverletzung um 70 % gesenkt werden. Zudem sind die Übungen in der Lage, das Hamstrings-Quadriceps-Kraftverhältnis zu verbessern.

Hamstringsverletzungen

Die Übungen werden wie folgt durchgeführt
– nach dem Aufwärmen mit beiden Knien auf eine geeignete Unterlage knien und die Zehen aufsetzen
– dabei fixiert ein Trainingspartner beide Knöchel
– anschließend fließend, kontrolliert und langsam mit dem Oberkörper in Richtung Boden bewegen
– dabei mit den Armen gut abfangen
– mit der Brust den Boden berühren und mithilfe der Arme wieder in die Ausgangsposition hochdrücken

Empfohlene Trainingsfrequenz:
1. Woche: 1 Trainingseinheit mit 2 Sätzen und 5 Wiederholungen
2. Woche: 2 Trainingseinheiten mit 2 Sätzen und 6 Wiederholungen
3. Woche: 3 Trainingseinheiten mit 3 Sätzen und 6 bis 8 Wiederholungen
4. Woche: 3 Trainingseinheiten mit 3 Sätzen mit 8 bis 10 Wiederholungen
5. bis 10. Woche: 3 Trainingseinheiten mit 3 Sätzen mit 12, 10 und 8 Wiederholungen
ab 10. Woche: 1 Trainingseinheit mit 3 Sätzen mit 12, 10 und 8 Wiederholungen

Mögliche Effekte der Nordic HamstringExercise Übungen

Bei langsamen Bewegungen kann sich die konzentrische Kraft durch inter– undintramuskuläre Koordination von MusculusSemitendinosus und MusculusSemimembranosus verbessern. Außerdem erhöht sich das Kraftniveau in derischiocruralen Muskulatur. Darüber hinaus gibt es strukturelle Veränderungen desBindegewebes für eine höhere Widerstandskraft.

Präventive Kältetherapie als effektive Ergänzung

Zusätzlich kann ein sogenanntes „Precooling“ in einer Kältekammer durchgeführt werden, das vor dem Training stattfindet. Dank der trockenen Kälte während der Ganzkörperkältetherapie schließen sich die Gefäße unterhalb der Hautoberfläche. Damit wird das Blut zurückgedrängt und steht den Muskeln intensiver zur Verfügung. DieKältekammertherapie beugt Verletzungen vor und ermöglicht zusätzlich eine schnellere Regeneration.
Quelle:
Prevention of hamstring strains in elite soccer: an intervention study
Authors

A. Arnason,
T. E. Andersen,
I. Holme,
L. Engebretsen,
R. Bahr

Neuer internationaler Deutscher Meister im Profiboxen Harun Sipahi

In der letzten Woche durfte ich Harun Sipahi auf den Weg zur Deutschen Meisterschaft physiotherapeutisch begleiten.

Glückwunsch zum Titel
Harun Sipahi
Harun Sipahi

Die Rückkehr zum Sport nach Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes

Das Auftreten einer vorderen Kreuzbandruptur tritt hauptsächlich bei Sportlern zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr auf und in Sportarten wie Fußball, Handball und Skifahren. Jedes Jahr ziehen sich etwa drei Prozent der Amateursportler eine Ruptur zu, während es bei den Profiathleten etwa 15 Prozent sind. Frauen sind zudem deutlich häufiger betroffen (van Melick et al. 2016).
Kreuzbandruptur
In den vergangenen Jahren konnte sich daher zunehmend die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes (anterior cruciate ligament, ACL) durchsetzen. Dieses Vorgehen kann damit begründet werden, dass sich zum einen die diagnostischen Möglichkeiten verbessert haben, eine vordere Kreuzbandruptur zu erkennen, und zum anderen damit, dass sich die Leistung in vielen Sportarten intensiviert hat. So sind beispielsweise die Zweikämpfe im Fußball härter geworden und die Frequenz der Geschwindigkeit bei kurzen Sprints hat enorm zugenommen. Insbesondere sollte das vordere Kreuzband dann rekonstruiert werden, wenn eine Instabilität vorliegt, die nicht therapierbar ist oder wenn aufgrund sportlicher Ansprüche ein starkes Kniegelenk erforderlich ist. Die Rekonstruktion kann im Wesentlichen dazu beitragen, dass die Lebensqualität des Patienten verbessert wird und sportliche Leistungen wiederaufgenommen werden können. Trotz dieser Vorteile ist die Rekonstruktion kein ungefährliches Unterfangen. Studien konnten herausstellen, dass die kurz- und langfristigen Konsequenzen dieser Vorgehensweise Muskelschwäche, Funktionsdefizite, geringere Sportbeteiligung sowie ein erhöhtes Risiko einer Knieverletzung und Kniearthrose sein können. Darüber hinaus sind rund 30 Prozent der jungen Patienten, die sich einer Rekonstruktion unterziehen, von einem zweiten ACL-Bruch betroffen, was infolgedessen zu einer schlechten Lebensqualität führt (Grindem et al. 2016).
Insbesondere Elite-Sportler sehen diesen möglichen Ereignissen kritisch entgegen. Aktuellere Untersuchungen zeigen, dass rund 35 Prozent der betroffenen Sportler nach zwei Jahren nicht vollständig ihre vorherigen Leistungen erreichen konnten. Neben der körperlichen Erholung spielen an diesem Punkt auch psychische Faktoren eine wichtige Rolle, denn häufig haben die Athleten Angst vor weiteren Verletzungen (van Melick et al. 2016). Allerdings konnte Lai (2017) herausstellen, dass 83 Prozent der untersuchten Profisportler zu ihren sportlichen Leistungen zurückkehren konnten. Die meisten Athleten, die zum Sport zurückkehrten, spielten vergleichbar gut wie diejenigen, die unverletzt waren. Die Prognosen für eine Rückkehr stehen demzufolge nicht schlecht. Dabei wird jedoch in der Literatur kontrovers darüber diskutiert, wie die Rehabilitation der ACL erfolgen kann und ab welchem Zeitpunkt ein Athlet seine Aktivitäten wiederaufnehmen kann.
Die Frage der Rückkehr zum Sport
Das Ziel der ACL besteht darin, die betroffenen Personen möglichst schnell wieder in ihre sportlichen Tätigkeiten zu integrieren. In diesem Zusammenhang sind die Möglichkeiten, wie und wann zum Sport zurückgekehrt werden kann, nicht einheitlich definiert und basieren auf dem Wettkampfniveau, den Zielen des Patienten sowie dem Sportniveau, welches nach der Rekonstruktion erreicht werden soll. In Abhängigkeit dieser Variablen kann davon ausgegangen werden, dass ein Rückgang zum Sport etwa drei bis zwölf Monate nach der Operation erfolgen kann (McGrath et al. 2017). Bislang existieren jedoch nur geringe Belege dazu, wann eine Rückkehr möglich ist (Grindem et al. 2016). An dieser Stelle ist es jedoch zunehmend problematisch, geeignete objektive Leistungstests zu verwenden, die eine sichere Rückkehr bestimmen können. McGrath et al. (2017) stellten sich daher die Frage, wie stark die Beziehung zwischen spezifischen objektiven Funktionstests (isokinetische Kraftprüfung der Kniesehne und Oberschenkelmuskulatur, Einbein-Hop-Test, vertikale Bodenreaktionskraft und Höchstgeschwindigkeit während des Laufens) und der Rückkehr zum Sport ist. Die Autorengruppe untersuchte daher 64 Patienten, die sich einer ACL-Rekonstruktion unterzogen hatten, und kam zu dem Ergebnis, dass die stärkste Korrelation zwischen Funktionstests und der Rückkehr zum Sport die Leistungsvariable der „Höchstgeschwindigkeit während des Laufens“ darstellt. Hohe Korrelationen wurden auch für die Variablen „isokinetische Oberschenkelkraft“ und „Hop-Test für die Distanz“ beobachtet. Die Autoren fordern, dass diese Testverfahren dabei berücksichtigt werden, wenn Empfehlungen zur Rückkehr in den Sport ausgesprochen werden. Darüber hinaus müssen die Kriterien für bestehende Tests überprüft werden.
Grindem et al. (2016) untersuchten zudem das erneute Verletzungsrisiko auf dem Weg zur Rückkehr in die sportlichen Tätigkeiten. An dieser prospektiven zweijährigen Kohortenstudie nahmen 106 Patienten teil. Dabei wurden die Sportbeteiligung und die Kniefunktion monatlich ausgewertet. Diese Studie konnte zeigen, dass eine deutlich erhöhte Neuverletzungsrate bei denjenigen Patienten auftrat, die bereits das anfängliche Sportniveau erreicht hatten. In jedem weiteren Monat, in welchem das Niveau nicht erreicht wurde, konnte das Risiko um über 50 Prozent reduziert werden. Hieraus schließen Grindem et al (2016), dass bis zur Rückkehr mindestens neun Monate nach der Rekonstruktion gewartet werden sollte, um das Risiko zu minimieren. Infolgedessen wird die Frage aufgeworfen, an welche Richtlinien sich Experten halten sollten, wenn es um den Aspekt der Rehabilitation geht.
So führten van Melick et al. (2016) eine systematische Literaturauswertung durch, um Beweise für die Rehabilitation nach ACL-Rekonstruktion zu identifizieren und hierauf aufbauend Leitlinien zu verfassen. Hierzu wurde nach Meta-Analysen, systematischen Reviews, randomisierten kontrollierten Studien und prospektiven Kohortenstudien, die zwischen Januar 1990 und Juni 2015 veröffentlicht wurden, gesucht. Neunzig Studien wurden als Grundlage für die Evidenzaussage aufgenommen. Die Rehabilitation nach ACL-Rekonstruktion sollte eine Prehabilitationsphase und drei kritisch orientierte postoperative Phasen umfassen: (1) beeinträchtigungsbasierte Phase, (2) sportspezifische Ausbildung und (3) Rückkehr zum Sport. Die Qualität der Bewegung und die Verwendung von psychologischen Tests sollten beachtet werden, um von einer Rehabilitationsstufe zur nächsten fortzuschreiten. Dabei verweisen die Autoren darauf, dass die postoperative Rehabilitation für neun bis zwölf Monate fortgesetzt werden sollte. Um die Bereitschaft zur Rückkehr zum Sport und das Risiko für eine erneute Verletzung zu beurteilen, sollte eine Testbatterie, einschließlich Festigkeitstests, Hop-Tests und Messung der Bewegungsqualität, verwendet werden (van Melick et al. 2016).
Aufgrund dieser Erkenntnisse sollten Empfehlungen zum Wiedereinstieg in die sportlichen Leistungen nicht frühzeitig gegeben werden, und schon gar nicht ohne vorherige Beurteilung des Verletzungsrisikos durch die beschriebenen Testverfahren. An dieser Stelle kann gefordert werden, dass für den Bereich der Rehabilitation einheitliche Leitlinien entwickelt werden müssen, die den Entscheidungsträgern die Empfehlungen erleichtern.
Literaturangaben
Grindem, H., Snyder-Mackler, L., Moksnes, H. et al. (2016): Simple decision rules can reduce reinjury risk by 84% after ACL reconstruction: the Delaware-Oslo ACL cohort study. Br J Sports Med, 50, S. 804-808.
Lai, C., Ardern, C., Feller, J., Webster, K. (2017): Eighty-three per cent of elite athletes return to preinjury sport after anterior cruciate ligament reconstruction: a systematic review with metaanalysis of return to sport rates, graft rupture rates and performance outcomes. Br J Sports Med, 0, S. 1-10.
Melick van, N., Cingel van, R., Brooijmans, F. et al. (2016): Evidence-based clinical practice update: practice guidelines for anterior cruciate ligament rehabilitation based on a systematic review and multidisciplinary consensus. Br J Sports Med, 50, S. 1506-1515.
McGrath, T., Waddington, G., Scarvell, J. et al. (2017): An Ecological Study of Anterior Cruciate Ligament Reconstruction, Part 2. Functional Performance Tests Correlate With Return-to-Sport Outcome. The Orthopaedic Journal of Sports Medicine, 5(2), S. 1-9.

