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Lesenswertes von mir und meiner Arbeit

Rückengerechtes Körper-Training mit dem „iq premiumgym“

Premiumgym
Für Menschen, denen normaler Sport Schmerzen und Probleme bereitet, gibt es nun ein neuartiges Trainingsgerät: Das PremiumGym besteht aus einem Grundboard aus massivem Holz und zwei Teleskopstangen mit je einer Holzkugel an ihren Enden. Das Board besitzt sechs halbkugelförmige Einbuchtungen, in welche die Stangen eingesetzt werden können. Dies ermöglicht ein geführtes, gestütztes Ganzkörpertraining, bei dem Elemente der konservativen, klassischen Physiotherapie mit modernen Trainingsmethoden vereint werden. Aufgrund der positiven Wirkung für Körperhaltung, Wirbelsäule und Rückenmuskulatur erhielt das System jüngst das renommierte Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V.

Premiumgym macht sich die Schwerkraft zu Nutze: Die individuell einstellbaren Teleskopstäbe verlagern die Belastung vom Oberkörper in den Boden. Dadurch entsteht eine Funktionseinheit zwischen Körper und Gerät. Bereits kurze Einheiten können Verspannungen und Blockaden lösen.
Imitation natürlicher Bewegungsmuster

Durch das Trainingssystem lassen sich verschiedenste Bewegungsmuster, zum Beispiel Schwimm-, Ruder- und Kletterbewegungen, spielerisch imitieren. Das System fördert die natürlichen Bewegungsabläufe, trainiert verschiedene Muskelgruppen und aktiviert die myofaszialen Ketten (Verbindungen zwischen Muskeln und Faszien durch den ganzen Körper).

Der Clou an der Sache: Der Anwender muss kein Schwimmer sein, keine Höhenangst überwinden und minimiert die Verletzungsgefahr.
Vielseitigkeit und Mobilität

Neben allgemeinem Fitnesstraining eignet sich Premiumgym besonders für die Prävention, Rehabilitation und Therapie. Das System kommt bei der Erstmobilisation nach Operationen an Gelenken und Becken, bei der Einübung von Bewegungsabläufen sowie beim Bauch- und Rückentraining zum Einsatz.

Dadurch, dass sich der benötigte Kraftaufwand individuell einstellen lässt, werden die Gelenke während des Trainings entlastet. Auch die Beweglichkeit von Gelenksystemen lässt sich so effektiv fördern. Spezielle Muskelgruppen lassen sich gezielt dehnen und kräftigen.

Das Premiumgym erlaubt eine hohe Mobilität beim Workout. Durch das kompakte Design und das im Vergleich zu ähnlichen Geräten geringe Gewicht lässt sich das Training überall durchführen. Die hohe Kompatibilität mit Zubehör wie Fitness-Gummibändern oder Gymnastikbällen sowie die individuellen, stufenlosen Einstellmöglichkeiten erlauben maximale Flexibilität im Training.

Den premiumgym setzten wir auch in unserer Praxis für Reha, Rehasport, Therapie, Einzeltraining und Kurse ein

Weitere Informationen zum iq premiumgym erhalten Sie unter http://www.premiumgym.de

