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Lesenswertes von mir und meiner Arbeit

30 Minuten gezielte Bewegung zur Stoffwechselanregung für Gesundheit und Gewichtsreduktion

In meiner Praxis begegne ich (Marco Congia) oft genug Bewegungsmuffeln.

Bewegung ist eine Voraussetzung dafür, um die normalen Funktionen des menschlichen Organismus zu ermöglichen. Ohne Bewegung können das Skelett, die Muskulatur sowie die inneren Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Die Folge: Unser Körper degeneriert. Doch immer mehr Menschen bewegen sich heutzutage viel zu wenig. Hierdurch wird der Körper anfälliger für Krankheiten, Belastungen können nicht mehr so einfach kompensiert werden.

Regelmäßige und wohldosierte körperliche Aktivität trägt nicht nur dazu bei, Übergewicht zu reduzieren, sondern ist auch bei der Verhinderung und Verzögerung bestimmter Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Koronaren Herzkrankheiten, maßgeblich förderlich. Internationale Forschungsergebnisse zeigen, dass ein moderates Sportprogramm von 30 Minuten ausreichend ist, um effektiv an Gewicht zu verlieren. Neben der physischen Beeinflussung von regelmäßigen körperlichen Aktivitäten, profitiert auch die Psyche – ähnlich wirksam wie eine Psychotherapie oder Medikamente – von der sportlichen Betätigung.

An dieser Stelle ist es schon ausreichend, 30 Minuten gezielte Bewegung in den Alltag zu integrieren. Für Anfänger scheint dies zunächst schwierig zu sein. Aber hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten, sich im Alltag mehr zu bewegen. Das Hauptpotential liegt vor allem in der Änderung des Mobilitätsverhalten. So können Strecken, die üblicherweise mit dem Auto oder mit dem Bus zurückgelegt werden, zu Fuß oder mit dem Fahrrad gemeistert werden. Aber auch das Benutzen von Treppen anstelle von Aufzügen, regt den Stoffwechsel nachhaltig an. Hierbei ist es notwendig, dass die Bewegung mindestens mit mittlerer Intensität – wie zügiges Gehen – bewerkstelligt wird.

Nach meiner Überzeugung ist das dosierte Training eine sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Therapien. Der Mensch ist dazu geschaffen, um sich zu bewegen. Auch wenn es evolutionär nicht mehr notwendig ist, zu jagen und natürlichen Feinden zu entkommen, ist der Mensch zum Laufen geboren. Bewegungsmangel führt zu schweren Folgeerkrankungen und zum Zerfall des Körpers.

Obwohl jeder Anfang schwer ist, lohnt sich die Investition für den Körper. Die Dauer und die Häufigkeit der Aktivitäten sollte man langsam steigern. Eine körperliche Überbelastung ist zu vermeiden, um weiterhin viel Freude an einer regelmäßigen Bewegung zu haben. Körperliche Grenzen müssen erkannt und akzeptiert werden. Wer aber 30 Minuten gezielte Bewegung regelmäßig betreibt, hat den ersten Grundstein für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden gelegt.

Adduktorenzerrung im Breiten- und Leistungssport

Eine Adduktorenzerrung, oftmals auch als Leistenzerrung bezeichnet, stellt eine der häufigste Verletzung im Breiten- und Leistungssport dar. Doch was genau sind die Adduktoren? Auf der Innenseite des Oberschenkels bilden die Adduktoren eine Einheit mit fünf verschiedenen Muskeln. Die einzelnen Muskeln unterscheiden sich jeweils in ihrer Länge sowie in ihrer Funktion. Diese Muskeln helfen beim Beugen und bei der Adduktion im Hüftgelenk.

In meiner Praxis habe ich, Sportphysiotherapeut Marco Congia, häufig mit Patienten zu tun, die unter einer Abduktorenzerrung leiden. Im Breiten- und im Leistungssport werden diese Muskeln auf vielfälltiger Weise beansprucht. Die Muskeln müssen nicht nur in der Lage sein, konzentrisch zu arbeiten (verkürzend), sondern in ihrer Funktion auch exzentrisch tätig sein (nachgebend). Durch diese anspruchsvolle Leistung treten Risse und Überlastungen meist am Übergang vom Muskel zur Sehne auf.

Zu einer Adduktorenzerrung kann es beispielsweise kommen, wenn die Strukturen der Weichteile exzentrisch belastet werden, wie es beim Beschleunigen und plötzlichem Abbremsen erfolgt. Bei der Diagnoseerstellung helfen oftmals klinische Testverfahren. Meist ist jedoch schon bei der Anamnesestellung klar, dass es sich um eine Adduktorenzerrung handelt.