Vortrag zum Thema Sportphysiotherapie im Motorsport am 16.09.17

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens veranstaltet K-Active am 16. September 2017 ein Symposium zum Thema „Kinesiologisches Taping aus 360°-Sicht“ in Hösbach bei Aschaffenburg. Zu verschiedenen Blöcken wie beispielsweise aus den Bereichen Wissenschaft, Therapie und Sport konnten wir namhafte Referenten in ihrem Fachgebiet gewinnen.

So referiert der polnische Professor Sliwinski über „Evaluation of the effectiveness of Kinesiology Taping and standard physiotherapy procedures in musuloskeletal system – disorders in dancers“. Dr. Dr. Oliver Ristow, welcher bereits eine Vielzahl an medizinischen Studien über die Internetplattform „Pubmed“ puplizierte, erklärt „Kinesiologisches Taping nach Eingriffen in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie“ und Marco Congia, Spezialist für Schambeinentzündungen und Herausgeber des Buches „Die Schambeinentzündung“, spricht über „spezifische Behandlungen und Tape-Techniken während der Rallye Dakar.
Motorsport
Dr. Marcin Krajczy (Polen) wird die Anwendung in der inneren Medizin skizieren und Dr. Istvan Lukas (Ungarn) das Schmerzmanagement in der ärztlichen Praxis beleuchten.
Weitere Vorträge werden von IFDMO-Instruktor Dennis Kraus (Faszien-Distorsions-Modell), K-Active Senior-Instruktorin Elke Butscher (K-Active Taping in der Pädiatrie) oder K-Active Senior Instruktorin Volker Nieves (K-Active Taping bei Pferden) präsentiert.
Außerdem wird das Taping in weiteren wichtigen medizinischen Feldern, u. a. in der Neurologie, Osteopathie, Neuraltherapie und Gynäkologie, thematisiert.

Neugierig geworden? Weitere Informationen finden Sie hier. Zur Anmeldung schreiben Sie uns gerne unter info(at)k-active.com!

https://www.k-active.com/de/aktuelles/news/article/update-zum-symposium-am-16092017/

Laufen als Ganzkörpertraining – aktueller Laufratgeber mit Insidertipps

Viele Menschen arbeiten 40 Stunden die Woche und sitzen dabei einen Großteil der Zeit am Schreibtisch, ohne sich ausreichend zu bewegen. Nicht mal das Mindestmaß von 30 Minuten Bewegung am Tag kann so erreicht werden. Mittlerweile gehören Fitness und das Bewusstsein für Gesundheit aber zum modernen Lebensstil und viele Menschen suchen bewusst nach einem sportlichen Ausgleich zum Büroalltag. Besonders geeignet dafür ist das Laufen, denn es tut nicht nur dem Körper gut, sondern auch der Psyche und dem allgemeinen Wohlbefinden. Hinzu kommt, dass man dabei an die frische Luft kommt, man kaum Utensilien dafür braucht und fast überall laufen kann.
Damit ist das Laufen eine Sportart, die gut in den modernen Alltag vieler Arbeitstätiger passt. Deswegen gibt es auch immer mehr Laufinteressierte und -anfänger. Eine Unterstützung für Einsteiger kann dieses eBook von SportScheck sein: „Laufen als Ganzkörpertraining“ geht dabei auf die vielseitigen positiven Effekte des Laufens auf den Körper und den Geist ein: Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems, des Immunsystems, der geistigen Fitness und vieles mehr.
Vorteile des eBooks:
• Schluss mit nicht erfüllten Vorsätzen: endlich mit dem Laufen beginnen
• Alles eine Frage der Einstellung: aus Short-Term Überwindung wird das Verfolgen langfristiger Ziele
• Schutz vor Verletzungen und Überlastung: richtig aufwärmen, atmen und regenieren
• Rund ums Equipment: welche Laufschuhe für welchen Fuß?
• Von Stressbewältigung bis Abnehmen: Menschen werden aus verschiedensten Gründen zu Läufern
Daneben bietet es viele Hinweise für die Praxis, die gerade wertvoll sind für Laufanfänger ohne professionelle Unterstützung. Da das eBook unter anderem in Zusammenarbeit mit Laufexperten, Personal Trainern und Athleten entstanden ist, sind sicherlich auch viele nützliche Hinweise für fortgeschrittene Läufer und Profis dabei. So finden sich in dem eBook Laufpläne für Einsteiger und auch für weiter entwickelte Läufer. Daneben gibt es Ernährungstipps, Ratschläge für die richtige Sportbekleidung sowie Vorschläge für Aufwärmübungen und hilfreiche Atemtechniken.
Ich, Marco Congia, kann es als Sportphysiotherapeut natürlich nur begrüßen, wenn mehr Menschen sich in ihrer Freizeit sportlich betätigen, denn wie ich auch in meinem Blog schon darauf hingewiesen habe, reichen schon 30 Minuten gezielte Bewegung am Tag aus, um den Stoffwechsel anzuregen, Übergewicht und Diabetes vorzubeugen und unser Glücksempfinden anzuregen. Meist stellen sich diese positiven Veränderungen im Zusammenspiel ein. Ist der Kreislauf einmal angeregt, werden wir aktiver. Sind wir aktiver, fühlen wir uns besser und essen auch weniger ungesundes Fast Food. Ernähren wir uns gesünder, fühlen wir uns besser und die Motivation, laufen zu gehen steigt. Probieren Sie es aus – das eBook können Sie kostenlos herunterladen.

http://www.sportscheck.com/laufen/themen/ebook-laufen/

Gelungener Abend in der Marcusklinik

Viele spannenden Vorträge gestern Abend in der Marcusklinik. Über 30 interessierte Teilnehmer.
Ich möchte mich bei allen Dozenten und Zuschauern für einen schönen Abend bedanken.
Marcusklinik
Marcusklinik
Marcusklinik
Marcusklinik
Marcusklinik

Hirnverletzungen im American Football – Eine Sportart mit erheblichen Gesundheitsrisiken

Insbesondere Verletzungen des Schädels und des Gehirns wurden im American Football lange unterschätzt. So konnte in einer amerikanischen Studie herausgestellt werden, dass über 40 Prozent der ehemaligen Football-Spielern Erkrankungen wie Alzheimer, Depressionen oder Demenz aufweisen, die als Spätfolge von Schlägen und Kopfstößen angesehen werden können. Die betroffenen Ex-Spieler hatten rund sieben Jahre in der NFL (National Football League) gespielt und durchschnittlich acht Gehirnerschütterungen erlebt. Diese Tatsache ist nicht verwunderlich, betrachtet man, dass keine Sportart mehr Verletzungen wie das American Football verzeichnet. Oftmals wiegen die Spieler über 100 kg und sind zudem in der Lage, sehr schnell zu rennen. Prallen diese Körper aufeinander, so entstehen hierdurch gewaltige Kräfte, die auch von den Schutzhelmen nicht vollständig kompensiert werden können.
Hirnverletzungen
Entscheidend ist daher, dass Symptome der Spieler wie Schwindelgefühl, Übelkeit, Benommenheit und Unruhe ernst genommen werden und eine Abklärung mittels Computer-Tomografie (CT) initiiert wird. Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass Verletzungen im Bereich des Schädels auch mit Halswirbelverletzungen einhergehen können. Insbesondere die Behandlung von traumatischen Hirnverletzungen ist jedoch häufig ein langwieriger und schwieriger Prozess. Hierbei ist eine sorgsame und wiederholte Begutachtung der neuropsychologischen Funktionalität des Sportlers erforderlich, um geeignete Interventionen einleiten zu können. Aus physiotherapeutischer Sicht besteht in diesem Zusammenhang die Notwenigkeit, Sportler neue Techniken beizubringen, die dazu beitragen können, die verlorenen Fertigkeiten zu kompensieren. Besser ist es jedoch, dass es erst gar nicht zu solchen schwerwiegenden Verletzungen kommt. Zwar räumt der NFL nach Erscheinen der Studie, nach anfänglichem Läutern, den Zusammenhang zwischen Football und Hirnschäden ein, überdachte jedoch erst ihre Haltung, als Studien an den Gehirnen verstorbener Spieler diesen Kontext eindeutig aufzeigen konnten. Zwar wurden daraufhin das Regelsystem leicht verändert, allerdings wird diese Vorgehensweise nicht dazu beitragen können, dass in Zukunft weniger Hirnverletzungen im American Football zu erwarten sind.