Die Wirksamkeit von Squats auf die Schnelligkeit von Sportlern

Krafttraining ist ein wesentlicher Aspekt, welcher für die Schnelligkeit eines Sportlers verantwortlich ist. Allerdings wird bis heute noch kontrovers diskutiert, welche Übungen eine hohe Effizienz aufweisen, um die Trainingsziele zu erreichen (Wirth et al. 2016). Dabei ist die Schnelligkeit in der sportlichen Praxis durch eine Vielzahl von Erscheinungsformen und einem hohen Grad von Spezifik gekennzeichnet. Denn sie hängt zum einen von konditionellen (physiologischen und morphologischen) und zum anderen koordinativen (neuronalen) Faktoren ab (Bösing et al. 2014). Es wird angenommen, dass die regelmäßige Integration von Squats einen großen Einfluss auf die Schnelligkeit von Sportlern hat. Im Laufe dieses Artikels soll daher diese Hypothese begründet werden.
Squats
Zum Konstrukt der Schnelligkeit
Schnelligkeit vereint quantitative und qualitative Bewegungsvoraussetzungen zu einem Fähigkeitsbereich, der von Sportart zu Sportart sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Somit ist die Schnelligkeit im Sportspiel aufgrund der direkten Auseinandersetzung mit dem Gegenspieler besonders bedeutsam (Bösing et al. 2014). Wird das Konstrukt der Schnelligkeit aus biomechanischer Sicht betrachtet, so ist anzuführen, dass Schnelligkeit eng mit der Schnellkraft verbunden ist und sich je nach Wiederstands- und Kontraktionsbedingungen durch Start-, Explosiv- oder Reaktivkraft erklären lässt. Schnelligkeit entspricht allerdings aus koordinativ- technischer Sicht eine Koordination unter Zeitdruck, während aus trainingsmethodischer Sicht die Schnelligkeit als eigenständiges und komplexes Fähigkeitskonstrukt aufgefasst werden kann. Wird sich auf eine stark physiologische Differenzierung konzentriert, so lässt sich die elementare Schnelligkeit (in erster Linie Abhängig von der Qualität der neuromuskulären Steuer- und Regelprozesse) von der komplexen Schnelligkeit (abhängig von elementarer Schnelligkeit sowie Kraft und Ausdauer) unterscheiden (Güllich & Krüger2013)
Squats
Zur Wirkung von Squats
Squats stellen eine Form der Kniebeugen dar, welche in unterschiedlichen Variationen ausgeführt werden können, wie beispielsweise Volle-, Halbe- oder Viertel-Squats. Darüber hinaus lassen sich Squats auch als Sprungform zur Sprungdiagnostik einsetzen. So wird beim Squat Jump die maximale konzentrische Sprungkraft, während beim Counter-Movement-Jump die explosive maximale konzentrische Sprungkraft gemessen wird (Bisanz & Gerisch 2013).
Eine Vielzahl an Wissenschaftlern untersuchten bereits die Wirksamkeit von Squats auf die Kraft und somit auch auf die Schnelligkeit (Wirth 2016). Dabei kö
nnen strukturierte Programme dabei helfen, die körperliche Entwicklung zu fördern sowie Verletzungen vorzubeugen. Sogenannte Konditionierungen stimulieren das neuromuskuläre System und können demnach eine verbesserte Informationsverarbeitung erzeugen und die physiologischen Leistungsfähigkeit verbessern. Veränderungen im Bewegungsbereich können somit theoretisch zu verschiedenen Anpassungen führen. Dabei wurde insbesondere das Thema der tiefen Squats auf die Festigkeit in der Literatur diskutiert (Rhea 2016). Rhea et al. (2016) verglichen daher die Trainingseffekte bei Squats in unterschiedlichen Ausfü
