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Lesenswertes von mir und meiner Arbeit

Powerfood im Leistungssport, legales „Doping“

Powerfood stellt eine relativ junge Begrifflichkeit dar, die in verschiedenen Kontexten Verwendung findet. Doch was kann unter Powerfood verstanden werden? Powerfood bezeichnet allgemein diejenigen Nahrungsmittel, die reich an bioaktiven Substanzen sind. Diesen bioaktiven Substanzen wird nachgesagt, heilend und gesundheitsfördernd zu wirken. Doch kann durch die Aufnahme einer bestimmten Sportlernahrung eine massive Leistungssteigerung erreicht werden?

Bereits in der Antike wurden von den Athleten der Olympischen Spiele diejenigen Tiere verzehrt, deren Eigenschaften sich die Athleten aneignen wollten. Noch bis in die heutige Zeit hinein sind Sportler von dem Wunsch besessen, ihre körperliche Leistungsfähigkeit durch die Aufnahme von speziellen Nahrungsmitteln zu verbessern. Insbesondere im Leistungssport werden hohe Anforderungen an die Sportler gestellt. So wird in der Literatur häufig der Einsatz von L-Carnitin in der Sportlerernährung diskutiert.

Bei L-Carnitin handelt es sich um einen vitaminähnlichen Nährstoff, der für die Leistungsfähigkeit der Sportler besonders wichtig ist, denn er ist maßgeblich am Fettstoffwechsel beteiligt. L-Carnitin ist in der Lage, Fettsäuren an sich zu binden und diese in die Mitochondrien zu befördern. Hier können die Fettsäuren aufgespalten werden und dem Körper als Energielieferant dienen.

Wissenschaftliche Untersuchungen konnten zeigen, dass Leistungssportler einen erhöhten Bedarf an L-Carnitin haben. Eine optimale L-Carnitin-Aufnahme muss nicht, wie häufig angenommen, über eine Supplementation erfolgen. Sie kann auch durch eine fleischreiche Ernährung erreicht werden.

Auch zeigt sich ein erhöhter Proteinbedarf beim Leistungssport. Während jedoch für Ausdauersportler eine Erhöhung zur Regeneration und als zusätzliche Energiequelle dient, besteht für Kraftsportler ein erhöhter Proteinbedarf in der Phase des Aufbaus von Muskelsubstanz.

Von einer übertriebenen Zufuhr an Proteinen ist jedoch abzuraten, da tierische Nahrungsmittel wie Fleisch und Wurst, häufig beachtliche Mengen an Fett enthalten. Einen weiteren wichtiger Teil der leistungsfördernden Nahrungsbestandteile stellen die Vitamine dar. Ein Vitaminmangel kann die Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen. Eine optimale Vitaminversorgung im Leistungssport kann durch eine gezielte Auswahl der Lebensmittel erreicht werden. Hierbei sind Vollkornprodukte den Erzeugnissen aus niedrig ausgemahlenem Mehr vorzuziehen. Obst und Gemüse sollten möglichst frisch verzehrt werden, da eine lange Lagerung und Lichteinwirkung die Vitamine zerstören.

Mehr von Marco Congia gibt es unter http://www.marco-congia.de

Progressive Gewebebelastung als zusätzliche Maßnahme bei akuter Weichteilverletzung

Sind Sportler von einer Weichteilverletzung (Gewebeschädigung wie z.B. Schürf-, Schnittwunde, Muskelfaserriss) betroffen, so werden in der sportmedizinischen Wissenschaft unterschiedliche Ansätze zur Rehabilitation diskutiert. Bisher ist die Forschung davon ausgegangen, dass bei einer akuten Sportverletzung das gängige Modell PRICE, welches übersetzt die Schlüsselvariablen Schutz, Pause, Eis, Kompression und Hochlagerung beinhaltet, Anwendung findet. Jedoch wurde vor kurzem diese Relevanz in der Behandlung in Frage gestellt, denn es wird vermutet, dass die Variable der Pause keinen zusätzlichen Schutz für das Gewebe bringt.

In diesem Zusammenhang wurde ein neuer Schwerpunkt hinzugezogen – und zwar die „optimale Belastung“ (POLICE). Eine optimale Belastung besteht hierbei in der zugeführten Belastung des Gewebes, durch welche physiologische Anpassungen maximiert werden. Das Ermitteln einer optimalen Belastung ist allerdings sehr anspruchsvoll, da Merkmale wie Gewebetyp und spezifische Zielsetzungen eine wesentliche Rolle bei diesem Prozess spielen. Desweiteren funktioniert eine optimale Belastung auf der Basis von zellulären und neuronalen Mechanismen.

Wissenschaftliche Untersuchungen konnten bereits zeigen, dass Hinweise einer maximalen Anpassungsfähigkeit hinsichtlich der mechanischen Belastung gegeben sind. So bestehen die Schlüsselvariablen sowohl in der Förderung struktureller als auch neuromuskulärer Anpassung. Eine optimale Belastung besteht demnach in der Ausrichtung auf das Zielgewebe sowie in einer Mischung aus Kompressions-, Scher- und Zugkräfte. Neben dem Aspekt der variablen Gestaltung hinsichtlich Dauer, Intensität, Richtung und Ausprägung, sollte eine optimale Belastung funktionell und individuell zugeschnitten sein.