Vortragsreihe über Säuglinge

Schädelasymmetrien
Bad Driburg. Endlich ist er da, der neue Erdenbürger! Und mit ihm auch gleich viele Fragen und Sorgen bei Eltern und Besuchern. Doch wie verhalte ich mich richtig? Was ist, wenn ich eine Schädelasymmetrie bei meinem Kind feststelle? Wie füttere ich richtig? Diese und viele Fragen sind sicherlich keine Seltenheit.
Zu diesen und weiteren Themen findet am 06.April 2017, um 19 Uhr, in der Marcus Klinik Bad Driburg eine Informationsveranstaltung statt. Gemeinsam laden Marco Congia, Inhaber Physiotherapie am Kurpark Bad Driburg, und die Marcus Klinik interessierte Eltern, Kindergartenmitarbeiter sowie Hebammen in die Vortragsräume der Klinik in der Brunnenstraße 1, 33014 Bad Driburg ein.
An diesem Abend werden Experten aus den Bereichen Orthopädie, Chiropraktik, Physiotherapie sowie Hebammen zu unterschiedlichen Themen referieren, ihr Wissen und Informationen rund um Säuglinge weiterzugeben und für Fragen zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Referenten:
Alles Kiss was schief ist? Kopfgelenksblockaden bei Säuglingen, Dr. med. Matthias Sablotny, Facharzt für Allgemeinmedizin/Chirotherapie – Manuelle Säuglings- und Kindertherapie, Bad Driburg
„Ein Streifzug durch die kindliche Entwicklung aus orthopädischer Sicht“, Dr. Hartmut Heinze, Chefarzt der Fachabteilung Orthopädie und Physikalische und Rehabilitative Medizin in der Marcusklinik, Sozialmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Chirotherapie.
„Mal eben schnell die Flasche geben?“ Flaschenfütterung- nicht nur eine Technik, Simone Rehrmann und Kathrin Frense, City-Hebammen Bad Driburg
Schädelasymmetrien bei Säuglingen, Marco Congia, Physiotherapeut, Vojta Kindertherapeut, Inhaber Physiotherapie am Kurpark Bad Driburg

Deadlifts wenn der Rücken schmerzt

Auf den Weg zur AP Therapie.
Nur die Kombination aus aktiven und passiven Maßnahmen kann zu einer dauerhaften Lösung der Probleme führen.
„Alles Leben ist Bewegung. Dort, wo Bewegung gestört ist, beginnt Krankheit.“ (Andrew Taylor Still)
Deadlifts

Rehabilitation von Hamstring-Verletzungen

In vielen Sportarten kommen Verletzungen der hinteren Oberschenkelmuskulatur, der so genannten Hamstring-Muskelgruppe, sehr häufig vor. Sie treten insbesondere im Profifußball auf und begründen somit die Notwendigkeit, sich im Speziellen mit der Sekundärprävention auseinanderzusetzen. Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass trotz Reha-Maßnahmen diese Verletzungen nur sehr langsam heilen und zudem schnell wieder auftreten können. Dabei eröffnet sich die Frage, welche Reha-Maßnahmen in diesem Zusammenhang wohl am effektivsten sind. Aus diesem Grunde haben Wissenschaftler aus Schweden zwei verschiedene Reha-Protokolle bei männlichen und weiblichen Fußballspielern verglichen (L-Protokoll und C-Protokoll). Das L-Protokoll beinhaltet exzentrische Belastungen des Oberschenkels, während sich das C-Protokoll auf konventionelle Rehabilitationsübungen konzentriert. Jedes dieser Reha-Protokolle bestand aus drei verschiedenen Übungen. Die erste Übung zielte auf die Verbesserung der Beweglichkeit, die zweite Übung auf die kombinierte Kraftübung für Rumpf und Beckenstabilisation und die dritte Übung auf spezifische Kraftübungen. Insgesamt nahmen 77 Athleten an dieser Studie teil, bei welchen eine akute Hamstring-Verletzung durch ein MRT nachgewiesen wurde. Die Sportler wurden mithilfe eines Randomisierungsprozesses einem der beiden Protokolle zugeordnet.

Dabei kamen die Wissenschaftler zu der Schlussfolgerung, dass die Reha-Protokolle, die aus exzentrischen Übungen bestehen (L-Protokoll), gegenüber den konventionellen Übungen (C-Protokoll) am effektivsten sind und somit eine schnelle Rückkehr des Sportlers ermöglicht wird (28 vs. 51 Tage). Für die Physiotherapie bedeutet dies, dass in Zukunft bei der Rehabilitation von Hamstring-Verletzungen der Schwerpunkt auf Übungen mit exzentrischer Muskelarbeit gelegt werden sollte. An dieser Stelle empfehlen daher die Autoren, dass die Reha-Protokolle insbesondere auf Kraft- und Flexibilitätsübungen beruhen sollten, die in erster Linie auf Übungen mit hohen Lasten und Muskelverlängerung basieren. Allerdings räumen Askling et al. (2013) auch ein, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die hohe Rezidivrate zu reduzieren und somit einen Beitrag zur Sekundärprävention zu leisten.

Eine Hamstrings Verletzung muss nicht auftreten, wenn gewisse Punkte beachtet und Präventionsmaßnahmen getätigt werden.

Hier finden Sie weitere Informationen dazu.

Literatur
Askling, C.M., Tengvar, M., Thorstensson, A. (2013). Acute hamstring injuries in Swedish elite football: a prospective randomized controlled clinical trial comparing two rehabilitation protocols. Br J Sports Med., 47(15), S. 953-959.

Bone Bruise – Knochenödeme im Fußballsport – Therapien und Behandlungsmöglichkeiten Entstehung, Auftreten und Verlauf

In den vergangenen Jahren hat sich der Begriff des Knochenödems, die sogenannten „Bone bruise“ oder auch als Knochenmarksödem oder Knochenprellung bezeichnete Verletzung, in der Unfallchirurgie als neue Begrifflichkeit etabliert. Knochenödeme stellen knöcherne Verletzungen dar, die mit Hilfe von Röntgenaufnahmen und Computertomografie (CT) nicht erkannt werden können. Die Verletzungen können lediglich mittels Magnetresonanztomographie (MRT) diagnostiziert werden (Rangger et al. 2006). Knochenödeme können in vier Gruppen unterschieden werden: Mechanisch induzierten Ödeme beinhalten Diagnosen wie das „Bone bruise”, trabekuläre Frakturen und Mikrofrakturen sowie die Stressfrakturen. Ischämisch bedingte Odeme sind die Osteochondrosis dissecans und die Osteonekrose. Reaktive Ödeme entstehen auf der Grundlage degenerativer oder entzündlicher Gelenkerkrankungen sowie postoperativ oder bei Weichteilaffektionen (Walther & Stäbler 2006). Ebenso finden sich im Sportbereich vorwiegend mechanisch induzierte Ödeme (Walther & Stäbler 2006).
Dabei verweisen Rangger et al. (2006) darauf, dass der Unfallmechanismus noch weitgehend ungeklärt ist. Die Autoren vermuten allerdings, dass Knochenödeme im Zusammenhang mit Rupturen des vorderen Kreuzbandes (VKB) auftreten. Denn bis zu 80 Prozent aller VKB-Rupturen weisen im MRT ein Knochenödem auf, insbesondere im lateralen Femurkondylus bzw. im posterolateralen Abschnitt der Tibia. Jedoch tritt Bone bruise auch an stabilen Kniegelenken auf. Es wird angenommen, dass der Unfallmechanismus, welcher zu einer VKB-Ruptur führt, auch die Entstehung eines Knochenödems verursachen kann. Ebenso wird darüber diskutiert, ob Knochenödeme auch durch die gleichen Unfallmechanismen wie Frakturen ausgelöst werden. Dabei bleibt jedoch ungeklärt, wann bei einem bestimmten Unfallmechanismus ein Knochenödem und wann eine komplette Fraktur entsteht. Zudem bleibt offen, wieviel kinematische Energie aufgebracht werden muss, damit ein Bone bruise entsteht (Rangger et al. 2006).
Auch wird sich im sportmedizinischen Kontext mit dem Auftreten eines Knochenödem im Os pubis kontrovers auseinandergesetzt. Es bleibt jedoch unklar, inwiefern die Bone bruise für die Schmerzen beim Sportler im vorderen Beckenring verantwortlich gemacht werden kann. Denn treten Schmerzen auf, so müssen für die Ostitis pubis verschiedene andere Krankheitsbilder in Betracht gezogen werden. Zwar kann in diesem Zusammenhang das Knochenödem im Os pubis als mechanischer Stressindikator betrachtet werden, allerdings ist das Ödem nicht zwangsläufig für die Schmerzen verantwortlich (Krüger 2012). Auch treten Ödeme häufig in den Füßen und Sprunggelenken von Sportlern auf (Walther & Stäbler 2006). Jedoch muss das Auftreten solcher Ödeme nicht notwendigerweise mit Beschwerden einhergehen. So findet sich bei bis zu 40 Prozent aller Patienten bei einem Distorsionstrauma Knochenödeme wieder und jeder Dritte in der Allgemeinbevölkerung hat entweder am Fuß oder am Sprunggelenk Knochenödeme (Ärzte Zeitung 2007). Es kann aber davon ausgegangen werden, dass keine Anhaltspunkte existieren, die auf Spätschäden bei Bone bruise hinweisen. Insbesondere isolierte Verletzungen heilen nach erfolgreicher Therapie ab (Rangger et al. 2006).
Bone bruise – auch ein Thema für den Fußballsport?
Dass Knochenödeme auch ein Thema für den Fußballsport sind, zeigt sich darin, dass in der Vergangenheit mehrere Fußballprofis aufgrund einer Bone bruise für viele Wochen ausfallen mussten. So sind Knochenödeme im Fußballsport keine Seltenheit, da nicht nur die Muskulatur und der Kapsel-Sehnen-Bandapparat hohen Belastungen ausgesetzt sind, sondern auch eine hohe Beanspruchung an den Knochen besteht (Bartl et al. 2014). Krüger (2012) stellt fest, dass bereits die Erhöhung der Trainingsintensität bei Fußballspielern ausreichen würde, um ein Knochenödem im Schambein entstehen zu lassen. Denn Ödeme im Knochen werden durch chronische Stressreaktionen hervorgerufen. Ebenso ist die häufigste Ursache von VKB-Rupturen Sportunfälle in Sportarten mit Sprüngen und plötzlichen Drehbewegungen, wie es auch beim Fußball der Fall ist (Petersen & Zantop 2009). Bartl et al. (2014) verweisen darauf, dass das Knochenödem überwiegend jüngere Sportler aus dem Bereich des Leistungssportes betrifft. Die Autoren stellen heraus, dass insbesondere Sportarten mit kurzen, intensiven Belastungsspitzen sowie Sportarten mit erhöhter Verletzungsgefahr auftreten. Daher ist Bone bruise ein wichtiges Thema auch im Bereich des Fußballsportes, welches jedoch bislang zu wenig Beachtung erhalten hat.

