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Lesenswertes von mir und meiner Arbeit

Der Einfluss von Bewegung auf die Insulinresistenz

Ursache einer Diabetes mellitus Typ 2 (umgangssprachlich Zuckerkrankheit) ist eine sogenannte Insulinresistenz. Insulin reguliert den Blutzuckerspiegel und unterstützt die Körperzellen dabei Glucose aufzunehmen. Das Hormon Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse gebildet. Bei einer Resistenz verringert sich die Wirksamkeit des Insulins maßgeblich, sodass die aufgenommene Glukose nicht mehr vollständig in die Muskelzellen, die Leber oder das Fettgewebe aufgenommen werden kann, mit der Folge, dass der Blutzuckerspiegel ansteigt.

Die genauen Mechanismen und Faktoren für eine Insulinresistenz, also eine verminderte Empfindlichkeit des Gewebes gegenüber Insulin, sind in den letzten Jahren intensiv erforscht worden. Neben erblichen Faktoren werden Übergewicht und Bewegungsmangel als mögliche Auslöser vermutet. Denn speziell bei Dickleibigen ist die Insulinresistenz und die daraus resultierende Diabetes mellitus Typ 2 besonders häufig. Eine Theorie besagt, dass bei Übergewichtigen eine veränderte Freisetzung von Botenstoffen stattfinden würde, welche die Insulinwirkung abschwächen würden. Untersuchungsergebnisse zeigen, dass fast 70 Prozent der stark übergewichtigen Personen in Deutschland bereits eine Insulinresistenz aufweisen.

Bewegungsmangel soll ebenfalls bei der Entstehung einer Insulinresistenz eine Rolle spielen können. Denn durch die sportliche Aktivität wird die aus der Nahrung aufgenommene Energie von den Muskel verbrannt und zirkuliert nicht weiter im Blutkreislauf. Insofern ist nur noch eine geringe Insulinmenge notwendig, um den Blutzuckerspiegel auf ein normales Niveau zu senken.

Vorbeugend und therapierend empfehle ich jedem und zwar schon beginnend mit dem frühen Kindesalter, einer Insulinresistenz entgegen zu wirken, indem regelmäßige sportliche Aktivitäten durchgeführt werden. Auch Diabetiker profitieren noch von körperlicher, sportlicher Aktivität und verbessern ihre gesundheitliche Situation. Laufen Sie, fahren Sie Fahrrad, wandern Sie und das mindestens jeden zweiten Tag. Ihr Marco Congia

Sportliche Aktivitäten machen uns glücklich

Unser Körper ist auf Aktivitäten ausgerichtet. Bewegung ist auf einer vielfältigen Art und Weise sowohl gut für unseren Körper, für unseren Geist und für unsere Seele. Auch wenn Sport im ersten Moment viel Energie kostet – es lohnt sich und auf die Dauer gibt uns sportliche Aktivität viel Energie zurück!

Aufgrund von Bewegungen schüttet das menschliche Gehirn sogenannte Endorphine aus. Diese körpereigenen Botenstoffe werden auch „Glückshormone“ genannt. Die Endorphine haben eine euphorisierende Wirkung. Das heißt sie tragen zu einer Stimmungsverbesserung bei.

Endorphine haben eine gewisse Ähnlichkeit mit der Droge Morphin. Morphin (das ein hohes Suchtpotential hat) wirkt stark schmerzstillend und wird hierfür in der Schmerztherapie beispielsweise bei Krebspatienten eingesetzt.

Insbesondere bei Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren, Schwimmen und Walken, kann ein besonders hoher Endorphinspiegel gemessen werden. Aber selbst ein längerer Spaziergang kann dazu beitragen, die Endorphinkonzentration im Körper zu erhöhen.

Menschen, die regelmäßig Sport machen, machen dies oft auch deshalb, weil sie bei der sportlichen Betätigung ein Hochgefühl spüren. Der Sport fällt einem leichter, man meint Bäume ausreißen zu können und man fühlt sich extrem zufrieden.

Beobachtungen zeigen, dass die Endorphine auch Menschen mit einer Depression, bis zu einem gewissen Grad helfen können. Allerdings reicht die körperliche Aktivität in den seltensten Fällen alleine aus. Um aus der depressiven Stimmungslage wieder herauszukommen bedarf es meist komplexer therapeutischer Maßnahmen. Sportliche Aktivitäten können aber eine Therapie effektiv begleiten.

Regelmäßige Bewegung leisten einen entscheidenden Beitrag dazu im Alltag ruhiger und gelassener zu sein. Sportler können sich den täglichen Herausforderungen souveräner stellen. Diese tiefere Zufriedenheit, die größere Ausgeglichenheit und auch die steigende Konzentrationsfähigkeit stelle ich (Marco Congia) auch bei mir selber fest. Ich laufe leidenschaftlich gerne Langstrecken und Ultralangstrecken.