Eine Bewertung dieser Ergebnisse kommt zu der Schlussfolgerung, dass die Methode POLICE grundsätzlich der Methode PRICE vorgezogen werden sollte. Allerdings sollte bei einer optimalen Belastung die Wechselwirkung zwischen Muskeln, Nerven und Skelett berücksichtigt werden. Ebenfalls sollte ein optimales Niveau der Schwierigkeit in der mechanischen und neuronalen Anregung gegeben werden, um eine schlechte qualitative Ausrichtung, starre Bewegungen sowie übermäßige Belastungen zu verhindern.

In diesem Sinne eine gute Behandlung und eine gute Besserung! Ihr Marco Congia

Literaturquelle:
Glasgow, P., Phillips, N. & Bleakley, C. (2015): Optimal loading: key variables and mechanisms. British Journal of Sports Medicine, 49 (5).

Physical Rehabilitation Trainer Marco Congia

Eine Medung in eigener Sache: Erfolgreicher Abschluss im März 2015

Marco Congia hat erfolgreich eine Weiterbildung zum Physical Rehabilitation Trainer bei Bert van Wingerden abgeschlossen. Der renommierte Professor in Sports Physical Therapy und Sportscience an der City University of Los Angeles hat eigene Therapie- und Trainingsform entwickelt.
Sportscience
Die Weiterbildung diente Marco Congia als weiterer Baustein nach seinem Weiterbildungsaufenthalt in den USA bei Mark Verstegen, um zusätzliche Impulse für eine erfolgreiche Rehabilitationsarbeit zu erlangen. Professor Bert von Wingerden lehrt eine besondere Methode zur schnellen Verbesserung der Belastbarkeit erkrankter bzw. verletzter Körperstrukturen. Die Patienten trainieren mittels eines speziell abgestimmten Übungsprogramms ihr Bindegewebe, ihre Kondition und ihre Koordination. Gerade Leistungssportler werden mit dem Physical Rehabilitation Training effizient wieder auf das erforderliche Belastungsniveau gebracht.

Die Übungen zur Kräftigung der Strukturen werden vorwiegend mit einem Freihantel-Training durchgeführt. Die koordinativen Fähigkeiten entwickeln sich bei einem konsequenten Training wieder sehr rasch.

Das Physical Rehabilitation Training eignet sich sehr gut für die Wirbelsäulenrehabilitation. Für Marco Congia ist PRT ein zusätzlicher Baustein, um Profisportlern, aber auch sonstigen Patienten bei der Wiederherstellung ihrer Fitness besonders schnell helfen zu können.

(Pressebeitrag)

Essen und Trinken während des Tischtennis-Turniers

Tischtennis liegt mir am Herzen. Schließlich fiebere ich (Marco Congia) als verantwortlicher Physiotherapeut immer wieder mit, wenn unsere Bad Driburger Damenmannschaft (1.Bundesliga) um eine gute Platzierung fightet. Neben dem richtigen Training soll hier heute auch einmal die passende Ernährung thematisiert werden.

Sportler (-innen), die kurz vor dem Turnier noch zu viel oder auch „falsch“ essen und trinken, sind nachweislich weniger leistungsfähig. Essen und Trinken ist jedoch notwendig, um zum einen die verbrauchte Energie und zum anderen die durch das Schwitzen verlorene Flüssigkeit zu ersetzen. Doch welche Getränke und Lebensmittel eignen sich im Speziellen während eines Tischtennis-Turniers?

Tischtennis gehört zu den Sportarten, die in Hallen ausgeführt werden. Hallenspiele sind für Sportler häufig belastend, da sie mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und einer hohen Raumtemperatur umgehen müssen. Diese Aspekte führen zu einer schnelleren Erwärmung und Dehydrierung der Sportler. Infolgedessen hat das Trinken einen besonders wichtigen Stellenwert beim Tischtennis-Turnier. So ist es ratsam, dass die Spieler während ihrer meist nur kurzen Pausen, kohlenhydrathaltige Getränke oder Elektrolytgetränke aufnehmen. Insbesondere eine Kombination dieser beiden Getränke bietet Vorteile für die Sportler.

Ebenfalls zeichnet sich Tischtennis durch unregelmäßige Belastungsspitzen aus. Hierbei steht dennoch die Ausdauerleistung im Vordergrund, welche durch Schnellkraft, Konzentration und Koordination geprägt ist. Daher eignet sich für das Tischtennis-Turnier eine kohlenhydratbetonte und fettarme Basisernährung, welche leicht verdaulich ist. Findet das Turnier in den Morgenstunden statt, so sind hierfür sehr leicht verdauliche Lebensmittel wie Bananen oder Müsliriegel zu empfehlen. Es sollte nicht davon ausgegangen werden, dass eine gute Versorgung mit Essen an der Turnierstätte erfolgt. Daher sollte ein großzügiges Versorgungspacket geschnürt werden, welches den Energiebedarf sicherstellt.

Folgende allgemeine Praxistipps können zum Essen und Trinken während eines Tischtennis-Turniers gegeben werden: Je nach Belastung kann eine Kohlenhydratmenge von 30-60 g/h empfohlen werden. Das entspricht etwa einer Banane sowie 250 ml eines Sportlergetränks. Zudem sollte früh mit dem Trinken begonnen werden. Bei Belastungen über 90 Minuten gilt, dass etwa alle 10-20 Minuten 150-200 ml Flüssigkeit dem Körper zugefügt werden sollten. Außerdem sollten beim Tischtennis-Turnier die Pausen unbedingt zum Trinken genutzt werden. So ist es während des Turniers ausreichend, auf einige wichtige Spielregeln hinsichtlich der Ernährung zu achten, denn die Ernährungsgrundlage für die sportliche Leistung wird ja bereits schon einige Tage vor dem Wettkampf gelegt und nicht erst am Tag des Wettkampfes.