Behandlungsmethoden
Der Erfolg eines Fußballspielers hängt im Wesentlichen von der medizinischen Betreuung ab. Infolgedessen ist es erforderlich, Behandlungsmethoden zu entwickeln, die eine schnelle und zielgerichtete Genesung des Athleten versprechen, sodass eine schnelle Rückkehr zum Sport ermöglicht wird. In Anlehnung an die Stadieneinteilung von Krüger (2012), können Ödeme im Schambein im ersten Stadium durch eine frühzeitige therapeutische Intervention behandelt werden, sodass ein Auftreten von Schmerzen und langwierige Verläufe vermieden werden können. Ist bereits eine Schmerzempfindung vorhanden, wie es im Übergang zwischen Stadium 1 und Stadium 2 der Fall ist, so stehen konservative physiotherapeutische und medikamentöse sowie physikalische Maßnahmen im Vordergrund. Für Sportler hat sich in der Praxis ein schmerzadaptiertes aktives physiotherapeutisches Trainingsprogramm bewährt, welches zu einer Kräftigung der Adduktorenmuskulatur führt, die muskuläre Balance der das Becken übergreifenden Muskulatur wiederherstellt und das Hüftgelenk stabilisiert. Das Stadium 3 zeichnet sich durch erhebliche Schmerzen beim Athleten aus. In diesem Falle ist eine operative Stabilisierung meist unumgänglich. Häufig verbleibt als therapeutische Möglichkeit lediglich eine langwierige schmerzadaptierte konservative physiotherapeutische Behandlung, die die muskulären Mängel des Patienten berücksichtigt. Ergänzend ist eine analgetische Behandlung und einer Sportpause anzuraten. In diesem Zusammenhang ist jedoch mit einem Beschwerdezeitraum von 10 bis 12 Monaten zu rechnen.
Auch hat sich im Rahmen der operativen Möglichkeit eine sogenannte Entlastungsbohrung bewährt, bei welchem der Knochen angebohrt wird und somit eine Entlastung hervorgerufen wird. Entlastungsbohrungen bringen eine sehr schnelle Schmerzfreiheit und eine Rückbildung des Ödems. Bei konservativen Behandlungen ist der Heilungsverlauf dagegen deutlich erhöht (Vahlensieck & Reiser 2015). Das bedeutet jedoch nicht im Umkehrschluss, dass eine operative Behandlung der konservativen Therapie vorgezogen werden muss. Denn bei Entlastungsbohrungen ist die Wirksamkeit lediglich an der Hüfte belegt (Vahlensieck & Reiser 2015). Wichtig ist in erster Linie, dass so früh wie möglich eine Diagnose gestellt wird, damit optimale Heilungschancen erreicht werden. Geschieht dies nicht, so wird sich im weiteren Verlauf der Prozess der Erkrankung weiter fortschreiten und infolgedessen die Therapiemaßnahmen immer aufwändiger werden. Physiotherapeutische Maßnahmen stellen in diesem Kontext eine ideale Therapie dar, da hierbei insbesondere auf muskuläre Defizite eingegangen und präventiv vorgegangen wird.
Literaturangaben
Ärzte Zeitung (2007): Knochenmarksödeme am Fuß sind nicht immer bedenklich. URL unter: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/skelett_und_weichteilkrankheiten/article/461015/knochenmarksoedeme-fuss-nicht-immer-bedenklich.html (Abgerufen am 22.02.2017).
Bartl, C., Elser, F., Boenisch, U. et al. (2014): Knochenmarködeme. Moderne Behandlungsmethoden im Fußball. Medicalsports network, 4, S. 20-24.
Krüger, J. (2012): Das Knochenödem im Os pubis – Vorschlag einer Stadieneinteilung unter Anwendung der MRT. SportOrthoTrauma, 28, S. 182-188.
Petersen, W., Zantop, W. (2009): Das vordere Kreuzband. Grundlagen und aktuelle Praxis der operativen Therapie. Köln: Deutscher Ärzteverlag.
Rangger, C., Goost, H., Kabir, K., Burger, C. (2006): Bone bruise. Morphologische Veränderungen und klinische Relevanz. Trauma Berufskrankh, 8, S. 178-181.
Vahlensieck, M., Reiser, M. (2015): MRT des Bewegungsapparates. 4. Auflage. Stuttgart, New York: Thieme Verlag.
Walther, M., Stäbler, A. (2006): Das Knochenödem am Fuß. Fuß & Sprunggelenk, 4 (3), S. 174-183.

Spannender EasyFlossing-Kurs in Bad Pyrmont

Am 18.02.17 fand zum zweiten Mal ein EasyFlossing-Kurs in Bad Pyrmont statt.
EasyFlossing

Eric Hebgen kommt mit der afa-applied fascial adjustment Fortbildungserie nach Bad Driburg

Es freut mich Eric Hebgen mit seiner Faszienausbildungsreihe afa nach Bad Driburg einladen zu dürfen.
12.-13.04.18 Teil 1
11.-12.10.18 Teil 2
Platzreservierungen für die Anmeldungen können schon jetzt unter: info@marco-congia.de erfolgen.

afa
Vita:
Geburtsdatum: 15.03.1966
Geburtsort: Koblenz

Studium:
1987-1990
Humanmedizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn (1. Staatsexamen)

Berufsausbildung:
1990-1992
Ausbildung zum Physiotherapeuten an der Eva-Hüser-Schule in Bad Rothenfelde
1995-2000
Osteopathieausbildung am Institut für angewandte Osteopathie (IFAO) in Düsseldorf
2001
Abschlussarbeit der Osteopathie mit Verleihung des Titels “D.O.” in September 2001: Behandlung des Gilles de la Tourette-Syndroms mit Kraniosakraler Osteopathie
2002
Heilpraktikerprüfung in Mainz (bestanden)
2010
Erlaubis zur Führung der Weiterbildungsbezeichnung „Osteopath“ (WPO Hessen) – einer der wenigen in Deutschland, die diese Bezeichnung führen dürfen

Beschäftigungen:
1992-1993
St. Josef Krankenhaus in Koblenz
1993-1997
Lehrtätigkeit an der Physiotherapieschule des St. Josef Krankenhaus in Koblenz
seit 1993
Physiotherapiepraxis H. Kostrzewa-Hebgen und E. Hebgen in Dierdorf
seit 2000
Dozententätigkeit am Institut für angewandte Osteopathie(IFAO) in Düsseldorf, Leipzig, Trier, Berlin, Mutterstadt, Nürnberg und Hannover im Fach “Viszeralosteopathie”
seit 2002
Praxis für Osteopathie in Königswinter-Vinxel
2011
Gründung des Vinxel Institute of Osteopathy (VXIO)

Veröffentlichungen:
Dezember 2003
Veröffentlichung des Fachbuchs „Viszeralosteopathie – Grundlagen und Techniken“ im Hippokrates Verlag
Juni 2006
Veröffentlichung des Fachbuchs „Triggerpunkte und Muskelfunktionsketten“ im Hippokrates Verlag zusammen mit P. Richter
November 2008
Veröffentlichung des Fachbuchs „Checkliste Viszerale Osteopathie“ im Hippokrates Verlag
Herbst 2012
Veröffentlichung der Fachbücher „Taschenatlas Myofasziale Triggerpunkte“ und „Lehrbuch Osteopathie“ mit W. Langer
2015/2016
Gastherausgeber der Zeitschrift „DO“
seit 2016
Mitherausgeber der Zeitschrift „osteopathisch“ im Thieme-Verlag

Mal ganz soft und mal ganz hart – Behandlung der Faszien des Bewegungsapparates

Lange Zeit wurden die Faszien von der Schulmedizin, den Anatomen und Therapeuten vernachlässigt.

Schon früh jedoch wurden sie von einigen „Pionieren“, z.B. Ida Rolf oder A.T. Still für sehr wichtig erachtet und Therapieansätze entwickelt. Im Laufe der Zeit kamen diverse weitere Faszienkonzepte und -therapien hinzu, so dass man die Übersicht leicht verlieren kann.

In diesem Kurs lernen sie viel über die Anatomie der Faszien. Verschiedene Faszienkonzepte werden vorgestellt, Gemeinsamkeiten und Prinzipien der Diagnostik und Behandlung herausgearbeitet und in der Praxis intensiv am Bewegungsapparat geübt.

Inhalte:
Theorie:
Definition Faszien
Embryologie
Organisation der Faszien
Systematik der Faszien

Vorstellung von Faszienkonzepten (FDM, Rolfing, Zentralsehne, Historische Techniken)

Praxis:
Prinzip der Diagnostik
Aktive und passive Tests
Gemeinsamkeiten/Prinzipien der unterschiedlichen Faszienkonzepte

Diagnostik (direkte und indirekte Tests, Zink-Pattern, Zentralsehnendiagnostik)

Behandlung (direkt/indirekt) nach Regionen:
1. Kopf, Nacken, CTÜ, Arm
2. Torso ventral und dorsal
3. LBH-Region
4. Bein

VOD-zertifiziert! (10 Punkte pro Tag)
Die gesamte afa-Reihe ist vom VOD als „kinderrelevante Fortbildung“ anerkannt. Dies bedeutet, VOD-Mitglieder, die das Kindersymbol auf der Therapeutenliste haben, können mit diesen Fortbildungen, die zur Verlängerung der Zertifizierung erforderlichen 30 Fortbildungspunkte abdecken.

afa 2 – Behandlung der viszeralen Faszien

Organe bestehen größtenteils aus Bindegewebe – dem Stroma. Es ist das Gerüst eines Organs. Dieses Bindegewebe verhält sich wie alles Bindegewebe im Körper viskös und elastisch. Das Bindegewebe der Organe steht außerdem von seinem Ursprung her in Verbindung mit den übrigen faszialen Geweben.

Liegen Störungen im Bereich des Organstromas vor, verändert das die Dichte eines Organs und führt zu Dysfunktionen. Mit geübten Händen lassen sich die Veränderungen im Stroma aufspüren und beseitigen.

In diesem Konzept werden Organe als fasziale Strukturen betrachtet. Es stehen hier nicht Mobilitätsstörungen eines Organs im Vordergrund, vielmehr zielt die Therapie auf einen faszialen Ausgleich des Organstromas ab.

Ebenfalls in diesem Kurs lernen Sie die Palpation und Behandlung von Organ- und anderen Körperarterien kennen.
Inhalte:
Funktionelle Anatomie der Organe
Osteopathische Ketten
Palpation der Stromaviskoelastizität und der Organarterien
Befunderhebung
Behandlung der Stromaviskoelastizität und der Organarterien:
Verdauungsorgane
Urogenitalsystem, Thoraxorgane

Neural induktive AP Therapie – ein nachhaltiges Gesundheitskonzept für alle Lebensbereiche

Das Konzept
Neural induktive AP Therapie ist ein relativ junges Konzept, welches zwar auf altbekanntes Wissen beruht aber durchaus neue Wege in der Physiotherapie aufzeigt. Dieses Konzept beinhaltet sowie aktive als auch passive Therapieformen
mit dem Ziel, die fraktalen Strukturen des Körpers wiederherzustellen und zu behalten. Das bedeutet, dass was aus der Form ist, durch Form wieder in die Form zurückgebracht wird. Physiorefreshment ist eine mehrdimensionale Methode
und vereint unterschiedliche Module, wie Ernährung, Bewegung, soziale Aspekte und Zeitmanagement.
Fraktale Strukturen sind zunächst Konstrukte, die schwer zu bestimmen sind und in erster Linie Anwendung in den Mathematikwissenschaften finden. So bedeutet „fraktal“, dass das Kleine sich im Großen wiederholt, bzw. das Kleine im Großen steckt (Mandelbrot 1987). So finden sich auch im menschlichen Körper eine Vielzahl von Fraktalen, also kleine Dinge, die den gesamten Menschen repräsentieren, wie beispielsweise innere Organe, die wiederum aus einzelnen Zellen
bestehen. Die gesamten Zellen, aus denen ein Lebewesen besteht, wird von Information, Funktion und Ernährung am Leben erhalten. Dabei haben unterschiedliche Faktoren einen Einfluss darauf, ob die Lebenstätigkeiten eher positiv oder negativ sind. Hierbei spielt die richtige Mischung zwischen aktiver und passiver Lebenstätigkeit eine wesentliche Rolle.
In Abhängigkeit der Indikatoren und Therapiezielen, wird die Behandlung individuell angepasst, sodass dieses Konzept den Patienten da abholt, wo er steht. Es wird eine Umwelt geschaffen, welche eine schnelle Erleichterung des negativen Zustandes bewirkt und die Akzeptanz des Patienten für die Therapie deutlich erhöht. Darüber hinaus erhält der Patient die Freude an der Bewegung wieder zurück, was dazu führt, dass er motiviert ist und Vertrauen in die Therapie
bekommt (Zwick 2007). Dieser Aspekt ist besonders hervorzuheben, da der Therapeut als ein wichtiger Begleiter des Patienten angesehen werden kann.
Somit lernt der Behandelte, eigenverantwortlich über seine Gesundheit zu handeln. Dies ist erforderlich, um ihm Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Denn Hilfe zur Selbsthilfe verfolgt das Ziel, Selbsthilfepotentiale zu aktivieren, die eigene Verantwortlichkeit des Individuums zu stärken sowie ihn zu motivieren und in die Lage zu versetzen, langfristig selbstständig und eigenverantwortlich Bewegungstraining durchzuführen (Kunz & Karanikas 2016).