hrungen. Dazu wurden die vertikale Sprungleistung und Sprintlaufleistung bei mä
nnlichen Sportlern untersucht, indem innerhalb der 16-wöchigen Trainingsdauer vor und nach dem Training Messungen durchgeführt wurden. Dabei konnte die Untersuchung deutlich herausstellen, dass Kraft gelenkspezifisch ist. Überdies schlussfolgern die Autoren, dass während der Sportkonditionierung Viertel-Squats empfohlen werden können, da diese das Springen und Sprinten deutlich verbessern konnten. Eine Maximierung der Geschwindigkeit und Sprungkraft war die Folge. Diese Forschungsergebnisse wiedersprechen allerdings älteren Untersuchungen, in welchen ein Training mit Vollen-Squats empfohlen wird. Daher bedarf es an dieser Stelle noch weitere Untersuchungen, um eine präzise und allgemeine Aussage treffen zu können.
Die Autorengruppe um Wirth (2016) prüften zudem den Einfluss von spezifischen Trainingsübungen auf die Schnell- und Maximalkraft im Rahmen eines 8-wöchigen Trainings. Insgesamt nahmen 78 Probanden an der Studie teil, welche in eine
Trainingsgruppe und in eine Kontrollgruppe unterteilt wurden. Innerhalb dieser Gruppen wurden zwei Untergruppen gebildet, wobei eine Gruppe in Squat- Training und die andere Gruppe ein Training mit der Beinpresse absolvierten. Die Ergebnisse konnten zeigen, dass die Squat-Gruppe ihre Leistungen, im Vergleich zur Gruppe der Beinpresser, signifikant verbessern konnten. Beim Squat Jump verbesserte sich die Leistung um 12,4 Prozent und beim Counter-Movement-Jump um 12 Prozent, während sich die Werte in der Beinpress-Gruppe lediglich um 3,5 Prozent beim Squat Jump und 0,5 Prozent beim Counter-Movement-Jump verbessern konnten. Hieraus schließen Wirth et al., dass Squat als Trainingsmethode das effektivere Training ist, um seine Schnellkraft zu verbessern. Diese Ergebnisse begründen daher das Erfordernis, die Auswirkungen der neuromuskulären Fähigkeiten auf spezifische Sportsegmente zu übertragen. In einer weiteren aktuellen Studie untersuchten Loturco (2016) die optimale Trainingsbelastung bei Fußballspielern. So konnte gezeigt werden, dass die Integration von Squats in das Training die Schnelligkeit der Spieler deutlich verbessern konnte.
Welche Bedeutung haben die Ergebnisse für die physiotherapeutische Praxis?
Für die Physiotherapie spielen Squats bereits schon seit geraumer Zeit eine wichtige Rolle. Allerdings hat diese Methode eine immer größere Bedeutung für die Sportwissenschaften. Es kann an dieser Stelle angenommen werden, dass die Integration von Squats in den Trainingsalltag eine wesentliche Bereicherung für den Sportler, insbesondere im Rahmen Spielsportarten, darstellt. Um jedoch als Physiotherapeut optimal Athleten begleiten zu können, bedarf es noch weiterer Forschungsergebnisse. Hierzu müsste unter anderem geklärt werden, ob Viertel- Squats oder Volle-Squats einen optimalen Trainingseffekt erzielen können. Ebenso werden die Untersuchungen mit unterschiedlichen Kniewinkel durchgefü hrt, sodass ein direkter Vergleich nicht möglich ist. Als weiterer Kritikpunkt kann zudem angeführt werden, dass in solchen Studien nicht die Zuwächse an Muskelmasse berücksichtigt wurden. Auf weitere Forschungsergebnisse ist daher zu hoffen.