Die Symptome einer Adduktorenzerrung äußern sich durch Belastungsschmerzen, insbesondere bei Grätschbelastungen sowie beim Schießen. Fußballspieler sind daher am Häufigsten von dieser Verletzung betroffen, jedoch treten auch in anderen Sportarten wie beispielsweise beim Schlittschuhlaufen, Skilaufen oder Hürdensprint, Adduktorenzerrungen auf.

An dieser Stelle gilt es, einer muskulären Dysbalance durch aktives Muskeltraining abzubauen. Oftmals reicht hierbei die Verordnung einer Sportpause aus, um den geschädigten Bereich ausheilen zu lassen. Eine gute Erstversorgung ist bei einer Adduktorenzerrung im Breiten- und Leistungssport ungemein wichtig, um den Heilungsverlauf positiv zu beeinflussen. Ziel ist es hierbei, ein schnelles Abschwellen des Muskelgewebes sowie eine Blutungsstillung zu erreichen. In meiner Praxis für Sportphysiotherapie weise ich Sportler darauf hin, dass eine Kräftigung und Dehnung durch einen Physiotherapeuten dazu beitragen kann, sich vor weiteren Verletzungen zu schützen.

Wichtig ist es die Beschwerden nicht chronisch werden zu lassen. Adduktorenzerrungen sollten vollständig auskuriert und therapiert werden. Denn wenn erst einmal die Beschwerden chronisch werden, so bedeutet das meist eine sehr späte Rückkehr in die sportliche Aktivität. Ihr Marco Congia

Die olympischen Winterspiele sind auch ein Spiel mit der Gesundheit

Verletzungsrisiken am Beispiel Bobfahren

Bald ist es soweit. Ab dem 7. Februar schaut die Welt für etwas mehr als zwei Wochen der Wintersportweltelite beim Kampf ums Edelmetall zu. In Sotschi startet die teuerste Winterolympiade, die je die Welt gesehen hat. Neben Bildern von glücklichen Gewinnern wird es aber vermutlich auch wieder Berichte von unschönen Sportunfällen geben.

Gar nicht im Fokus sind die chronischen Beschwerden und Verletzungen, die als Folge den ein oder anderen Sportler ein Leben lang begleiten werden.

Hier sei einmal das scheinbar sichere Bobfahren als Beispiel gewählt. Und, welch eine Überraschung: Beim Bobfahren sind die Verletzungsrisiken vielfältig. Wenn heute Bobmannschaften mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h durch den Eiskanal schießen, dann ist das eine unglaublich hohe Belastung für Mensch und Material.

Rund 90% der Athleten erleiden während ihrer aktiven Zeit Verletzungen als Folge des extremen Trainings, der kontinuierlichen körperlichen Überbeanspruchung bzw. in Folge eines Unfallgeschehens nach einem Fahrfehler.

Neben den unteren Extremitäten wird besonders die Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen. Ein riesiges Problem sind die niedrigen Temperaturen und die oft nicht richtig aufgewärmte Muskulatur der Bobfahrer. Da sind Verletzungen der Muskeln, Sehnen und Gelenke in der strapazierenden Startphase nicht ungewöhnlich.

Rund 15 Meter müssen die Atlethen einen atemberaubenden Sprint zum Anschieben des Gefährts hinlegen und muten dabei ihrem Körper einiges zu. Die Verletzungsmuster gleichen deshalb in etwa denen der Leichtathleten. Die Sehnenansätze, Muskelbündel und Knorpel sind stark gefährdet. Und beim Springen in den Schlitten verletzen sich die Sportler mit ihren spitzen Spikes nicht selten gegenseitig. Anschließend hocken die Bobteams gebückt für fast eine Minute in ihren rasenden Gefährten. Dabei ist die Wirbelsäule Kräften von bis zu 5 G ausgeliefert.

Die Belastung durch die Stöße für den Rücken und die daraus resultierenden Folgen mag ich mir gar nicht vorstellen.

Gerade Anfängern rate ich, Sportphysiotherapeut Marco Congia, deshalb zu einem sehr konsequentesn Vorbereitungstraining. Besonderes Augenmerk muss zudem auf ein intensives Aufwärmen vor dem Start geachtet werden.

Ach – und noch etwas ist mir wichtig. Rodeln und Bobfahren birgt auch für den Nachwuchs auf den zahlreichen verschneiten Hügeln im winterlichen Deutschland nicht zu unterschätzende Risiken. Bei den schweren Sportverletzungen der Kinder rangiert es auf Platz drei. Kopf- und Brustkorbverletzungen sind die Folge von schweren Zusammenstößen mit Hindernissen. Traurigerweise lassen sich die Folgen eines solchen Unfallgeschehens aktuell bei Michael Schumacher mit verfolgen.

Deshalb sollte für alle Wintersportarten und eben auch beim Rodeln gelten: Immer den Kopf durch einen guten Helm schützen! Außerdem Kinder niemals unbeaufsichtigt Schlitten fahren lassen!