Bewegung fördert Lebensqualität
Dass Bewegung für den Organismus unentbehrlich ist, ist wohl jedem Menschen bekannt. Wichtig ist es jedoch, ein bewusstes Verständnis für Bewegung zu entwickeln und die Notwendigkeit von Bewegung zu erkennen. So wurde bislang
vielfach in wissenschaftlichen Studien belegt, dass Bewegungen einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensqualität hat (u.a. Donini et al. 2016; Araujo et al. 2016).
Das Ziel ist es daher, den gesamten Organismus anzuregen und ihn beweglich zu halten, was auch unter der sogenannten „Bewegungshygiene“ zu verstehen ist.
Werden durch die gezielt angeleiteten Funktionsübungen Stabilität in der wiederholten Ausführung getroffen, so kann von einem Erreichen der Bewegungs- und Übungsbereitschaft gesprochen werden. Überdies blockieren Schmerzen die Bereitschaft zur Bewegung (Van den Berg 2007). Entscheidend ist es daher, Druck des Schmerzes abzubauen oder ihn zu kompensieren. Gezielte Funktionsübungen können den Patienten dabei unterstützen, die Schmerzbelastungen auch in Ruhephasen zu reduzieren bzw. gänzlich aufzuheben. So können myofasziale Dehnung und Mobilisation eine Hub- und Druckentlastung schmerzentlastend wirken. Denn insbesondere wenn der Austausch von Stoffen zwischen den Zellen nicht mehr optimal funktioniert, können Schmerzen an bestimmten Stellen des Körpers entstehen (Fischer & Peuker 2011).

Therapeutische Bewegung
Erst durch die fraktalen Systeme in unserem menschlichen Körper, kann eine Stoffwechselleistung erst erbracht werden. Damit ein dauerhaftes Wohlbefinden erreicht werden kann, muss die Leistungsfähigkeit der fraktalen Strukturen des Kö
rpers wiederhergestellt und erhalten werden. In diesem Zusammenhang ist es erforderlich, dass der Patient in einer schmerzfreien Position abgeholt werden muss, um sich im weiteren Verlauf schmerzfrei in einer normalen Position, in der
Regel aufrecht, bewegen kann. Dabei ist es unumgänglich, dass der Behandelte sich in einer für ihn angenehmen Position bewegen kann. Üblicherweise findet diese Bewegung im Stehen oder im Sitzen statt. Hierbei entscheidet das Empfinden des Patienten. An dieser Stelle ist darauf zu achten, dass die Bewegung aus einer aktiven und einer passiven Komponente besteht. Ersteres wird durch den Patienten selbst eingeleitet, während die passive Komponente durch den Therapeuten gelenkt wird.

Ganzheitliche Mobilisationstherapie
Die Mobilisierung von Faszien stellt hierbei ein Kernthema dieses Moduls dar. Sind Faszien verklebt oder verhärtet, können Einschränkungen der Beweglichkeit oder chronische Schmerzen die Folge sein (Paoletti 2011). Dabei ist jedoch das Erfordernis gegeben, dass sich nicht lediglich nur auf das Fasziensystem konzentriert wird. Aus ganzheitlicher Sicht bedürfen die anderen Komponenten des Bewegungsapparates auch einer intensiven Betrachtung. Dabei spielen insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Faszien, Muskeln und Gelenke eine übergeordnete Rolle (Gautschi 2016) und werden bei den klassischen Therapiemaßnahmen unzureichend beachtet. Physiorefreshment konzentriert sich daher auf das Zusammenspiel des Gesamtsystems.

Bedeutung für die physiotherapeutische Praxis
Welche Bedeutung haben diese Aspekte für die physiotherapeutische Praxis? In Anlehnung an die Disposition des Patienten, ermöglicht Physiorefreshment eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe. Aufgrund der ganzheitlichen Betrachtung wird
nicht nur lediglich ein spezieller Bereich einer Behandlung unterzogen, sondern das Zusammenspiel von unterschiedlichen Komponenten berücksichtigt. Dieser Ansatz kann die Gesundheit und die Selbstheilungskräfte nachhaltig fördern. Darüber hinaus kann diese erfolgsorientierte Therapie dazu führen, dass auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten eingegangen und lebensbehindernde Vorgänge gestoppt und eliminiert werden. Insbesondere bei Schmerzen, die bei dem Patienten Ängste und Panik auslösen, ist diese Therapieform erfolgsversprechend. Des Weiteren besteht kein Verletzungsrisiko bei dieser Methode. Das Physiorefreshment-Konzept ist bereits schon seit mehreren Jahren erprobt und bewährt sich zunehmend in der physiotherapeutischen Praxis.

Literaturangaben
Araujo D.N., Ribeiro, C.T., Maciel, A.C. (2016): Physical exercise for the treatment of non-ulcerated chronic venous insufficiency. Cochrane Database Syst Rev. 2 (12), [Epub ahead of print].
Donini, L.M., Merola, G., Poggiogalle E. et al. (2016): Disability, Physical Inactivity, and Impaired Health-Related Quality of Life Are Not Different in Metabolically Healthy vs. Unhealthy Obese Subjects. Nutrients., 8 (12), S. 759.
Fischer, L., Peuker, E.T. (2011): Lehrbuch Integrative Schmerztherapie. Stuttgart: Haug.
Gautschi, R. (2016): Manuelle Triggerpunkt-Therapie: Myofasziale Schmerzen und Funktionsstörungen erkennen, verstehen und behandeln. 3. Auflage. Stuttgart: Thieme.
Kunz, M., Karanikas, K. (2016): Medizinisches Aufbautraining. Grundlagen, Indikationen, Klinische Anwendungen. München: Urban & Fischer.
Mandelbrot, B.B. (1987): Die fraktale Geometrie der Natur. Basel: Springer.
Paoletti, S. (2011): Faszien. Anatomie, Strukturen, Techniken, Spezielle Osteopathie. 2. Auflage. München: Urban & Fischer.
Van den Berg, F. (2007): Angewandte Physiologie. Therapie, Training, Tests. 2. Auflage. Stuttgart: Thieme.
Zwick, H. (2007): Bewegung als Therapie. Gezielte Schritte zum Wohlbefinden

Das Zwerchfell und der Einfluss auf das körperliche System

Das Zwerchfell stellt der wichtigste Atemmuskel dar und er bewirkt, bei einer richtigen Atmung, 80 Prozent des Atemvolumens. Hierbei handelt es sich um eine gewölbte Muskelplatte, die den Brustraum vom Bauchraum abtrennt. Gemeinsam sorgen der Zwerchfellmuskel und die Zwischenrippenmuskeln für die Ausdehnungsfähigkeit der Lunge und somit für ausreichend Atemluft.
Zwerchfell
Wie viele anderen Strukturen im menschlichen Körper, hat das Zwerchfell mehr als nur eine Funktion: Es hat Verbindungen im gesamten Körper und liefert somit ein Netzwerk, welches für die Atmung erforderlich ist. Untersuchungen konnten zeigen, dass eine wesentliche Rolle die gefäß- und lymphatischen Verbindungen spielen. Somit kann eine optimale physiologische Aktivität des Zwerchfells dazu beitragen, dass Probleme im venösen Abfluss verhindert werden können. Ein weitaus bedeutenderer Aspekt stellen jedoch die faszialen Verbindungen dar. Faszien sind in diesem Zusammenhang extrem wichtig, da sie die Leistungen der Muskulatur verbessern können. Die Kontraktionskräfte können in alle Richtungen über das Bindegewebe übertragen werden und können zur gleichen Zeit Informationen in alle Körperregionen senden. So ist es nicht verwunderlich, dass eine Irritation des Zwerchfells sich auf den gesamten Organismus niederschlagen kann, wie beispielsweise auf den Harntrakt. Denn die Faszie des Zwerchfells steht mit der Faszie des Beckens in Verbindung. Die Funktionen des Zwerchfells gehören zudem zu den bedeutendsten biomechanischen Mechanismen des gesamten Körpers. Neben der Aktivierung von Gewebe, ist es für die physiologische Aktivität jeder einzelnen Körperzelle unverzichtbar.
Aus diesem Grunde ist es erforderlich, das Zwerchfell nicht lediglich separiert zu betrachten, sondern es als Teil des Körpersystems wahrzunehmen. Das Zwerchfell ist dazu in der Lage, weite Bereiche des Körpers und somit auch die Gesundheit zu beeinflussen. Infolgedessen besteht die Notwendigkeit, die gesamte Vernetzung des Zwerchfells im Rahmen von therapeutischen Strategien zu berücksichtigen. Ein umfangreiches Wissen über die Funktion der einzelnen Bestandteile des Zwerchfells kann somit einen wichtigen Beitrag zur Bedeutung der funktionellen Einheit in der Therapie liefern.

Rückengerechtes Training für den ganzen Körper

Für Menschen, denen normaler Sport Schmerzen und Probleme bereitet, gibt es ein neuartiges, AGR-zertifiziertes Trainingsgerät: Das Premiumgym besteht aus einem Grundboard und zwei Teleskopstangen mit je einer Kugel an ihren Enden. Das Board besitzt Einbuchtungen, in welche die Stangen eingesetzt werden können. Dies ermöglicht ein geführtes, gestütztes Ganzkörpertraining. Die individuell einstellbaren Teleskopstäbe verlagern die Belastung vom Oberkörper in den Boden. Bereits kurze Einheiten können Verspannungen und Blockaden lösen. Infos unter http://www.agr-ev.de/funktionsboard

Arbeiten am Limit

Sa., 26.11.2016
Bad Driburg(WB). Marco Congia tauscht den deutschen Winter gegen den südamerikanischen Sommer – und wird im Januar in Paraguay, Bolivien und Argentinien nicht nur wegen der dortigen Temperaturen ins Schwitzen kommen. Der Holzhausener ist einer von zwei Physiotherapeuten des X-Raid-Teams der Rallye Dakar.