In meiner Praxis ermutige ich immer wieder Menschen sich körperlich zu betätigen. Es hat sich bewährt Ausdauersportarten wie Laufen oder Radfahren in den Alltag zu integrieren, um sich aus einem Stimmungstief zu befreien. Aber auch Sportarten wie Handball und Fußball können aufgrund der Anstrengung und des Gruppenerlebnisses dazu beitragen, Stimmungsschwankungen zu überwinden.

Regelmäßiger Sport ist eine gute Osteoporose-Prophylaxe, es ist gut für den Herz-Kreislauf Apparat, es trägt zu mehr Zufriedenheit bei, stärkt das Selbstbewusstsein und hat viele weitere positive Aspekte.

Ich empfehle eine Kombination aus Ausdauer- und Teamsport.

Warum Sport für Kinder und Jugendliche so wichtig ist

Für Kinder und Jugendliche stellt Sport und Bewegung eine ganz entscheidende Voraussetzung dar, um sich körperlich, motorisch, kognitiv, psychosozial und auch emotional gut zu entwickeln. Das was eigentlich natürlich ist, der kindliche Bewegungsdrang, wird heute mehr und mehr eingeschränkt. Viele Kinder leben in Städten, haben kaum Spielflächen und sitzen deshalb vor dem Fernseher, an ihren PCs oder an ihren Spielkonsolen. Bewegungsmangel ist ein klassisches Problem der heutigen Wohlstandsgesellschaft. Zudem beeinflussen familiäre Vorbilder sowie Peergroups positive sowie negative Verhaltensweisen. Zu den Folgen dieser Entwicklung zählen – neben motorischen Einschränkungen, Ungeschicklichkeiten und Fehlhaltungen – irgendwann Krankheiten. Dazu gehören beispielsweise extremes Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 (auch „Altersdiabetes“ genannt), Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, um nur einige beispielhaft zu nennen. Auch wird angenommen, dass Sport und Bewegungsarmut Auswirkungen auf die schulischen Leistungen und kognitiven Fähigkeiten haben können. Und eine regelmäßige sportliche Aktivität kann natürlich auch Einfluss auf die psychosoziale Gesundheit sowie die Persönlichkeitsentwicklung haben. Bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen wird das Problem des Bewegungsmangels besonders augenfällig. Weniger auffällig dagegen sind die versteckten sich langsam entwickelnden Negativprozesse. Denn Bewegung dient nicht nur der Kalorienverbrennung, sondern auch dem Stoffwechsel, dem Immunsystem und dem Gesamtwohlbefinden. In meiner Praxis tauchen vermehrt adipöse Kinder und Jugendliche auf, die Symptome aufweisen, die ich früher eher von alten Menschen kannte. Neben den genannten Krankheiten und orthopädische Störungen sind das eher tapsige, ungelenke Bewegungen und ein vermindertes Selbstwertgefühl bis hin zu depressiven Tendenzen. Deshalb ist es unerlässlich, Kinder und Jugendliche zu motivieren sich sportlich mit Gleichaltrigen zu messen. Gerne unterstütze ich Kinder und Eltern mit Rat und Tat, Ihr Marco Congia

Bei Osteoporose ist Sport und Bewegung die beste Therapie

Wie gerne haben wir Männer uns beim Thema Osteoporose zurück gelehnt und mitleidig zu unseren Frauen geschaut. Jetzt aber der Schock: Osteoporose betrifft nicht ausschließlich die weibliche Bevölkerung, auch wenn das lange Zeit angenommen wurde. Das Thema geht uns alle an.

Experten sind sich heute einig, dass diese Erkrankung alle Menschen treffen kann – Mann wie Frau – und das unabhängig vom Alter. Rund 8 Millionen Menschen sind in Deutschland aktuell von dieser Krankheit betroffen, Tendenz steigend.

Dazu muss man wissen: Die Knochen eines Menschen befinden sich in einem ständigen Erneuerungs- und Reparaturprozess. Die maximale Knochendichte, und damit maximale Stabilität der Knochen, wird schon im Alter zwischen 25 und 30 Jahren erreicht. Dann nimmt die Dichte und damit die Stabilität ab, manchmal sogar erschreckend schnell. Neben genetischen Dispositionen, spielen hormonelle Einflüsse, die Art der Ernährung und der Faktor Bewegung eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Osteoporose.

In jungen Jahren kann man sich nur schwer vorstellen, einmal an Osteoporose zu erkranken. Da diese Krankheit aber meist über viele Jahre unerkannt bleibt, sollten sich Menschen früh über präventive Maßnahmen Gedanken machen.