Literatur:
Bisanz, G., Gerisch, G. (2013): Fussball. 2. Auflage. Aachen: Meyer & Meyer
Verlag.
Bösing, L., Bauer, C., Remmert, H., Lau, A. (2014): Handbuch Basketball. 2.
Auflage. Aachen: Meyer & Meyer Verlag.
Güllich, A., Krüger, M. (2013): Sport. Das Lehrbuch für das Sportstudium. Berlin,
Heidelberg: Springer Verlag.
Loturco, I., Nakamura, F.Y., Kobal, R. et al. (2016): Traditional Periodization versus
Optimum Training Load Applied to Soccer Players: Effects on
Neuromuscular Abilities. Int J Sports Med, [Epub ahead of print].
Rhea, M., Kenn, J.G., Peterson, M.D. et. al. (2016): Joint-Angle Specific Strength
Adaptations Influence Improvements in Power in Highly Trained
Athletes. Human Movement, 17 (1), S. 43-49.
Wirth, K., Hartmann, H., Sander, A. et al. (2016): The Impact of Back Squat and
Leg-Press Exercises on Maximal Strength and Speed-Strength Parameters. J Strength Cond Res., 30 (5), S. 1205-1212.

Neuer Beitrag über das Buch: die Schambeinentzündung

Marco Congia und sein Buch. Foto: Rene WenzelBad Driburg (rw). „Niemand wusste genau, wie lange es dauert. Mein Körper hat mich genervt.“ Arjen Robben kennt das Gefühl, wenn man die Leiste nicht mehr auf die leichte Schulter nimmt. Eine Schambeinentzündung fordert besonders viel Geduld ein. Das weiß auch Marco Congia, Sportphysiotherapeut aus Bad Driburg. Der 39-Jährige schreibt zusammen mit anderen Experten in einem Buch über die Hintergründe sowie die Therapie- und Trainingsansätze.
„Es gibt in diesem Bereich keine Literatur“, erklärt Congia seine Idee. Das 152 Seiten starke Exemplar ist bereits seit September erhältlich. In der Einleitung erklärt der Inhaber der Physiotherapie am Kurpark zunächst einmal, wie sich die Verletzung anfühlt. Zumeist mache sich die Schambeinentzündung durch einen akuten oder chronischen Schmerz im Bereich der Schambeinfuge oder der Beckenbodenmuskulatur bemerkbar. „Statt sportlicher Höchstleistungen wird dann schon jedes Treppensteigen zur Qual und ein Spaziergang zur Tortur“, beschreibt der 39-Jährige in seinem Buch.
Besonders bei Fußballern ist das Schambein eine stark belastete Region. Wie bereits anfangs erwähnt, tritt die Verletzung häufig auch bei Profifußballern auf. Das aktuell wohl bekannteste Beispiel ist Marco Reus. Seit Mai fällt der BVB-Star mit dieser Blessur aus. „Er kann nur geradeaus laufen“, hat Bundestrainer Joachim Löw die Schmerzen des 27-Jährigen am 31. Mai beschrieben – Europameisterschaft verpasst! 20 Prozent aller Fußballer seien laut Statistik im Laufe ihrer Karriere von dieser Erkrankung betroffen. Hat es auch Sie schon erwischt?
In dem Buch „Die Schambeinentzündung“ beleuchten Fachleute in insgesamt 13 Kapiteln dieses Thema. Dr. Med Thomas Eberlein, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, beschreibt unter anderem in seinem Abschnitt, dass diese Verletzung oftmals mit langwierigen und umfangreichen Therapien verbunden ist. Die Methode „Medical Flossing“ stellt Andreas Ahlhorn etwas genauer vor. Der Physiotherapeut von Hannover 96 zeigt anhand von Bildern, wie die Behandlung durchgeführt wird.
Sein Kollege vom niedersächsischen Zweitligisten, Christian Tambach, beschäftigt sich mit der Frage, ob die Schambeinentzündung nur eine Frage der Zeit im Leistungssport ist. „Die Entwicklung dieser Verletzung ist ein schleichender Prozess. Gerade deswegen ist es so schwierig, ihr vorzubeugen“, sagt Physio Tambach, der dem Leser die anatomischen und funktionellen Zusammenhänge nahelegt. Er zeigt zudem auf, wie man gegen Probleme angehen kann. Mit dabei als Trainingshinweise: Faszien-Rollen und Mobilisierung.
Dass die Ernährung auch in diesem Bereich extrem wichtig ist, erklärt Herausgeber Marco Congia. Wie betroffene die Therapie durch das richtige Essen und Trinken unterstützen können und welche präventiven Maßnahmen in Betracht gezogen werden können, erfährt man im zwölften Kapitel. Dass der Nieheimer bereits mit seiner Herangehensweise erfolgreich gewesen ist, zeigt die Behandlung von David Lauretta. Der Team-Kollege des Brakelers Tobias Puhl hat sich vor knapp zwei Jahren in einem Testspiel mit dem SC Wiedenbrück in Kassel auf einem vereisten Kunstrasen verletzt.
„Er hat trotz der unangenehmen Schmerzen zwei Tage weiter trainiert. Doch am dritten Tag konnte er kaum noch gehen“, erinnert sich Congia. Nach über einen halben Jahr stellt sich der heute 33-Jährige in der Physiktherapiepraxis in Bad Driburg vor. Einige intensive und umfangreiche konservative Behandlungen später ist Lauretta im September 2015 schmerzfrei und steigt wieder ins Training ein. „David hat sich wiederholt bedankt und kann wieder ungestört das tun, was er am liebsten macht: erfolgreich für seinen Verein kicken“, berichtet Congia über einen zufrieden Patienten. Aber das ist nicht das einzige Beispiel, das den Betroffenen Hoffnung auf eine schmerzfreie, sportliche Zukunft macht.

Quelle: http://www.sportkurve-hoexter.de

Super Rezension vom Physio der Luxemburgischen Fußballnationalmannschaft

Ben Moes, Physiotherapeut A-Kader Fußball Luxemburg:

Auf Genau so ein Buch hatte ich gewartet, ihr habt ein Loch in einer wichtigen Sportlücke gefüllt.
Das Buch ist SEHR gut!!
Rezension