»Ich freue mich sehr auf die Herausforderung. Das wird ein echtes Abenteuer in Extremsituationen«, blickt Congia, der in Bad Driburg die »Physiotherapie am Kurpark« betreibt, voraus.
X-Raid-Team
Das deutsche X-Raid-Team, das 2002 von Sven Quant als Privatteam gegründet wurde, hat von 2012 bis 2015 viermal in Folge die Rallye Dakar gewonnen und schickt diesmal acht Teams an den Start. Zusammen mit einer Kollegin aus Frankfurt ist Marco Congia für die Versorgung der Fahrer zuständig.
X-Raid-Team
Zweimal war er mit dem X-Raid-Team schon unterwegs. Im vergangenen Jahr verbrachte er bei einer kleineren Rallye in Polen ein Wochenende »zum Kennenlernen« mit den Fahrern. Im März war er eine Woche bei der »Abu Dhabi Desert Challenge« im Einsatz. Jetzt kommt die Königsklasse: drei Wochen Südamerika. »Ich habe bei den beiden vorherigen Rennen schon viele neue Erfahrungen sammeln können. Das war ganz wichtig. Wir arbeiten bei der Rallye Dakar ununterbrochen am Limit. Da muss man wissen, was auf einen zukommt«, erklärt der 39-Jährige. Zudem sei seine Frankfurter Kollegin auch schon bei der »Dakar« dabei gewesen und könne wichtige Tipps geben.

Schon im vergangenen Jahr hatte der Familienvater, der während der Arbeit in Südamerika seinen 40. Geburtstag feiern wird, das Angebot, bei der Rallye mitzuwirken, lehnte aber ab. »Im November 2015 ist unsere Tochter Josefine geboren. Da wollte ich nicht so lange weg«, erzählt er. Inzwischen ist Josefine ein Jahr alt, ihr großer Bruder Matteo drei. Ehefrau Nadin kümmert sich während der drei Wochen im Januar alleine um die Kinder, ermöglicht ihrem sportbegeistert Mann damit seinen Traum von Südamerika. »Ohne ihre Rückendeckung ginge das gar nicht«, unterstreicht Marco Congia, der unter anderem auch den Tischtennis-Bundesligisten TuS Bad Driburg betreut.

Am 29. Dezember fliegt er nach Lateinamerika, wo die Rallye Dakar seit 2009 ausgetragen wird. Start ist am 2. Januar in Asunción, der Hauptstadt Paraguays. Die Strecke führt anschließend bis zum 14. Januar über knapp 9000 Kilometer auch durch Bolivien und Argentinien. »Das wird ein hartes Rennen für die Fahrer. Aber auch für uns ist es nicht leicht. Unsere Hauptarbeit startet, wenn die Fahrer im Ziel sind und geht oft bis weit nach Mitternacht. Viel Schlaf werden wir nicht bekommen«, blickt Marco Congia voraus. Vor allem die extremen Höhen flößen ihm Respekt ein. »Auch wir Physiotherapeuten und der Riesen-Tross aus Mechanikern und Ingenieuren, die das Team begleiten, müssen fit sein«, erläutert Congia, der sich mit Joggen und Krafttraining auf seinen Einsatz vorbereitet.

Die Route führt unter anderem quer über die Anden und entlang des Titicacasees. Der Ruhetag ist in La Paz auf 4000 Meter Höhe vorgesehen. Ziel der Rallye ist am 14. Januar in Buenos Aires. Zwei Tage später geht es für Marco Congia zurück nach Europa – und damit aus dem südamerikanischen Sommer wieder in den deutschen Winter.

Quelle: Silvia Rasche, Westfalen Blatt

Artikel über Schambeinentzündung

Schambeinentzündung
Quelle: Neue Westfälische 11.11.2016

Am 09.11.16 um 20:15 auf RBB

Heute Abend die Vorstellung der AP Therapie mit dem Premiumgym auf RBB um 20:15 Uhr
Premiumgym
Premiumgym
Premiumgym

Rückengerechtes Körper-Training mit dem „iq premiumgym“

Premiumgym
Für Menschen, denen normaler Sport Schmerzen und Probleme bereitet, gibt es nun ein neuartiges Trainingsgerät: Das PremiumGym besteht aus einem Grundboard aus massivem Holz und zwei Teleskopstangen mit je einer Holzkugel an ihren Enden. Das Board besitzt sechs halbkugelförmige Einbuchtungen, in welche die Stangen eingesetzt werden können. Dies ermöglicht ein geführtes, gestütztes Ganzkörpertraining, bei dem Elemente der konservativen, klassischen Physiotherapie mit modernen Trainingsmethoden vereint werden. Aufgrund der positiven Wirkung für Körperhaltung, Wirbelsäule und Rückenmuskulatur erhielt das System jüngst das renommierte Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V.

Premiumgym macht sich die Schwerkraft zu Nutze: Die individuell einstellbaren Teleskopstäbe verlagern die Belastung vom Oberkörper in den Boden. Dadurch entsteht eine Funktionseinheit zwischen Körper und Gerät. Bereits kurze Einheiten können Verspannungen und Blockaden lösen.
Imitation natürlicher Bewegungsmuster

Durch das Trainingssystem lassen sich verschiedenste Bewegungsmuster, zum Beispiel Schwimm-, Ruder- und Kletterbewegungen, spielerisch imitieren. Das System fördert die natürlichen Bewegungsabläufe, trainiert verschiedene Muskelgruppen und aktiviert die myofaszialen Ketten (Verbindungen zwischen Muskeln und Faszien durch den ganzen Körper).

Der Clou an der Sache: Der Anwender muss kein Schwimmer sein, keine Höhenangst überwinden und minimiert die Verletzungsgefahr.
Vielseitigkeit und Mobilität

Neben allgemeinem Fitnesstraining eignet sich Premiumgym besonders für die Prävention, Rehabilitation und Therapie. Das System kommt bei der Erstmobilisation nach Operationen an Gelenken und Becken, bei der Einübung von Bewegungsabläufen sowie beim Bauch- und Rückentraining zum Einsatz.

Dadurch, dass sich der benötigte Kraftaufwand individuell einstellen lässt, werden die Gelenke während des Trainings entlastet. Auch die Beweglichkeit von Gelenksystemen lässt sich so effektiv fördern. Spezielle Muskelgruppen lassen sich gezielt dehnen und kräftigen.

Das Premiumgym erlaubt eine hohe Mobilität beim Workout. Durch das kompakte Design und das im Vergleich zu ähnlichen Geräten geringe Gewicht lässt sich das Training überall durchführen. Die hohe Kompatibilität mit Zubehör wie Fitness-Gummibändern oder Gymnastikbällen sowie die individuellen, stufenlosen Einstellmöglichkeiten erlauben maximale Flexibilität im Training.

Den premiumgym setzten wir auch in unserer Praxis für Reha, Rehasport, Therapie, Einzeltraining und Kurse ein

Weitere Informationen zum iq premiumgym erhalten Sie unter http://www.premiumgym.de