Regelmäßige sportliche Aktivitäten sollten in jedem Fall gerade im Zeitraum bis zum 30. Lebensjahr konsequent verfolgt werden, um den Knochenmasseaufbau positiv zu unterstützen. (Das heißt so manches Kind und so mancher Jugendliche sollten ab und zu vom Computer und von der Spielkonsole vertrieben werden und raus auf den Bolzplatz.) Aber auch in den weiteren Lebensphasen bleibt Sport wichtig, um den altersbedingten Knochenabbau abzuschwächen. Also wieder kein Zurücklehnen!

Ich, Marco Congia, Sportphysiotherapeut in Bad Driburg, rate deshalb meinen Patienten zu einem dauerhaften gesundheitsorientierten Fitnesstraining. Als Prävention von Osteoporose konzipiere ich für meine Patienten ein Belastungsprogramm, das zu der jeweiligen Person passt.

In meiner Praxis habe ich einen mallia-Zirkel für Kräftigungsübungen, aber auch Laufen oder Aerobic halte ich für besonders empfehlenswert. Radfahren und Schwimmen haben hingegen einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System, dienen aber nicht vorrangig zur Osteoporose-Prävention. Durch diese Sportarten wird lediglich eine reduzierte Schwerkrafteinwirkung erreicht wird.

Um Osteoporose vorzubeugen, sollten alle Teilsysteme des Skelettes intensiv gefordert werden. Osteoporose kann durch die Erhöhung körperlicher Aktivität abgeschwächt werden. Sportliche Grüße, Ihr Marco Congia

Wie der moderne Fußball unsere Profis gesundheitlich ruiniert

Es wird Zeit über neue Auswechslungs-Regeln im Fußball nachzudenken!

Aktuelle Bundesligaspieler leisten Großartiges. Pro Team legen sie in 90 Minuten nicht selten 120 km zurück. Gleichzeitig schnellt allerdings auch die Zahl der Verletzungen signifikant nach oben. Opfert der moderne Fußball die Gesundheit seiner Spieler dem schönen neuen High-Speed-Fußball?

Vieles spricht dafür. So ist die Zahl der verletzten Erst- und Zweitbundesliga-Fußballspieler im letzten Jahrzehnt laut dem Portal Statista um 400% gestiegen! 2012 gab es mit 1.142 registrierten Verletzungen in den beiden ersten Ligen den bisher traurigen Höchststand. Und auch im Breitensport ist König Fußball die ungeschlagene Nummer eins bei den Sportverletzungen.

Bei Borussia Dortmund verhindert der hohe Krankenstand in dieser Saison ein ernsthaftes Kräftemessen mit dem FC Bayern München. Das aber lässt die Liga langweilig werden. Aus meiner Sicht (also der des Sportphysiotherapeuten Marco Congia) müsste längst seitens der Verantwortlichen gehandelt werden. Andernfalls wird der Wettbewerb verletzungsbedingt immer weiter verzerrt.

Es kann nicht sein, dass die Gesundheit unserer Fußballelite leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird. Bei einer Belastung wie sie heute im Spitzenfußball stattfindet kommt es fast zwangsläufig zu muskulären Verletzungen oder zu Sprunggelenk- und Knieverletzungen, wenn der Fußballer erschöpft ist. Die Spielhäufigkeit und die Spielgeschwindigkeit bzw. Intensität machen kürzere Einsatzzeiten und häufigere Auswechlungen dringend notwendig! Die notwendigen Regenerationsphasen fehlen.

Seit rund 150 Jahren wird Fußball gespielt. Aber erst seit 1967 gibt es die Möglichkeit der Auswechslung. Zunächst galt die die Regel, dass ein verletzter Spieler pro Mannschaft ersetzt werden konnte. Seit 1995 sind drei Auswechslungen je Spiel (auch ohne Vorliegen besonderer Gründe) möglich. Das reicht heute aber nicht mehr und deshalb plädiere ich für neue Auswechslungsregeln. Und auch Pep Guardiola formulierte diesen Wunsch kürzlich auf der 8. Dubai International Sports Conference.

Die meisten Verletzungsen, so zeigen Untersuchungen, ereignen sich während der letzten Viertelstunde der ersten und zweiten Halbzeit. Für mich ist das klar. Stabilisiert die überlastete Muskulatur bei plötzlichen Stopp-, Dreh- oder Beschleunigungsbewegung nicht mehr ausreichend die Bänder und Gelenke, kommt es meist zu folgeschweren Verletzungen.

Sportarten wie Handball, Basketball oder Eishockey zeigen, dass ein fliegender Wechsel und kürzere Spielintervalle dem Sport nutzen und keineswegs unattraktiver machen. Es ist Zeit im Fußball umzudenken. Sonst werden die kommende Fußball-WM in Brasilien und weitere große Turniere ohne viele der interessantesten Leistungsträger stattfinden. Ihr Marco Congia