Die Wirksamkeit von Squats auf die Schnelligkeit von Sportlern

Krafttraining ist ein wesentlicher Aspekt, welcher für die Schnelligkeit eines Sportlers verantwortlich ist. Allerdings wird bis heute noch kontrovers diskutiert, welche Übungen eine hohe Effizienz aufweisen, um die Trainingsziele zu erreichen (Wirth et al. 2016). Dabei ist die Schnelligkeit in der sportlichen Praxis durch eine Vielzahl von Erscheinungsformen und einem hohen Grad von Spezifik gekennzeichnet. Denn sie hängt zum einen von konditionellen (physiologischen und morphologischen) und zum anderen koordinativen (neuronalen) Faktoren ab (Bösing et al. 2014). Es wird angenommen, dass die regelmäßige Integration von Squats einen großen Einfluss auf die Schnelligkeit von Sportlern hat. Im Laufe dieses Artikels soll daher diese Hypothese begründet werden.
Squats
Zum Konstrukt der Schnelligkeit
Schnelligkeit vereint quantitative und qualitative Bewegungsvoraussetzungen zu einem Fähigkeitsbereich, der von Sportart zu Sportart sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Somit ist die Schnelligkeit im Sportspiel aufgrund der direkten Auseinandersetzung mit dem Gegenspieler besonders bedeutsam (Bösing et al. 2014). Wird das Konstrukt der Schnelligkeit aus biomechanischer Sicht betrachtet, so ist anzuführen, dass Schnelligkeit eng mit der Schnellkraft verbunden ist und sich je nach Wiederstands- und Kontraktionsbedingungen durch Start-, Explosiv- oder Reaktivkraft erklären lässt. Schnelligkeit entspricht allerdings aus koordinativ- technischer Sicht eine Koordination unter Zeitdruck, während aus trainingsmethodischer Sicht die Schnelligkeit als eigenständiges und komplexes Fähigkeitskonstrukt aufgefasst werden kann. Wird sich auf eine stark physiologische Differenzierung konzentriert, so lässt sich die elementare Schnelligkeit (in erster Linie Abhängig von der Qualität der neuromuskulären Steuer- und Regelprozesse) von der komplexen Schnelligkeit (abhängig von elementarer Schnelligkeit sowie Kraft und Ausdauer) unterscheiden (Güllich & Krüger2013)
Squats
Zur Wirkung von Squats
Squats stellen eine Form der Kniebeugen dar, welche in unterschiedlichen Variationen ausgeführt werden können, wie beispielsweise Volle-, Halbe- oder Viertel-Squats. Darüber hinaus lassen sich Squats auch als Sprungform zur Sprungdiagnostik einsetzen. So wird beim Squat Jump die maximale konzentrische Sprungkraft, während beim Counter-Movement-Jump die explosive maximale konzentrische Sprungkraft gemessen wird (Bisanz & Gerisch 2013).
Eine Vielzahl an Wissenschaftlern untersuchten bereits die Wirksamkeit von Squats auf die Kraft und somit auch auf die Schnelligkeit (Wirth 2016). Dabei kö
nnen strukturierte Programme dabei helfen, die körperliche Entwicklung zu fördern sowie Verletzungen vorzubeugen. Sogenannte Konditionierungen stimulieren das neuromuskuläre System und können demnach eine verbesserte Informationsverarbeitung erzeugen und die physiologischen Leistungsfähigkeit verbessern. Veränderungen im Bewegungsbereich können somit theoretisch zu verschiedenen Anpassungen führen. Dabei wurde insbesondere das Thema der tiefen Squats auf die Festigkeit in der Literatur diskutiert (Rhea 2016). Rhea et al. (2016) verglichen daher die Trainingseffekte bei Squats in unterschiedlichen Ausfü
hrungen. Dazu wurden die vertikale Sprungleistung und Sprintlaufleistung bei mä
nnlichen Sportlern untersucht, indem innerhalb der 16-wöchigen Trainingsdauer vor und nach dem Training Messungen durchgeführt wurden. Dabei konnte die Untersuchung deutlich herausstellen, dass Kraft gelenkspezifisch ist. Überdies schlussfolgern die Autoren, dass während der Sportkonditionierung Viertel-Squats empfohlen werden können, da diese das Springen und Sprinten deutlich verbessern konnten. Eine Maximierung der Geschwindigkeit und Sprungkraft war die Folge. Diese Forschungsergebnisse wiedersprechen allerdings älteren Untersuchungen, in welchen ein Training mit Vollen-Squats empfohlen wird. Daher bedarf es an dieser Stelle noch weitere Untersuchungen, um eine präzise und allgemeine Aussage treffen zu können.
Die Autorengruppe um Wirth (2016) prüften zudem den Einfluss von spezifischen Trainingsübungen auf die Schnell- und Maximalkraft im Rahmen eines 8-wöchigen Trainings. Insgesamt nahmen 78 Probanden an der Studie teil, welche in eine
Trainingsgruppe und in eine Kontrollgruppe unterteilt wurden. Innerhalb dieser Gruppen wurden zwei Untergruppen gebildet, wobei eine Gruppe in Squat- Training und die andere Gruppe ein Training mit der Beinpresse absolvierten. Die Ergebnisse konnten zeigen, dass die Squat-Gruppe ihre Leistungen, im Vergleich zur Gruppe der Beinpresser, signifikant verbessern konnten. Beim Squat Jump verbesserte sich die Leistung um 12,4 Prozent und beim Counter-Movement-Jump um 12 Prozent, während sich die Werte in der Beinpress-Gruppe lediglich um 3,5 Prozent beim Squat Jump und 0,5 Prozent beim Counter-Movement-Jump verbessern konnten. Hieraus schließen Wirth et al., dass Squat als Trainingsmethode das effektivere Training ist, um seine Schnellkraft zu verbessern. Diese Ergebnisse begründen daher das Erfordernis, die Auswirkungen der neuromuskulären Fähigkeiten auf spezifische Sportsegmente zu übertragen. In einer weiteren aktuellen Studie untersuchten Loturco (2016) die optimale Trainingsbelastung bei Fußballspielern. So konnte gezeigt werden, dass die Integration von Squats in das Training die Schnelligkeit der Spieler deutlich verbessern konnte.
Welche Bedeutung haben die Ergebnisse für die physiotherapeutische Praxis?
Für die Physiotherapie spielen Squats bereits schon seit geraumer Zeit eine wichtige Rolle. Allerdings hat diese Methode eine immer größere Bedeutung für die Sportwissenschaften. Es kann an dieser Stelle angenommen werden, dass die Integration von Squats in den Trainingsalltag eine wesentliche Bereicherung für den Sportler, insbesondere im Rahmen Spielsportarten, darstellt. Um jedoch als Physiotherapeut optimal Athleten begleiten zu können, bedarf es noch weiterer Forschungsergebnisse. Hierzu müsste unter anderem geklärt werden, ob Viertel- Squats oder Volle-Squats einen optimalen Trainingseffekt erzielen können. Ebenso werden die Untersuchungen mit unterschiedlichen Kniewinkel durchgefü hrt, sodass ein direkter Vergleich nicht möglich ist. Als weiterer Kritikpunkt kann zudem angeführt werden, dass in solchen Studien nicht die Zuwächse an Muskelmasse berücksichtigt wurden. Auf weitere Forschungsergebnisse ist daher zu hoffen.

Literatur:
Bisanz, G., Gerisch, G. (2013): Fussball. 2. Auflage. Aachen: Meyer & Meyer
Verlag.
Bösing, L., Bauer, C., Remmert, H., Lau, A. (2014): Handbuch Basketball. 2.
Auflage. Aachen: Meyer & Meyer Verlag.
Güllich, A., Krüger, M. (2013): Sport. Das Lehrbuch für das Sportstudium. Berlin,
Heidelberg: Springer Verlag.
Loturco, I., Nakamura, F.Y., Kobal, R. et al. (2016): Traditional Periodization versus
Optimum Training Load Applied to Soccer Players: Effects on
Neuromuscular Abilities. Int J Sports Med, [Epub ahead of print].
Rhea, M., Kenn, J.G., Peterson, M.D. et. al. (2016): Joint-Angle Specific Strength
Adaptations Influence Improvements in Power in Highly Trained
Athletes. Human Movement, 17 (1), S. 43-49.
Wirth, K., Hartmann, H., Sander, A. et al. (2016): The Impact of Back Squat and
Leg-Press Exercises on Maximal Strength and Speed-Strength Parameters. J Strength Cond Res., 30 (5), S. 1205-1212.

Neuer Beitrag über das Buch: die Schambeinentzündung

Marco Congia und sein Buch. Foto: Rene WenzelBad Driburg (rw). „Niemand wusste genau, wie lange es dauert. Mein Körper hat mich genervt.“ Arjen Robben kennt das Gefühl, wenn man die Leiste nicht mehr auf die leichte Schulter nimmt. Eine Schambeinentzündung fordert besonders viel Geduld ein. Das weiß auch Marco Congia, Sportphysiotherapeut aus Bad Driburg. Der 39-Jährige schreibt zusammen mit anderen Experten in einem Buch über die Hintergründe sowie die Therapie- und Trainingsansätze.
„Es gibt in diesem Bereich keine Literatur“, erklärt Congia seine Idee. Das 152 Seiten starke Exemplar ist bereits seit September erhältlich. In der Einleitung erklärt der Inhaber der Physiotherapie am Kurpark zunächst einmal, wie sich die Verletzung anfühlt. Zumeist mache sich die Schambeinentzündung durch einen akuten oder chronischen Schmerz im Bereich der Schambeinfuge oder der Beckenbodenmuskulatur bemerkbar. „Statt sportlicher Höchstleistungen wird dann schon jedes Treppensteigen zur Qual und ein Spaziergang zur Tortur“, beschreibt der 39-Jährige in seinem Buch.
Besonders bei Fußballern ist das Schambein eine stark belastete Region. Wie bereits anfangs erwähnt, tritt die Verletzung häufig auch bei Profifußballern auf. Das aktuell wohl bekannteste Beispiel ist Marco Reus. Seit Mai fällt der BVB-Star mit dieser Blessur aus. „Er kann nur geradeaus laufen“, hat Bundestrainer Joachim Löw die Schmerzen des 27-Jährigen am 31. Mai beschrieben – Europameisterschaft verpasst! 20 Prozent aller Fußballer seien laut Statistik im Laufe ihrer Karriere von dieser Erkrankung betroffen. Hat es auch Sie schon erwischt?
In dem Buch „Die Schambeinentzündung“ beleuchten Fachleute in insgesamt 13 Kapiteln dieses Thema. Dr. Med Thomas Eberlein, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, beschreibt unter anderem in seinem Abschnitt, dass diese Verletzung oftmals mit langwierigen und umfangreichen Therapien verbunden ist. Die Methode „Medical Flossing“ stellt Andreas Ahlhorn etwas genauer vor. Der Physiotherapeut von Hannover 96 zeigt anhand von Bildern, wie die Behandlung durchgeführt wird.
Sein Kollege vom niedersächsischen Zweitligisten, Christian Tambach, beschäftigt sich mit der Frage, ob die Schambeinentzündung nur eine Frage der Zeit im Leistungssport ist. „Die Entwicklung dieser Verletzung ist ein schleichender Prozess. Gerade deswegen ist es so schwierig, ihr vorzubeugen“, sagt Physio Tambach, der dem Leser die anatomischen und funktionellen Zusammenhänge nahelegt. Er zeigt zudem auf, wie man gegen Probleme angehen kann. Mit dabei als Trainingshinweise: Faszien-Rollen und Mobilisierung.
Dass die Ernährung auch in diesem Bereich extrem wichtig ist, erklärt Herausgeber Marco Congia. Wie betroffene die Therapie durch das richtige Essen und Trinken unterstützen können und welche präventiven Maßnahmen in Betracht gezogen werden können, erfährt man im zwölften Kapitel. Dass der Nieheimer bereits mit seiner Herangehensweise erfolgreich gewesen ist, zeigt die Behandlung von David Lauretta. Der Team-Kollege des Brakelers Tobias Puhl hat sich vor knapp zwei Jahren in einem Testspiel mit dem SC Wiedenbrück in Kassel auf einem vereisten Kunstrasen verletzt.
„Er hat trotz der unangenehmen Schmerzen zwei Tage weiter trainiert. Doch am dritten Tag konnte er kaum noch gehen“, erinnert sich Congia. Nach über einen halben Jahr stellt sich der heute 33-Jährige in der Physiktherapiepraxis in Bad Driburg vor. Einige intensive und umfangreiche konservative Behandlungen später ist Lauretta im September 2015 schmerzfrei und steigt wieder ins Training ein. „David hat sich wiederholt bedankt und kann wieder ungestört das tun, was er am liebsten macht: erfolgreich für seinen Verein kicken“, berichtet Congia über einen zufrieden Patienten. Aber das ist nicht das einzige Beispiel, das den Betroffenen Hoffnung auf eine schmerzfreie, sportliche Zukunft macht.

Quelle: http://www.sportkurve-hoexter.de

Super Rezension vom Physio der Luxemburgischen Fußballnationalmannschaft

Ben Moes, Physiotherapeut A-Kader Fußball Luxemburg:

Auf Genau so ein Buch hatte ich gewartet, ihr habt ein Loch in einer wichtigen Sportlücke gefüllt.
Das Buch ist SEHR gut!!
Rezension

Arbeitsbelastung und Verletzungsrisiko bei Elite-Jugendfußballspielern

Fußball hat sich heutzutage zu einem intensiven und wettbewerbsfähigen Spiel entwickelt, welches durch hohe physischen und technischen Anforderungen gekennzeichnet ist. Damit die Sportler ihre körperlichen Grenzen nicht überschreiten und Verletzungen verhindert werden, besteht das Erfordernis, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Training, Wettkampf und Erholung zu erreichen. Allerdings kann dieses Gleichgewicht nicht immer erzielt werden, sodass die Verletzungsrate im Fußball deutlich höher als in anderen Bereichen ausfällt. In Elite-Kader stellt daher die Überwachung von jugendlichen Fußballspielern eine wichtige Methode dar, um eine optimale Ausbildung sicherzustellen. Somit kann eine Trainingsanpassung dazu führen, dass die Verletzungen sowie das Verletzungsrisiko reduziert werden können. Jedoch steckt die Forschung der Beziehungen zwischen den Trainingsbelastungen und dem Verletzungsrisiko nach wie vor in den Kinderschuhen.
In einer wissenschaftlichen Studie wurde daher untersucht, welche Beziehung zwischen körperlicher Arbeitsbelastung und Verletzungsrisiko bei Elite-Jugendfußballspieler besteht. Im Rahmen dieser Studie wurden 32 Spieler im Laufe von zwei Saisons überwacht hinsichtlich Arbeitsbelastung und Verletzungsinzidenz beobachtet. Dabei wurden jedoch die Torhüter aufgrund der unterschiedlichen Art ihrer Aktivität ausgeschlossen. Darüber hinaus wurden die gesammelten Daten zur Arbeitsbelastung mit GPS quantifiziert. Die Untersuchung konnte zeigen, dass die physische Arbeitsbelastung mit einem höheren Verletzungsrisiko in Verbindung gebracht werden kann, insbesondere dann, wenn der Spieler über einen Zeitraum von drei Wochen sehr häufig beschleunigt hat. Die Autoren der Studie stellten gleichwohl auch heraus, dass ein progressiver Anstieg der Arbeitsbelastung dazu führen kann, dass die Spieler eine körperliche Toleranz gegenüber den höheren Belastungen und somit eine Widerstandsfähigkeit gegen das Verletzungsrisiko entwickeln können.
Diese Ergebnisse liefern erste Leitlinien zur Implementierung eines optimalen Arbeitsbelastungs-Verhältnisses zur Vermeidung von Traumata in der Elite-Jugend. Die Autorengruppe fordert, dass die Untersuchungsergebnisse in die klinische Praxis aufgenommen werden. Da es sich allerdings hierbei um eine erste Studie handelt, die diese Beziehungen überprüft, ist davon auszugehen, dass künftig weitere Forschungen von Nöten sind. Des Weiteren sollte diese Arbeit einen Anreiz liefern, die Thematik auf weitere Sportsegmente zu übertragen.
Literatur:
Bowen, L., Gross, A.S., Gimpel, MM., Li, F-X (2016): Accumulated workloads and the acute:chronic workload ratio relate to injury risk in elite youth football players. Br J Sports Med, S. 1-8.

Spannende Kurse in Bad Pyrmont

Easy- Flossing & Faszienmanipulation nach Sven Kruse

Erstmalig im Fortbildungsinstitut durch Dozent Marco Congia erfolgreich durchgeführte Kurse Mitte September kam Marco’s Buch: Die Schambeinentzündung – Eine Bestandsaufnahme aus unterschiedlichen Blickrichtungen heraus.

Kurz vor der Veröffentlichung war der Autor zu Besuch im Fortbildungsinstitut Bad Pyrmont für zwei Tagesfortbildungen.

Die beiden Kurse Easy-Flossing und Faszienmanipulation nach Sven Kruse wurden nachträglich erst im Frühjahr in die Kursplanung bei uns ins Fortbildungsprogramm aufgenommen. Am Samstag den 27.08.2016 und Sonntag den 28.08.2016 wurden, die beiden Tagesfortbildungen (8UE), mit reger Beteiligung durchgeführt.

Marco startete das Wochenende mit dem Thema: “ Flossing“. Und das haben die Teilnehmer des Easyflossing „am eigenen Leib“ erfahren und offenbar wurde nicht zu viel versprochen.

Die Stimmung war gut. Die Gruppe mit 18 Teilnehmern gut überschaubar, so dass Marco genügend Zeit aufbringen konnte auch tiefer gehende Fragen zu beantworten. Jeder Teilnehmer erhielt ein Easyflossingpaket (Paketpreis von 64,90 € im Kurspreis enthalten) mit den 4 Bandstärken und der Erklärung warum diese unterschiedlichen starken Bänder benutzt werden.

Weitere Bandbreiten (2,5 cm für den Hand-und Fußbereich und 7,5 cm längere Extremitäten) konnte außerdem ausprobieren werden.

Mit vielen Beispielen aus dem (sport-)therapeutischen Alltag konnte Marco geschickt die Handhabung und therapeutischen Nutzen erklären und die Kursteilnehmer konnten unter seiner Anleitung untereinander üben und fühlen, wie das Gefühl und welche Auswirkungen daraus folgen.

Am Ende des Tages war das Ziel des Kurses erreicht Zielsetzung der Therapie & Handhabung der Flossingbänder by Sanctband war allen Kursteilnehmern klar, so dass sie diese Therapieform mit in Ihr Therapie Portfolio aufnehmen können.

Am Sonntag waren direkt die Faszien im Focus des Kursthemas. Nach Besprechung der Arten der Faszien und deren Funktion, wurde die Befundung und die daraus resultierenden verschiedenen Behandlungstechniken mit und ohne Hilfe zusätzlicher Faszientools theoretisch und praktisch soweit besprochen, so dass keine Fragen mehr übrig blieben. Auch an diesem Tag, waren alle 18 Teilnehmer trotz des sonnigen Tages hochkonzentriert und am Ende des Tages um einige neue Erfahrungen reicher.

Quelle: Fortbildungszentrum Bad Pyrmont

Ganzheitliche Mobilisationstherapie

Rund um Wesen und Funktion der Faszien hat sich in jüngster Zeit ein regelrechter Hype entwickelt. Völlig zu Recht widmet man sich der Mobilisierung der Faszien mit großer Aufmerksamkeit um zu erreichen, dass Einschränkungen der Beweglichkeit oder gar Schmerzen aufgrund von verklebten oder verhärteten Faszien beseitigt werden können. Dabei besteht die Gefahr, dass die Konzentration auf die Faszien den Blick verstellt auf die anderen Komponenten des Bewegungsapparates, die oft ebenfalls einer Therapie bedürfen.

Insbesondere die komplexen Wechselwirkungen zwischen Faszien, Muskeln und Gelenken werden in herkömmlichen therapeutischen Maßnahmen oft nicht hinreichend berücksichtigt. Der hier vorgestellte Ansatz betrachtet alle bewegungsrelevanten Subsysteme des Körpers und therapiert ihr Zusammenspiel als Gesamtsystem anstatt einzelne isolierte Teilaspekte anzusprechen.

Es gibt zwei Kernaussagen, in denen sich dieses Konzept von bisherigen Therapieansätzen unterscheidet:

1. Bewegung wird aufgefasst als funktionierendes System von interagierenden Komponenten. Es gilt nicht nur die Funktion jeder einzelnen Komponente wieder herzustellen (bzw. zu erhalten), sondern auch deren Zusammenwirken.

2. Die Bewegung beginnt dort, wo der Patient schmerzfrei erreichbar ist. Das heißt insbesondere und ganz praktisch, dass der Patient sich nicht erst in eine horizontale Lage auf dem Boden bringen muss, die zu erreichen und wieder zu verlassen für ihn möglicherweise schmerzhaft und mit zusätzlichem Verletzungsrisiko behaftet ist.

3. Jeder lebendige Körper besteht aus fraktalen Strukturen, welche die Evolution über Millionen von Jahren optimiert hat. Nur so können die Aufgaben des Stoffwechsels und des Bewegungsapparates mit diesem hohen Maß an Effizienz auf relativ geringem Raum bewältigt werden.

So ist zum Beispiel der Blutkreislauf mit seinem System aus Venen und Arterien eine sehr ausgedehnte fraktale Struktur, mit der sichergestellt ist, dass in fast jedem Punkt des Körpers in geringem Abstand sowohl eine Arterie als auch eine Vene anzutreffen ist (Benoit Mandelbrot 1).

Eine in den menschlichen Kreislauf intravenös injizierte Substanz ist bereits nach etwa zwei Minuten im ganzen Körper gleichverteilt. Beides wäre bei 1 Mandelbrot, B.: Die fraktale Geometrie der Natur einem technischen Bioreaktor gleichen Volumens nur mit sehr hohem Aufwand zu erreichen.

Die fraktalen Systeme unseres Körpers sind die Voraussetzung für die außergewöhnlichen Leistungen des Stoffwechsels, der alle unsere Vitalfunktionen erst ermöglicht. Die Wiederherstellung bzw. die Erhaltung der vollen Leistungsfähigkeit der fraktalen Strukturen unseres Körpers sind der zentrale Schlüssel für dauerhaftes Wohlbefinden und daher oberste Maxime für therapeutische Maßnahmen.

1 Mandelbrot, B.: Die fraktale Geometrie der Natur

Quelle: Michael Keles

Die Schambeinentzündung

Die Schambeinentzündung – Eine Bestandsaufnahme aus unterschiedlichen Blickrichtungenvon Marco Congia und K-Active Europe GmbH
Die Schambeinentzündung, in Fachkreisen auch Osteitis pubis genannt, macht sich meist durch einen akuten oder chronischen Schmerz im Bereich der Schambeine sowie der Schambeinfuge bemerkbar.
Meist sind es aktive Sportler und innerhalb dieser Gruppe vornehmlich Athleten aus dynamischen Sportarten. Statt sportlicher Höchstleistungen wird dann schon jedes Treppensteigen zur Qual und ein Spaziergang zur Tortur. Wie eine Epidemie ist die Schambeinentzündung in den letzten Jahren über unsere Sporthelden hereingebrochen. Dabei erwischt es Männer fünf Mal öfter als Frauen. Und mittlerweile weiß jedes Profi-Fußballteam von mindestens einem in jüngerer Zeit betroffenen Spieler zu berichten; mit entsprechend langen Ausfallzeiten. Prominente Beispiele sind unter anderem Mario Götze oder aktuell Marco Reus, der sogar die Europameisterschaft in Frankreich wegen dieser Verletzung absagen musste.
Marco Congia hat viele Fachleute um sich versammelt, um eine Bestandsaufnahme aus unterschiedlichen Blickrichtungen zu diesem Beschwerdebild zu erstellen. Aktuell gibt es noch keinen Goldstandart, aber dieses Buch soll helfen, dem interessierten Leser neue Ideen aus unterschiedlichen medizinischen Bereichen und Therapien sowie aus dem anschließenden Aufbautraining an die Hand zu geben, um dadurch neue Ansätze zur Therapie / Training für Sportler und Patienten zu finden.
Deshalb ist das Buch für das medizinische Personal und Trainer, aber auch für Betroffene empfehlenswert und ein guter Ratgeber für dieses spezielle Krankheitsbild. Co-Autoren:
Angelika Strunk (Kapitel „Embryologie“)
Dr. med. Thomas Eberlein (Kapitel „Entzündung und Wundheilung“) Raimond Igel (Kapitel „Schambeinentzündung aus der Sicht des FDM“) Andreas Ahlhorn (Kapitel „Medical Flossing“)
Siegfried Breitenbach (Kapitel “K-Active Taping”)
Christian Tambach (Kapitel „Athletik und Selfmanagement“)
Dr. Werner Krutsch (Kapitel „Amateurfußballspieler“ Sabrina Schreyer (Fallbeispiel)
Thomas Stubner (Fallbeispiel)
Daniel Knebel (Fallbeispiel)